Das Motorsport-Update: Rückblick und Vorschau

24. Mai 2016
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Aktuelles

Willkommen zum neuen Motorsport-Update bei ALLES AUTO. Ab sofort liefern wir jede Woche am Montag einen Rückblick auf die Motorsport-Highlights des letzten Wochenendes, liefern Zusammenfassungen und Einblicke. Doch auch die Zukunft bleibt nicht unbehandelt. Mit klarem Fokus auf Österreich erfahrt ihr bei uns ab sofort jeden Montag, welche Events in nächster Zeit anstehen. Also … auf die Plätze, fertig, LOS:

WRC

Die Rallye Portugal zog wieder Zuschauermassen an, wie man es von früher kennt. So wie der Rallyesport sein soll. Für Haydon Paddon begann – und endete – das Abenteuer Portugal so, wie es sich keiner wünscht. Nach einem eher harmlosen Ausrutscher landete sein Hyundai im Gebüsch, ansich nicht das große Drama, wenn es nicht staubtrocken wäre in Portugal. Rasch fing das umliegende Gestrüpp feuer, alles was brennen konnte stand blitzschnell in Flammen, leider auch das i20 WRC des Neuseeländers. Als wäre das nicht genug, flog an der selben Stelle auch noch Ott Tänak im Ford Fiesta WRC von der Straße. Die Flammen sprangen schon auf den Ford über, als Zuschauer mit allen Mitteln versuchten, zumindest das zweite WRC zu retten. Und es gelang, bis auf kleiner Brandmale am Heck konnte man das Auto retten. An der Spitze war es Kris Meeke im Citroen DS3 WRC, der der Rallye seinen Stempel aufdrücken sollte. Nachdem er nur sporadisch am Start steht, hatte er einen Vorteil aus seiner späten Startposition und den damit verbundenen „gekehrten“ Strecken. Weltmeister Sebastien Ogier jammert ja bereits seit einigen Rallyes, dass die „Gaststarter“ so sehr profitieren, dass er eigentlich keine Chance hat. Doch das sind eben die Regeln, die Gegner nutzen es einfach aus. Man kann also vorweg nehmen, am Ende sollte Meeke keinen Fehler machen und die Rallye deutlich gewinnen. Dass jedoch Ogiers VW-Teamkollege Andreas Mikkelsen ebenfalls vor dem amtierenden Weltermeister ins Ziel kommt, damit hatte der Franzose wohl weniger gerechnet. Und eines ist bereits jetzt klar, solang immer wieder schnelle Fahrer ihre Startpositionen ausnützen, wird es um die ewige Diskussion nicht stiller werden.

DTM

Das zweite Rennwochenende der DTM-Saison brachte die Serie nach Österreich. Auf dem Red Bull Ring wurden zwei Rennen bei traumhaften Wetterbedingungen ausgetragen. Doch eines gleich Vorweg, den einzigen Mercedes-Erfolg konnte Maximilian Götz bei einem Oldtimer-Traktorrennen im Rahmenprogramm verbuchen, den Rest des Wochenendes konnten die Stuttgarter unter dem Motto „teilgenommen“ abhaken. Nachdem der einzige österreichische Starter, Lucas Auer, ebenfalls in einem C-Klasse-Coupe unterwegs war, galt das auch für ihn. Erfahrung sammeln und auf die nächsten Rennen hoffen, mehr war nicht drinnen. So wurde das gesamte Rennwochenende zu einer bayerischen Meisterschaft, Audi gegen BMW. Und bereits im Qualifying sah man, wie eng es in der DTM zugeht. Die ersten 19 Autos lagen innerhalt einer halben Sekunde, lediglich zwei Zehntel trennten die Top 10. Auf Pole-Position Marco Wittmann im BMW M4 vor Markenkollege Tom Blomqvist, dahinter die Audi RS5 von Adrien Tambay und Edoardo Mortara. Einziger Mercedes unter den besten 10 war Hockenheim-Sieger Paul Di Resta. Das Samstagsrennen über 40 Minuten war dann nicht ganz so spannend wie es das Qualifying versprach. Die Abstände waren zwar knapp, aber wirkliche Überholmanöver waren rar. Marco Wittmann konnte seinen Startplatz ganz vorne optimal nutzen, war in keiner Phase wirklich gefährdet und fuhr den Sieg vor Blomqvist und Mortara nachhause.

A82K8341_mayAm Sonntag dann ein ähnliches Bild. Die Mercedes im Zeittraining weit abgeschlagen, mehr als Platz 15 war für den schnellsten der Stuttgarter nicht drinnen. Und ganz vorne? Ja, da kämpften die bayerischen Marken um den Platz an der Sonne. Zwei tausendstel Sekunden entschieden schließlich für Jamie Green im Audi, dahinter die beiden BMW von Antonio Felix da Costa und Timo Glock. Letzterer nutze den Rennstart optimal, ging nach der ersten Kurve an da Costa vorbei und im Anschluss in Runde 2 mit Hilfe von DRS auch an Green. Glock zog auf und davon, während Matthias Ekström, Startplatz 11 kommend, mit einer klugen Boxenstoppstrategie an Green heran kam. Kurz vor dem Ende war Green fällig, wehrte sich aber nicht wirklich gegen den wesentlich schnelleren Schweden. Doch einer war nicht mehr einzuholen, Timo Glock, der damit deutlich gemacht hat, dass er heuer ein Wort um den Titel mitreden will.

Die Vorschau

Am kommenden Wochenende ist wieder einiges los, sowohl am TV-Gerät, als auch auf dem Red Bull Ring. Die Formel 1 startet in Monte Carlo, im Fürstentum stellt sich also einmal mehr die Frage, ob jemand Mercedes schlagen kann, oder ob sich Rosberg und Hamilton nur selbst schlagen können. Außerdem findet das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring statt. In der Eifel ist also wieder Motorsportparty angesagt. Alle Info´s gibt’s unter http://www.24h-rennen.de . In Spielberg treffen sich am Wochenende Histo Cup und X-Bow Battle. Sowohl bei den historischen Boliden, als auch im KTM-Markenpokal kann man also interessante Rennen erwarten.

 

Fotos: Hyundai Motorsport, Robert May