Ganz gleich ob nun zum ersten Mal ein autonomes Testfahrzeug einen Unfall mit Todesfolge auslöste, am Stammtisch über Fahr-Assistenten diskutiert wird oder ein alteingesessenes Taxi-Unternehmen einem innovativen Konkurrenten rechtliche Steine in den Weg legen will: Das Thema Mobilität brennt als Diskussions-Zündstoff zur Zeit so gut wie schon lange nicht mehr. Offensichtlich scheinen sich für die Zukunft aktuell besonders viele entscheidende Weichen zu stellen.
Passend dazu hat sich das Center of Automotive Management (CAM) in einer Studie zur Mobilitätszukunft unter anderem die Menschen zur Brust genommen, die die nächsten Jahrzehnte durch ihre Präferenzen maßgeblich prägen werden: die Generation Z, also heute 18 bis 25-Jährige. Dabei fanden die deutschen Forscher heraus, dass die Bedeutung eines privaten Pkw bei diesen ebenso stetig abnimmt wie ihre emotionale Bindung zum Auto. Vor allem wenn sie in großen Städten leben. Während nämlich im Schnitt 73 Prozent aller 1002 Befragten angaben, das eigene Auto sei ihnen wichtig oder sehr wichtig, fiel das Resultat bei jenen unter 25 ein gutes Stück niedriger (55 Prozent) und bei jungen Stadtbewohnern gar deutlich niedriger aus (36 Prozent).
Auch die Verzichtsbereitschaft zu Gunsten eines Autos ist bei der besagten Zielgruppe niedriger und im Zeitverlauf zudem stark abnehmend. Hätten 2010 nur 29 Prozent der 18 bis 25-Jährigen für ein eigenes Auto keinesfalls auf Urlaub, Ersparnisse etc. verzichtet, so stecken 2018 bereits 52 Prozent der jungen Städter gern beim Auto zurück, um sich dafür beispielsweise eine schickere Wohnung oder einen schöneren Urlaub leisten zu können.
Gleichzeitig sind junge Stadtbewohner neuen Mobilitätskonzepten gegenüber um einiges aufgeschlossener. Haben etwa im Schnitt nur 15 Prozent aller Befragten bereits Carsharing-Dienste genutzt, so sind es bei den Jugendlichen ganze 34 Prozent. 59 Prozent der urbanen Jungen könnten sich zudem schon heute vorstellen, künftig mit autonom fahrenden Robo-Taxis unterwegs zu sein.
Quelle: Center of Automotive Management (CAM) Foto: Werk