Erster Test: Neuer Mitsubishi L200

13. November 2019
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Aktuelles

Mitsubishis Pritschenwagen, der seit eh und je den Namen L200 trägt, läuft seit 1978 vom Band. Erst 1993 kamen die ersten Exemplare offiziell nach Europa, heute ist er eine fixe Größe im Segment – in Österreich rangiert er momen­­tan auf Platz drei. Bereits nach nur fünf Jahren steht für uns nun ein komplett neues Modell zur Probefahrt bereit.

Damit diese nicht zur Enttäuschung wird, verbaute man mehr als 50 Prozent Neuteile  und verbesserte so das bestehende Konzept konsequent. Der neue L200 hat weiterhin ­einen Leiterrahmen, außerdem bleibt er an der Hinterachse Trom­­­mel­bremsen und Blattfedern (von denen allerdings nun sechs anstatt wie bisher fünf vorhanden sind) treu.

 

Ebenfalls neu ist das Dieseltriebwerk, die einzig verfügbare Motorisierung. Leider fehlt es dem Vierzylinder im unteren Drehzahlbereich ein wenig an Kraft, was er allerdings bei mitt­le­ren Touren wieder wettmacht – für den Betrieb als ­Nutzfahrzeug reicht der Vortrieb allemal aus.

Optisch ist das neue, nur leicht gewachsene Modell vor allem an der Frontpartie erkennbar: Die Lichter sind höher positioniert, die Formsprache ist dynamischer, überhaupt wirkt die gesamte Stirn sportlicher und aggressiver. Die Kabine erscheint da im Vergleich recht ­familiär, die Änderungen liegen hier eher im Detail (etwas im Mul­­­ti­mediasystem), alles wirkt aufgeräumt und solide.

Optionale Features wie eine Garde an Assistenzsystemen, die vom Totenwinkel-Warner bis Rundumkamera reicht, oder LED-Lichter vorne und hinten zeigen aber ganz deutlich, wo die Japaner versucht haben anzusetzen: Der L200 soll neben der Bewältigung des harten Berufslebens auch als herkömmliches Auto genutzt werden. 

Das ist dem ersten Eindruck nach auch weitgehend gelungen – man vergisst ab und an fast, dass man in einem echten Offroader unterwegs ist. Die Sache ändert sich natürlich, sobald man einmal von der befestigten Straße abbiegt. Mit den nach wie vor guten Gelände-Daten und ­einer zuschaltbaren Getriebeübersetzung bleibt auch die sechste Generation des japanischen Pick-ups ein echter ­Kraxler. 

Bezüglich der Preisgestaltung wissen wir bis dato nur über das passabel ausgestattete Einstiegsmodell „Work Edition“ mit Klub Kabine Bescheid, das mit Aktionsbonus und NoVA-befreit ab November um 26.990 Euro brutto vom Platz rollt. Wie viel etwa das mit allen Gimmicks bestückte Topmodell „Diamond“ kosten wird, steht noch in den japanischen Sternen. 

Fotos:  Werk (8), Robert May (1)

Daten & Fakten

Basispreis in € 26.990,–*
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 2268
PS/kW bei U/min 150/110 bei 3500
Nm bei U/min 400 bei 2000
Getriebe 6-Gang, man.
L/B/H, Radst. in mm 5215/1815/1780, 3000
Kofferraum/Tank in l – / 75
Leergewicht in kg 1935
0–100 km/h in sec k.A.
Spitze in km/h 210
Normverbrauch in l (Mix) k.A.
CO2-Ausstoß in g/km k.A.

* Preis inkl. UST

Basispreis in € ab 28.990,–* (37.740,–)*
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 2268
PS/kW bei U/min 150/110 bei 3500
Nm bei U/min 400 bei 2000
Getriebe 6-Gang, man. (6-Gang-Aut.)
L/B/H, Radst. in mm 5305/1815/1775, 3000
Kofferraum/Tank in l – / 75
Leergewicht in kg 2035
0–100 km/h in sec k.A. (13,5)
Spitze in km/h 174 (171)
Normverbrauch in l (Mix) 8,8 (9,7)
CO2-Ausstoß in g/km 231 (254)

(Werte in Klammer für Sechsgang-Automatik)

* Preis inkl. UST

Wie sich der neue Mitsubishi im heimischen Gatsch und vor allem im direkten Vergleich mit seiner Konkurrenz von Ford, Mercedes und VW schlägt, finden wir jetzt gerade für euch heraus. Den großen Vergleich gibt’s im nächsten Heft! Ab 27. November im Handel!