TEST: Kia Cee´d SW 1,6 CRDi ISG Platin

21. April 2016
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Kia
Klasse:Kombi
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Diesel
Leistung:136 PS
Testverbrauch:5,2 l/100km
Modelljahr:2016
Grundpreis:30.490 Euro

Ja sicher, ein Mittelmotorsportwagen ist geil, schnell, schaut scharf aus und macht sicher ur viel Spaß. Aber sehen wir die Sache doch einmal realistisch: 90 Prozent der Zeit gehen einem diese Prinzessinnen zu 100 Prozent auf die Nerven. Im Stau, weil man nix raussieht und die Kiste womöglich gleich in Flammen aufgeht. Am Wochenende, weil man den Wocheneinkauf aber garantiert nicht in den Kofferraum bringt, wenn es überhaupt einen gibt. Und auch im normalen Alltag, weil der einem V12 im Nacken ganz schön einheizt und man sich ziemlich sicher lächerlich macht, wenn man sich wie ein Eierbär aus dem Wagen wälzt, weil würdevolles Aussteigen einfach nicht möglich ist. Einigen wir uns also darauf, dass diese Autos sehr viel Spaß machen, aber halt nur zu höchstens zehn Prozent der Zeit.

Und für die verbleibenden 90 wäre ein Auto ideal, dass den Rest beherrscht, einfach brav funktioniert und dich vor allem angenehm in Ruhe lässt. So wie der Cee`d Kombi. Und bitte: Seine unkapriziöse Herangehensweise an das Thema Mobilität ist durchaus positiv zu sehen. Wie ein höflicher Butler, der alles im Griff hat. Sich aber nur zu Wort meldet, wenn man ihn anspricht. Und so einen möchte doch jeder gerne als Facility Manager zuhause haben, oder?

Jedenfalls darf wer will nun behaupten, der Kia kann vieles besser als ein Lamborghini. Und in den praktischen Kapiteln schlägt sich der geliftete Koreaner auch wirklich sehr tapfer: Der Kofferraum mit stattlichen 528 Litern Volumen ist groß genug ausgefallen, und ja: Sicher haben andere fast schon 600 Liter Fassungsvermögen, aber die Form des Kias ist der entscheidende Faktor. Die Kofferraum-Höhe und das steile Heck lassen auch sperrige Trümmer im Cee´d verschwinden, was wieder einmal zeigt, dass Ecken und Kanten einfach immer praktischer sind als schöne Rundungen. Die aber immer besser aussehen werden.

Die Rückbanklehnen jedenfalls sind einfach umzuklappen, die Ladekante angenehm niedrig und das Gesamtvolumen? 1642 Liter, das reicht wirklich.

kia_ceed_sw_04_mayDas Cockpit ist so selbsterklärend wie ein Reißverschluss, die Bedienlogik so leicht zu durchschauen wie ein losstürmender Welpe und dank großem Touchscreen kann das Infotainmentsystem auch vom Beifahrer leicht bedient werden.

Und natürlich, der Motor: Die 136-Diesel-PS wirken im Cee´d wie ein perfekt eingeschenktes Krügerl: Erfrischend und kräftig genug. Und von der Menge absolut ausreichend, damit es nicht zu teuer kommt, oder einem beim Zahlen von der „Sprit“-Rechnung schlecht wird. Und tatsächlich: Das, was der Motor liefert, können Fahrwerk und Reifen geschmeidig verarbeiten, und wirklich rund wird diese harmonische Kombination erst durch das frische Siebengang-Direktschaltgetriebe: Flottes Anfahren kann die Schaltbox ebenso wie flüssige Gangwechsel, und es kommt nur in ganz seltenen Fällen vor, dass die Elektronik eine kurze Denkpause braucht, um zu wissen, welcher Gang denn jetzt gerade am passendsten ist. Und außerdem ist es einfach immer angenehm, wenn man im täglichen Gewusel zwischen Arbeit und Kindergarten (Da gibt es sehr wohl Unterschiede) nicht selber schalten muss.

Sicherheit? Ja, wichtiger Punkt, da gab es ab dem Facelift natürlich auch eine ganze Menge an neuen Dingen: Spurverlassenswarner? Check! Verkehrszeichenerkennung? Doublecheck! Kurvenlicht? Wie wäre es gleich mit adaptiven Scheinwerfern? Und Abstandsregeltempomat? Öh, da patzt Kia, der fehlt leider. Und wenn wir schon beim Meckern sind: Es ist auch das gepflegte Kurvenwetzen nicht des Cee´ds bevorzugte Gangart. Dazu arbeitet die Lenkung zu lethargisch, und das Fahrwerk ist zwar straff, in letzter Konsequenz untersteuert die Konkurrenz aber einfach weniger. Das muss einem nicht gefallen, aber das macht den Kia zu keinem schlechteren Auto. Höchstens zu einem etwas langsameren, was aber egal ist, denn in Kombination mit dem optionalen Keyless-Go ergibt alles zusammen ein herrlich entspanntes Gesamtpaket, das wirklich all die Dinge gut beherrscht, die zu 90 Prozent der Zeit im Auto wichtig sind. Knapp über 30.000 Euro gelten also als fairer Preis, zumal da schon die Platin-Ausstattung inkludiert ist, also volle Hütte bei der Ausstattung.

Und nicht zuletzt die sieben Jahre Garantie könnten einen leicht zur gewagten Aussage verleiten, dass die beste Erfindung, die den Mittelmotorsportwagen also passieren konnte, Autos wie der Cee´d Kombi sind. Irgendwer muss ja schließlich die Arbeit erledigen.

Ja sicher, ein Mittelmotorsportwagen ist geil, schnell, schaut scharf aus und macht sicher ur viel Spaß. Aber sehen wir die Sache doch einmal realistisch: 90 Prozent der Zeit gehen einem diese Prinzessinnen zu 100 Prozent auf die Nerven. Im Stau, weil man nix raussieht und die Kiste womöglich gleich in Flammen aufgeht. Am Wochenende, weil man den Wocheneinkauf aber garantiert nicht in den Kofferraum bringt, wenn es überhaupt einen gibt. Und auch im normalen Alltag, weil der einem V12 im Nacken ganz schön einheizt und man sich ziemlich sicher lächerlich macht, wenn man sich wie ein Eierbär aus dem Wagen wälzt, weil würdevolles Aussteigen einfach nicht möglich ist. Einigen wir uns also darauf, dass diese Autos sehr viel Spaß machen, aber halt nur zu höchstens zehn Prozent der Zeit. Und für die verbleibenden 90 wäre ein Auto ideal, dass den Rest beherrscht, einfach brav funktioniert und dich vor allem angenehm in Ruhe lässt. So wie der Cee`d Kombi. Und bitte: Seine unkapriziöse Herangehensweise an das Thema Mobilität ist durchaus positiv zu sehen. Wie ein höflicher Butler, der alles im Griff hat. Sich aber nur zu Wort meldet, wenn man ihn anspricht. Und so einen möchte doch jeder gerne als Facility Manager zuhause haben, oder? Jedenfalls darf wer will nun behaupten, der Kia kann vieles besser als ein Lamborghini. Und in den praktischen Kapiteln schlägt sich der geliftete Koreaner auch wirklich sehr tapfer: Der Kofferraum mit stattlichen 528 Litern Volumen ist groß genug ausgefallen, und ja: Sicher haben andere fast schon 600 Liter Fassungsvermögen, aber die Form des Kias ist der entscheidende Faktor. Die Kofferraum-Höhe und das steile Heck lassen auch sperrige Trümmer im Cee´d verschwinden, was wieder einmal zeigt, dass Ecken und Kanten einfach immer praktischer sind als schöne Rundungen. Die aber immer besser aussehen werden. Die Rückbanklehnen jedenfalls sind einfach umzuklappen, die Ladekante angenehm niedrig und das Gesamtvolumen? 1642 Liter, das reicht wirklich. Das Cockpit ist so selbsterklärend wie ein Reißverschluss, die Bedienlogik so leicht zu durchschauen wie ein losstürmender Welpe und dank großem Touchscreen kann das Infotainmentsystem auch vom Beifahrer leicht bedient werden. Und natürlich, der Motor: Die 136-Diesel-PS wirken im Cee´d wie ein perfekt eingeschenktes Krügerl: Erfrischend und kräftig genug. Und von der Menge absolut ausreichend, damit es nicht zu teuer kommt, oder einem beim Zahlen von der „Sprit“-Rechnung schlecht wird. Und tatsächlich: Das, was der Motor liefert, können Fahrwerk und Reifen geschmeidig verarbeiten, und wirklich rund wird diese harmonische Kombination erst durch das frische Siebengang-Direktschaltgetriebe: Flottes Anfahren kann die Schaltbox ebenso wie flüssige Gangwechsel, und es kommt nur in ganz seltenen Fällen vor, dass die Elektronik eine kurze Denkpause braucht, um zu wissen, welcher Gang denn jetzt gerade am passendsten ist. Und außerdem ist es einfach immer angenehm, wenn man im täglichen Gewusel zwischen Arbeit und Kindergarten (Da gibt es sehr wohl Unterschiede) nicht selber schalten muss. Sicherheit? Ja, wichtiger Punkt, da gab es ab dem Facelift natürlich auch eine ganze Menge an neuen Dingen: Spurverlassenswarner? Check! Verkehrszeichenerkennung? Doublecheck! Kurvenlicht? Wie wäre es gleich mit adaptiven…

7.3

Fazit

Unkapriziöser Korea-Kombi ohne echte Schwächen.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Sauber & Grün
Preis & Kosten
User-Wertung : 2.11 ( 27 Stimmen)
7