Polestar 1: erster Volvo-Spinoff ist ein betörend schönes Hybrid-Coupé

17. Oktober 2017
Keine Kommentare
5.087 Views
Aktuelles

So wirklich überraschend ist es ja nicht, erfreulich aber trotzdem. Nachdem Volvo schon mit dem Concept Coupe jede Menge Köpfe verdreht hat, dann aber immer Pläne leugnete, es auch wirklich zu bauen, wird der schicke Zweitürer nun doch Realität – und zwar unter dem Namen Polestar 1.

Dieser wurde heute als erstes Auto von Polestar – dem Performance-Spinoff von Volvo im Stile von AMG (wir haben berichtet) – der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Der 2+2-Sitzer basiert auf der an sich schon vom restlichen, aktuellen Volvo-Lineup bekannten “skalierbaren Produkt-Architektur” (SPA), bekam allerdings rund 50% neue Teile verpasst. Viele davon stecken auch im Antrieb: Dieser besteht aus einem 2 Liter Vierzylinder-Turbomotor der die Vorderräder antreibt und zwei 218 PS starken E-Motoren an der Hinterachse, die über ein Planetengetriebe miteinander verbunden sind (Stichwort Torque Vectoring). Zusammen bringen es die drei Motoren auf eine Systemleistung von 600 PS und 1000 Nm Drehmoment. Gleichzeitig aber sind 150 Kilometer rein elektrisches Fahren drin.

Polestar 1 Karosserie aus Karbonfaser + Antrieb

Auch das Fahrwerk ist neu und einzigartig: Der Polestar 1 ist das erste Auto, in dem das dynamisch gesteuerte Dämpfersystem “Continuously Controlled Electronic Suspension – CESi” von Öhlins erstmals zum Einsatz kommt. Polestar hierzu im O-Ton:

Jeder Öhlins Stoßdämpfer verfügt hierbei über ein neues elektronisches Ventil. Es überwacht permanent die Befehle des Fahrers und die Fahrbahnoberfläche und passt die Fahreigenschaften innerhalb von zwei Millisekunden an die neuen Bedingungen an. Zum ersten Mal bei einer Öhlins Federung kann der Fahrer auch die Fahrwerkseinstellungen im Fahrzeug verändern – und so Dämpfung und Fahrkomfort unterwegs an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Dadurch soll unter anderem ein besonders agiles Handling drin sein – gerade im Vergleich zu anderen E-Autos oder auch Plug-In-Hybriden. Dazu beitragen soll zudem, dass die Karosserie weitgehend aus Karbonfasern besteht … womit aber wohl auch endgültig geklärt sein sollte, dass der Polestar 1 kein günstiges Auto wird. Aber dafür gibt es ja das neue Abo-Modell von Volvo. Bestellbar ist der Polestar 1 ab sofort, Ende 2018 sollen die ersten Autos ausgeliefert werden, Wartung und Co. übernehmen speziell geschulte Volvo-Betriebe.

Auch über die Zukunft hat Volvo … pardon: Polestar schon gesprochen: Auf den Polestar 1 sollen noch 2019 zwei weitere Autos folgen. Der Polestar 2 – eine Mittelklasse-Limousine die sich direkt mit dem holprig launchenden Tesla Model 3 anlegen soll, und der Polestar 3 – ein SUV-ähnliches Fahrzeug. Beide werden reine E-Autos sein.