Erster Test: Facelift VW Passat

20. September 2019
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Aktuelles

Mittlerweile sind seit 1973 mehr als 30 Millionen Fahrzeuge der Passat-Familie produziert worden – eine stolze Zahl. Obwohl der VW-Mittelklassler immer mehr Kunden an die SUV-Konkurrenz verliert, bleibt der nach dem tropischen Wind benannte Wolfsburger das meist verkaufte Fahrzeug in seinem Segment. Allerdings ist die aktuelle Baureihe B8 bereits seit 2014 am Markt – höchste Zeit also für ein Update.

Dafür ist die Liste an Neue­r­ungen lang und umfasst etwa ­optimierte Antriebe. Dazu gehören zwei Benziner, darunter ein 1500er mit Zylinderabschaltung und ein Zweiliter mit 190 PS (die mit 272 Pferden stärkste Aus­baustufe wird in Österreich nicht angeboten), außerdem drei Diesel (120, 190 und 240 PS) sowie eine Hybrid-Kombination aus ­einem 150 PS starken Benziner und einem 115 PS leistenden Elektromotor, bei VW wie üblich GTE genannt. 

Darüber hinaus steht auch noch ein komplett neues Aggregat in den Startlöchern, welches wir noch nicht testen konnten – es wird zurzeit erst homo­logiert, steht aber zum Markstart im Oktober zur Verfügung. Der effizienzgesteigerte, 150 PS starke Selbstzünder hört auf den Namen 2,0 TDI Evo und ist bereits aus dem neuen Audi A6 bekannt. 

Technisch verbessert wurde auch der GTE: Die Batterie hat 31 Prozent mehr Energiegehalt, damit steigt die Norm-Reichweite auf 55 Kilometer.

 

Weitere Technik-Notizen: Der schwächste Diesel kommt nur in Kombination mit Doppelkupplungsgetriebe, der rustikale Alltrack nur in Verbindung mit 190 Diesel-PS, DSG und Allrad.   

Der Passat ist der erste Wolfsburger, der im Geschwindigkeits-Bereich von 0 bis zu 210 km/h teilautonom, also Level 2 fahren kann, das neue ­„Travel Assist“ vereint den Spurhalte-Assistenten (ori­entiert sich jetzt an der Mitte der Fahrbahn) mit dem Abstandsregel-Tempomaten. Außerdem hat der VW-Mittelklassler ein kapazitives Lenkrad bekommen, welches schon zufrieden ist, wenn die Hände nur am ­Volant aufliegen. Das gesamte Paket funktionierte bei unseren Testfahrten einwandfrei.

Was gibt’s sonst noch Neues? Viele Kleinigkeit. Stufenlos verstellbare Dämpfer etwa, ein Headup-Display (allerdings mit billig anmutender Plexiglas-Scheibe) und unzählige digitale Spielereien: So besteht jetzt die Möglichkeit, den Passat mit dem Smartphone aufzusperren, was vor allem für Flottenkunden nützlich sein könnte. Außerdem werden für die Karosserie neuartige, hochfeste Stähle verwendet, die mit einer neuen Laserschweiß-Technik verarbeitet wer­den, was die Übertragung von Vibrationen von der Fahrbahn verringern soll. 

Abseits des digitalen Updates bleibt der Passat, wie unsere Ausfahrt gezeigt hat ein fahrdynamisch feines Auto, das im Zuge der Modellpflege natürlich nichts von seinem hohen praktischen Nutzwert verloren hat. Die Preise orientieren sich am Vorgänger, die Limousine startet also bei rund 32.000 Euro, der Variant kommt 2300 Euro teurer.

Daten & Fakten

Basispreis in € 37.640,–
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 1598
PS/kW bei U/min 120/88 bei 3600–4000
Nm bei U/min 250 bei 1600–3250
Getriebe 7-Gang-DSG.
L/B/H, Radst. in mm 4733/1832/1516, 2786
Kofferraum/Tank in l 650–1780/59
Leergewicht in kg 1545
0–100 km/h in sec 10,8
Spitze in km/h 199
Normverbrauch in l (Mix) 4,8/4,2/4,4
CO2-Ausstoß in g/km 116
Basispreis in € 47.840,–
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 1968
PS/kW bei U/min 190/140 bei 3500–4000
Nm bei U/min 400 bei 1900–3300
Getriebe 7-Gang-DSG.
L/B/H, Radst. in mm 4773/1832/1516, 2786
Kofferraum/Tank in l 650–1780/66
Leergewicht in kg 1600
0–100 km/h in sec 7,9
Spitze in km/h 232
Normverbrauch in l (Mix) 5,3/4,2/4,6
CO2-Ausstoß in g/km 120
Basispreis in € 53.810,–
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 1968
PS/kW bei U/min 240/176 bei 4000
Nm bei U/min 500 bei 1750–2500
Getriebe 7-Gang-DSG.
L/B/H, Radst. in mm 4773/1832/1516, 2786
Kofferraum/Tank in l 650–1780/66
Leergewicht in kg 1770
0–100 km/h in sec 6,3
Spitze in km/h 241
Normverbrauch in l (Mix) 6,9/5,4/5,9
CO2-Ausstoß in g/km 156