Test: Porsche Macan

19. April 2019
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Porsche
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:245 PS
Testverbrauch:10,5 l/100km
Modelljahr:2019
Grundpreis:70.345 Euro

Von rund fünf Jahren debütierte der Porsche Macan – und brachte die Stuttgarter ziemlich ins Schwitzen ob der offensichtlich unerwartet hohen Nachfrage. Jetzt ist es Zeit für eine Mo­dell­pflege, dabei fällt vor allem das frische Heck auf, an dem ein durch­ge­hendes Leuch­ten­band zur neuen Marken-Identität auf­schließt. Dazu gab’s Fahr­werks-Feinschliff (bei der Vorderachse etwa konnten dank Alu-Federgabeln die un­ge­federten Massen um eineinhalb Kilo reduziert werden) sowie innen Multi­media-Update samt intelli­genter Sprachsteuerung und nun 10,9 statt 7,2 Zoll großem Touchscreen.

Ordert man das neue GT-Sportlenkrad um 646 Euro, kommt fast schon 911-Fee­ling auf im Cockpit – allein der getestete Basis-Motor will nicht so recht dazu pas­sen. Man kennt den Vierzylinder-Benziner etwa aus dem Golf GTI, doch beim Testwagen muss er sich mit knapp zwei Tonnen herum­schla­gen. Und klingt trotz optionalem Sportauspuff nicht sonderlich berührend. Im Zuge der Modellpflege verlor er übrigens 7 PS, weil jetzt ein Partikelfilter die Ab­gase reinigt. Massiv verteuert hat sich der Einstiges-Macan obendrein, nämlich um knapp 4500 Euro. Dafür sind jetzt LED-Licht und Navi Serie – zwei Extras, die ohnehin fast jeder Käufer geordert hat. 

Motor & Getriebe – Der Vierzylinder läuft kultiviert, klingt aber auch mit der 2870 Euro teuren Sportauspuffanlage nicht übertrieben gut. Das Doppelkupp­lungs-Getriebe schaltet fein und im Normal-Modus früh hoch. 

Fahrwerk & Traktion – Mit optionaler Luftfederung ordentlicher Fahrkomfort, auch in den Sport-Modi nicht zu ruppig. Dyna­mi­sches Fahrverhalten und agiles Einlenken über tadellose Len­kung. Die zarte Lastwechselanfälligkeit in flotten Kurven geht als sportlich durch. Hervorragende Bremsen, keine Traktions-Probleme. 

Stock & Stein – Wer gerne im Gelände fährt, kommt an der Option Luftfederung nicht vorbei, sonst gibt es nur eine Bergabfahrhilfe und ein Offroad-Fahrprogramm.

Cockpit & Bedienung – Gewöhnungsbedürftige Knopferl-Flut im Cockpit. Logischer Aufbau des Menüsystems am Touchscreen. 1A-Sitzposition. Minus: kaum Ablagen, recht großer Wendekreis. Einparkhilfe ein Muss.

 Innen- & Kofferraum – Vorne viel Platz, hinten kein Hit, vor allem nach oben hin. Fondlehnen 40:20:40 umlegbar, der Boden des durchaus großen Kofferraums bleibt dabei fast eben. Hohe Ladekante, dafür E-Heckklappe Serie. 

Dran & Drin – Seit dem Facelift u. a. LED-Licht und Navi serienmäßig, dem Kaufpreis entspricht die Mitgift dennoch nicht ganz – dafür gibt es zahllose, zum Teil absurd teure Extras und Individualisierungs-Möglichkeiten. Top: Material- und Verarbei­tungsqualität.

Schutz & Sicherheit – Normales Airbag-Aufgebot, als Option sogar Seiten­airbags im Fond, bei den As­sis­tenzsystemen hat die Konkurrenz freilich etwas mehr zu bieten. 

Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch auch ob riesiger Räder deutlich über der Werksangabe. Start/Stopp funktioniert gut, öfter aktiv sein könnte die „Segel“-Funktion.

Preis & Kosten – So teuer ist kein SUV in vergleichbarer Größe. Krux: gute Werthaltung nur, wenn man sich einige ­(teure) Extras gönnt. Magerer Garantie-Umfang, dünnes Werk­statt-Netz, doch lange Inspektions-Intervalle.

#1

Durch den größeren Touchscreen mussten die mittigen Lüftungs­düsen umgestaltet werden, Navi ist nunmehr Serie.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Von rund fünf Jahren debütierte der Porsche Macan – und brachte die Stuttgarter ziemlich ins Schwitzen ob der offensichtlich unerwartet hohen Nachfrage. Jetzt ist es Zeit für eine Mo­dell­pflege, dabei fällt vor allem das frische Heck auf, an dem ein durch­ge­hendes Leuch­ten­band zur neuen Marken-Identität auf­schließt. Dazu gab’s Fahr­werks-Feinschliff (bei der Vorderachse etwa konnten dank Alu-Federgabeln die un­ge­federten Massen um eineinhalb Kilo reduziert werden) sowie innen Multi­media-Update samt intelli­genter Sprachsteuerung und nun 10,9 statt 7,2 Zoll großem Touchscreen. Ordert man das neue GT-Sportlenkrad um 646 Euro, kommt fast schon 911-Fee­ling auf im Cockpit – allein der getestete Basis-Motor will nicht so recht dazu pas­sen. Man kennt den Vierzylinder-Benziner etwa aus dem Golf GTI, doch beim Testwagen muss er sich mit knapp zwei Tonnen herum­schla­gen. Und klingt trotz optionalem Sportauspuff nicht sonderlich berührend. Im Zuge der Modellpflege verlor er übrigens 7 PS, weil jetzt ein Partikelfilter die Ab­gase reinigt. Massiv verteuert hat sich der Einstiges-Macan obendrein, nämlich um knapp 4500 Euro. Dafür sind jetzt LED-Licht und Navi Serie – zwei Extras, die ohnehin fast jeder Käufer geordert hat. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Der Vierzylinder läuft kultiviert, klingt aber auch mit der 2870 Euro teuren Sportauspuffanlage nicht übertrieben gut. Das Doppelkupp­lungs-Getriebe schaltet fein und im Normal-Modus früh hoch.  Fahrwerk & Traktion - Mit optionaler Luftfederung ordentlicher Fahrkomfort, auch in den Sport-Modi nicht zu ruppig. Dyna­mi­sches Fahrverhalten und agiles Einlenken über tadellose Len­kung. Die zarte Lastwechselanfälligkeit in flotten Kurven geht als sportlich durch. Hervorragende Bremsen, keine Traktions-Probleme.  Stock & Stein - Wer gerne im Gelände fährt, kommt an der Option Luftfederung nicht vorbei, sonst gibt es nur eine Bergabfahrhilfe und ein Offroad-Fahrprogramm. Cockpit & Bedienung - Gewöhnungsbedürftige Knopferl-Flut im Cockpit. Logischer Aufbau des Menüsystems am Touchscreen. 1A-Sitzposition. Minus: kaum Ablagen, recht großer Wendekreis. Einparkhilfe ein Muss.  Innen- & Kofferraum - Vorne viel Platz, hinten kein Hit, vor allem nach oben hin. Fondlehnen 40:20:40 umlegbar, der Boden des durchaus großen Kofferraums bleibt dabei fast eben. Hohe Ladekante, dafür E-Heckklappe Serie.  Dran & Drin - Seit dem Facelift u. a. LED-Licht und Navi serienmäßig, dem Kaufpreis entspricht die Mitgift dennoch nicht ganz – dafür gibt es zahllose, zum Teil absurd teure Extras und Individualisierungs-Möglichkeiten. Top: Material- und Verarbei­tungsqualität. Schutz & Sicherheit - Normales Airbag-Aufgebot, als Option sogar Seiten­airbags im Fond, bei den As­sis­tenzsystemen hat die Konkurrenz freilich etwas mehr zu bieten.  Sauber & Grün - Praxis-Verbrauch auch ob riesiger Räder deutlich über der Werksangabe. Start/Stopp funktioniert gut, öfter aktiv sein könnte die „Segel“-Funktion. Preis & Kosten - So teuer ist kein SUV in vergleichbarer Größe. Krux: gute Werthaltung nur, wenn man sich einige ­(teure) Extras gönnt. Magerer Garantie-Umfang, dünnes Werk­statt-Netz, doch lange Inspektions-Intervalle.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1555588694005{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1555587435494{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Durch den größeren Touchscreen mussten die mittigen Lüftungs­düsen umgestaltet werden, Navi ist nunmehr Serie.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43a513-df6f"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo, 1984 ccm, 245 PS (180 kW) bei 5000–6750/min, max. Drehmoment 370 Nm bei 1600–4500/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4696/1923/1624 mm, Radstand 2807 mm, 5 Sitze,…

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FAZIT

Bei Druck & Sound eher mau, bei der Agilität ein echter Porsche – leider auch beim Preis.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Stock & Stein
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Sauber & Grün
Preis & Kosten
6

R4, 16V, Turbo, 1984 ccm, 245 PS (180 kW) bei 5000–6750/min, max. Drehmoment 370 Nm bei 1600–4500/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4696/1923/1624 mm, Radstand 2807 mm, 5 Sitze, Wendekreis 12,0 m, Reifendimension v 235/60 R 18, h 255/55 R 18 (Testwagen-Be­reifung Michelin Latitude Alpin v 255/40 R 21, h 295/35 R 21), Tankinhalt 65 (a. W. 75) l, Reichweite 620 (715) km, Kofferraumvolumen 500–1500 l, Leergewicht 1942 kg, zul. Ge­samtgewicht 2510 kg, max. Anh.-Last 2000 kg, 0–100 km/h 6,7 sec, Spitze 225 km/h, Steuer (jährl.) € 1279,44, Werkstätten in Österreich 12, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 9,5/7,3/8,1 l, Testverbrauch 10,5 l ROZ 98, CO2 (Norm/Test) 185/242 g/km

Offroad-Daten: Böschungswinkel v/h 24,8 (26,6)°/ 23,6 (25,3)°, Rampenwinkel 17,1 (19,0)°, Bodenfreiheit 200 (bis 230) mm, Wattiefe k. A.

Sechs Airbags, Spur­ver­las­sens-War­ner, LED-Licht, Klimaautomatik, Audiosystem mit 10,9 Zoll-Touchscreen sowie 8 LS und USB/AUX-An­schluss, Navigation, Bluetooth f. Telefon und Audio, Leder/Al­cantara-Pols­terung, Licht- und Regensensor, E-Park­bremse, Aluräder, E-Heck­klap­pe, Tem­po­mat, Alarmanlage, heizbare E-Außenspiegel etc.

Fond-Seitenairbags € 442,–, autom. und dynamisches Fernlicht inkl. Kurven­licht € 1294,–, Radar-Tempomat € 1505,– (mit Stau-Assistent € 3041,–), Spurhal­te- bzw. Spurwechsel-Assistent je € 695,–, el. Hinterachs-Differenzialsperre € 1776,–, Keyless-Go € 838,–, 19/20/21 Zoll-Räder ab € 1790,–/4348,–/4256,–, Einparkhilfe € 980,– (inkl. Rückfahrkamera € 1593,–, inkl. 360 Grad-Kameras € 2473,–), Sitz­heizung v/h € 498,–/995,–, Sitzlüftung v € 1109,–, adaptive Dämpfer € 1379,–, Luftfe­derung € 3140,–, Bose-Sound € 1407,–, Lederausstattung ab € 1848,– Panoramadach € 1918,–, DAB-Tuner € 498,–, Metallic-Lack € 1066,– etc.