Test: Audi Q3 Sportback 35 TDI S tronic S line

14. Februar 2020
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Audi
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Diesel
Leistung:150 PS
Testverbrauch:6,0 l/100km
Modelljahr:2020
Grundpreis:45.589 Euro

Das Segment der kompakten SUV-Coupés boomt, die größte Käuferschicht ist jene der Höhersemestrigen und Junggebliebenen. Deren Kinder sind aus dem Haus, also ist großes Platzangebot entbehrlich, schnittiges Design dafür umso mehr gefragt. Und natürlich die höhere Sitzposition, die einen Ein- und Ausstieg ohne lästiges Zwicken im Kreuz ermöglicht. Dass man bei einem SUV-Coupé für weniger Auto mehr Geld bezahlt, wird locker verschmerzt, man hat ja lang genug gearbeitet, um ein bisschen Geld auf der Seite zu haben.

Genau diese Kunden spricht der hübschere Bruder des Kompakt-SUV Q3, der Audi Q3 Sportback, an. Dessen Dachlinie wurde derart schwungvoll gezeichnet, dass er damit nicht nur herkömmliche SUV, sondern auch gleich den direkten Gegner BMW X2 etwas grobschlächtig erscheinen lässt.

Trotzdem wurden praktische Werte nicht komplett geopfert: Der Q3 Sportback bietet den gleichen Grundkofferraum wie der Q3, nämlich ordentliche 530 Liter, nur beim Maximalvolumen (1400 zu 1525 Liter) muss er Abstriche machen. Gegen 166 ­Euro Aufpreis erhält man eine 2:1 geteilt längs verschiebbare Fondbank samt Lehnen, deren Neigung variabel ist. Die Innenmaße decken sich mit jenen des Q3, sieht man von der Kopffreiheit in Reihe zwei ab, da fordert das elegant abfallende Dach einen Tribut von mehreren Zentimetern.

Die Serienausstattung ist typisch Audi, also bescheiden. So schaut man etwa auf ein anklagend zurückblickendes Loch am oberen Ende der Mittelkonsole, das doch eigentlich mit einem hochauflösenden Touchscreen hätte befüllt werden sollen. Dafür heißt es dann zumindest 600 Euro in die Hand nehmen. Oder noch einiges mehr, wenn man dazu auch ein Navigationssystem wünscht.

Das „S line“-Exterieur unseres Testwagens schlägt zwar mit 3588 Euro extra zu Buche, bietet aber auch einiges: Neben diversen ­optischen Aufwertungen etwa Sportfahrwerk, wählbare Fahrprogramme, schöne große 18- Zoll-Räder und die sehr zu empfehlende Progressivlenkung.

Die zeigt ihre Stärken beim Fahren durch enge Kehren und vor allem beim Rangieren, wo sie einem eine Menge Kurbelei erspart. Dazu wird die Servo-Unterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten erhöht. Auch ein Thema, das ­Höhersemestrige und Junggebliebene interessieren könnte.

Motor & Getriebe – Nach einer minimalen Anfahrschwäche geht es zügig, drehmomentstark und gut gedämmt dahin. Die Siebengang-Doppelkupplungs-Automatik arbeitet auch beim Rangieren unauffällig. Das schnelle Start/Stopp-System deaktiviert sich bereits, wenn der Vordermann anfährt.

Fahrwerk & Traktion – Der Sportback ist einen Tick straffer abgestimmt als der normale Q3, aber selbst mit dem optionalen „S line“-Sportfahrwerk nicht hart. Agil beim Einlenken, sicher im Grenzbereich. Präzise und bei engen Kurven sehr direkte Progressivlenkung, solide Bremsen, ­ordentliche Traktion.

Stock & Stein – Wenn überhaupt, dann erst mit Allradantrieb ein Offroad-Thema. Dazu gibt es noch Berganfahrhilfe (serienmäßig) und Bergabfahr-Assistent (gegen Aufpreis).

Cockpit & Bedienung – Übersichtliches Cockpit, die Digital-Armaturen sind serienmäßig. Top-Konnektivität: Navi-Darstellung via Google Earth, Echtzeit-Verkehrsmeldungen, Nachrichten oder Wetterdienste – alles (gegen Extra-Geld) zu haben. Angenehmes Gestühl mit leicht erhabener Sitzposition. Mäßige Sicht nach schräg hinten.

Innen- & Kofferraum – Sehr anständiges Platzangebot vorne, auch im Fond ist nur die Kopffreiheit knapp. Großer, 2:1 erweiterbarer, Grundkofferraum mit zweistufig justierbarem Boden, allerdings hoher Ladekante. Auf Wunsch mit verschiebbarer Rücksitzbank samt neigungsverstellbaren Lehnen – man kann sich dann also zwischen mehr Kofferraum oder mehr Fond-Beinfreiheit entscheiden. Genügend brauchbare Ablagen, E-Heckklappe gegen Aufpreis.

Dran & Drin – Vergleichsweise karge Serienausstattung: Für Klimaautomatik (Standard: manuelle Klima) zahlt man ebenso auf wie für Multimedia- Touchscreen, Tempomat oder akustische Einparkhilfe. Dafür gibt es (teils teure) Extras ohne Ende. Abgesehen vom Hartplastik in den Türen feine Materialien, solide Verarbeitung.

Schutz & Sicherheit – Gutes Abschneiden im Euro NCAP-Crashtest, klassisches Luftsack-Aufkommen (hintere Seitenairbags gegen Aufpreis). An Assistenzsystemen nur Notbremse und Spurverlassens-Warner mit Lenkeingriff ab Werk. Gegen Aufpreis gibt es weitere Helferlein bis hin zur aktiven Spurführung.

Preis & Kosten – 2000 Euro Coupé-Aufpreis gegenüber dem normalen Q3. Allradantrieb kostet satte 4191 Euro mehr. Im Vergleich zum BMW X2 sDrive18d A mit M-Paket ist der Q3 35 TDI Sportback S line rund 2000 Euro günstiger. Die zweijährige Garantie kann um 490 Euro auf fünf Jahre verlängert werden. Plus: braver Verbrauch, sehr dichtes Werkstatt-Netz, lange Service-Intervalle.

Funktionell-elegantes Q3-Cockpit, die Digital-Armaturen sind Serie, der Touchscreen kostet Aufpreis.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Das Segment der kompakten SUV-Coupés boomt, die größte Käuferschicht ist jene der Höhersemestrigen und Junggebliebenen. Deren Kinder sind aus dem Haus, also ist großes Platzangebot entbehrlich, schnittiges Design dafür umso mehr gefragt. Und natürlich die höhere Sitzposition, die einen Ein- und Ausstieg ohne lästiges Zwicken im Kreuz ermöglicht. Dass man bei einem SUV-Coupé für weniger Auto mehr Geld bezahlt, wird locker verschmerzt, man hat ja lang genug gearbeitet, um ein bisschen Geld auf der Seite zu haben. Genau diese Kunden spricht der hübschere Bruder des Kompakt-SUV Q3, der Audi Q3 Sportback, an. Dessen Dachlinie wurde derart schwungvoll gezeichnet, dass er damit nicht nur herkömmliche SUV, sondern auch gleich den direkten Gegner BMW X2 etwas grobschlächtig erscheinen lässt. Trotzdem wurden praktische Werte nicht komplett geopfert: Der Q3 Sportback bietet den gleichen Grundkofferraum wie der Q3, nämlich ordentliche 530 Liter, nur beim Maximalvolumen (1400 zu 1525 Liter) muss er Abstriche machen. Gegen 166 ­Euro Aufpreis erhält man eine 2:1 geteilt längs verschiebbare Fondbank samt Lehnen, deren Neigung variabel ist. Die Innenmaße decken sich mit jenen des Q3, sieht man von der Kopffreiheit in Reihe zwei ab, da fordert das elegant abfallende Dach einen Tribut von mehreren Zentimetern. Die Serienausstattung ist typisch Audi, also bescheiden. So schaut man etwa auf ein anklagend zurückblickendes Loch am oberen Ende der Mittelkonsole, das doch eigentlich mit einem hochauflösenden Touchscreen hätte befüllt werden sollen. Dafür heißt es dann zumindest 600 Euro in die Hand nehmen. Oder noch einiges mehr, wenn man dazu auch ein Navigationssystem wünscht. Das „S line“-Exterieur unseres Testwagens schlägt zwar mit 3588 Euro extra zu Buche, bietet aber auch einiges: Neben diversen ­optischen Aufwertungen etwa Sportfahrwerk, wählbare Fahrprogramme, schöne große 18- Zoll-Räder und die sehr zu empfehlende Progressivlenkung. Die zeigt ihre Stärken beim Fahren durch enge Kehren und vor allem beim Rangieren, wo sie einem eine Menge Kurbelei erspart. Dazu wird die Servo-Unterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten erhöht. Auch ein Thema, das ­Höhersemestrige und Junggebliebene interessieren könnte.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Nach einer minimalen Anfahrschwäche geht es zügig, drehmomentstark und gut gedämmt dahin. Die Siebengang-Doppelkupplungs-Automatik arbeitet auch beim Rangieren unauffällig. Das schnelle Start/Stopp-System deaktiviert sich bereits, wenn der Vordermann anfährt. Fahrwerk & Traktion - Der Sportback ist einen Tick straffer abgestimmt als der normale Q3, aber selbst mit dem optionalen „S line“-Sportfahrwerk nicht hart. Agil beim Einlenken, sicher im Grenzbereich. Präzise und bei engen Kurven sehr direkte Progressivlenkung, solide Bremsen, ­ordentliche Traktion. Stock & Stein - Wenn überhaupt, dann erst mit Allradantrieb ein Offroad-Thema. Dazu gibt es noch Berganfahrhilfe (serienmäßig) und Bergabfahr-Assistent (gegen Aufpreis). Cockpit & Bedienung - Übersichtliches Cockpit, die Digital-Armaturen sind serienmäßig. Top-Konnektivität: Navi-Darstellung via Google Earth, Echtzeit-Verkehrsmeldungen, Nachrichten oder Wetterdienste – alles (gegen Extra-Geld) zu haben. Angenehmes Gestühl mit leicht erhabener Sitzposition. Mäßige Sicht nach schräg hinten. Innen- & Kofferraum - Sehr anständiges Platzangebot vorne, auch im Fond ist nur die Kopffreiheit knapp. Großer, 2:1 erweiterbarer, Grundkofferraum mit zweistufig justierbarem Boden, allerdings hoher Ladekante. Auf Wunsch mit verschiebbarer Rücksitzbank samt neigungsverstellbaren Lehnen – man kann sich dann also zwischen mehr Kofferraum oder mehr…

6.3

FAZIT

Attraktives SUV-Coupé im Kompaktformat für Schöngeister mit dem nötigen Kleingeld.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Stock & Stein
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
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6

R4, 16V, Turbo, 1968 ccm, 150 PS (110 kW) bei 3500–4000/min, max. Drehmoment 340 Nm bei 1750–3000/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4500/1843/1567 mm, Radstand 2680 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendimension 235/55 R 18 (Testwagen-Bereifung Michelin Pilot Alpin 255/45 R 19), Tankinhalt 58 l (AdBlue: 18 l), Reichweite 965 km, Kofferraumvol. 530–1400 l, Leergewicht 1655 kg, zul. Gesamtgewicht 2155 kg, max. Anh.-Last 2000 kg, 0–100 km/h 9,3 sec, Spitze 205 km/h, Steuer (jährl.) € 919,44, Werkstätten in Österreich 215, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch (kombiniert) 5,9 l, Testverbr. 6,0 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 154/158 g/km

Front- und vordere Seiten­airbags, durchgehende Kopfairbag-Vorhänge, Notbrems-Assistent, Spurverlassens-Warner mit Lenk-Eingriff, Berganfahr-Hilfe, LED-Scheinwerfer, Klimaanlage, Sportfahrwerk, Progressivlenkung, Digital-Cockpit, Fahrprogramme, Licht- und Regensensor, beheizbare E-Außenspiegel, Audiosystem mit 4 LS, Bluetooth, USB, 18 Zoll-Aluräder etc.

Fond-Seitenairbags € 420,–, Matrix-LED-Scheinwerfer € 1908,–, Assistenz-Paket (Ab­standsregel-Tempomat, Spurführungs-, Toterwinkel-, Notfall- und Fernlicht-Assistent) € 1638,–, Komfort-Paket (Sitzheizung v, Innenspiegel aut. abblendend, Zweizonen-Klimaautomatik, E-Heckklappe, Tempomat, akust. Einparkhilfe v+h, Audiosystem mit Touchscreen und 6 LS etc.) € 3221,–, Technologie-Paket (Audiosystem mit Touchscreen und 10 LS, Navigation, LED-Scheinwerfer mit Zusatzfunktionen, LED-Heckleuchten, dynam. Blinker etc.) € 3158,–, Leder/Kunstleder ab € 301,–, E-Fahrersitz/E-Vordersitze € 461,–/839,–, Fondbank verschieb- plus Lehnen neigungsverstellbar € 165,–, Bergabfahr-Assistent € 119,–, akust. Einparkhilfe h € 541,–, adaptive Dämpfer € 1175,–, Tempomat € 359,–, schlüsselloser Zugang € 491,–, Rückfahrkamera € 491,–, Rundumkameras € 959,–, Anhängevorrichtung € 1068,–, Außenspiegel abblend. und el. klappb. € 353,–, Panorama-Glasdach € 1433,–, abgedunkelte Scheiben h € 480,–, 19/20 Zoll-Räder ab € 1080,–/2878,–, Metallic-Lack € 839,– etc.