Mozl motzt – Von Beifahrern

5. November 2019
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Humor / Satire

Macht es Sie auch nervös, wenn Sie ein Fahrzeug lenken und neben Ihnen beginnt der Beifahrer in einer Tasche herumzustierln? Besonders anfällig für diese Störungen sind weibliche Beifahrer, die etwas in ihren Handtaschen suchen. „Jo wo is denn des? I waß genau, dass i´s eingsteckt hob.“ Dabei gilt die Devise: Je älter die Passagierin, desto größer sind die Taschen und desto suchlustiger ist die Dame. Erschwerend kommt meist noch hinzu, dass diese Suchaktionen mit ständigem Rascheln verbunden sind. In den Handtaschen unserer Mütter und Schwiegermütter befindet sich vermutlich mehr Plastik als im Mittelmeer. Meist sind es raschelnde Plastiksackerl, als Verpackung benützt. Etwa für die Handcreme für den Vormittag, jene für den Nachmittag und eine Universalcreme für den ganzen Tag. Jede davon selbstverständlich einzeln verpackt. „Falls was ausrinnt.“

Es gibt aber auch die umweltfreundlichere Variante, nämlich das raschelnde Papiersackerl und die Zwischenmahlzeit. Wenn etwa der Mitfahrende das soeben erworbene Kipferl Stück für Stück zerteilt und aus einem Papiersackerl verzehrt. Dann kommen zu den Lärmemissionen auch noch Brösel dazu, die Sie bei der nächsten Fahrzeugreinigung aus Pölstern und Teppichen entfernen müssen.

Besonders ärgerlich kann es auch sein, wenn Sie als Autobesitzer darauf achten, möglichst wenig Schmutz mit den Schuhen ins Fahrzeuginnere zu bringen, und ihre Mitfahrer verhalten sich genau entgegengesetzt. „Weil´s eh wurscht ist.“ Den Hundstrümmerl-Treter erkennt man bald am Geruch; interessant hingegen sind die verborgenen Hinterlassenschaften, und so kann man am Boden vor den Rücksitzen so ziemlich alles finden. Von Sand über Gatsch bis zum Herbstlaub. Gerne auch Kombinationen von allen.

Man hat‘s nicht leicht mit seinen Beifahrern.