Test: Suzuki Ignis 1,2 Hybrid Allgrip

31. Juli 2020
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Suzuki
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:83 PS
Testverbrauch:5,5 l/100km
Modelljahr:2020
Grundpreis:19.790 Euro

Aufgrund der immer strengeren EU-Flottenverbräuche wird Suzuki seinen kultigen Kleinst-Kraxler Jimny demnächst europaweit vom Markt nehmen, in Österreich ist er bereits nicht mehr erhältlich – und am Gebrauchtmarkt schon teurer als neu. Die Ehre der Micro-SUVs mit Suzuki-Emblem hält nun der Ignis allein hoch. Er ist natürlich kein Offroader, bietet dennoch luftige 18 Zentimeter Bodenfreiheit und auf Wunsch Allradantrieb („Allgrip“) samt Bergabfahrhilfe.

Das aktuelle Facelift brachte optische Änderungen an Kühlergrill und Stoßfängern sowie neue Farbakzente im Innenraum. Mehr muss nicht sein, denn der Ignis wirkt nach wie vor positiv auffällig und modern. Auf der Technik-Seite erhielt das Mildhybrid-System die dreifache Batteriekapazität, im Gegenzug verlor der Benziner 50 Kubikzentimeter an Hubraum und sieben PS Leistung.

Unterm Strich bringt das ein gutes Anfahrmoment, aber trotz kurzer Getriebe-Übersetzung wenig Schmalz im mittleren Drehzahlbereich. Die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h im vierten Gang (wichtig beim Überholen) verlangsamte sich gegenüber dem im März 2017 getesteten Vorgänger um gut drei Sekunden. Der Praxis-Verbrauch veränderte sich hingegen kaum – der war aber schon beim Vormodell top.

Motor & Getriebe – Der drehfreudige Saugbenziner ist passabel gedämmt. Das Hybridsystem hilft beim Anfahren und sorgt für eine souveräne Start/Stopp-Funktion, kräftigen Durchzug bringt es dagegen nicht. Getriebe: gut zu schalten, kurz übersetzt – der fehlende sechste Gang geht nur auf der Autobahn ab.

Fahrwerk & Traktion – Die Federung ist stoßig-straff, dennoch neigt der Ignis zum Wanken. Beim provozierten Lastwechsel drängt das Heck etwas nach, das ESP arbeitet jedoch souverän. Indirekte Lenkung mit leicht verzögertem Ansprechen. Mittelmäßig wirksame Bremsen, tadellose Traktion.

Bedienung & Multimedia – Sehr übersichtliches Cockpit, der Touchscreen bietet die wichtigsten Funktionen und ist optimal platziert. Die Sprachsteuerung verlangt für jeden Bedienschritt präzise Befehle, was Zeit kostet. Straffe, ausreichend große Sitze, gute Rundumsicht. Minus: fehlende Lenkrad-Längsverstellung, kleiner Tank. Plus: volle Smartphone-Integration.

Innen- & Kofferraum – Gute Platzverhältnisse in Reihe eins, hinten gibt es genug Knie- und Ellbogenfreiheit (da nur für vier Personen zugelassen). Variabilitäts-Plus: 1:1 verschiebbare Fondbank, neigungsverstellbare Lehnen. Kleiner Kofferraum mit hoher ­Ladekante, erweiterbar über Umlege-Lehnen, wobei eine enorme Stufe entsteht.

Dran & Drin – Die Topversion „flash“ ist mit Klimaautomatik, ­Navi & Co. fein bestückt, bis auf Sonderlackierungen gibt es keine Extras. Akustische Einparkhilfe und Regensensor sind als Zubehör erhältlich. Einfache Materialien, ordentliche Verarbeitung. Allrad-Verzicht spart 1300 Euro, als Fronttriebler auch mit stufenloser Automatik erhältlich.

Preis & Kosten – Micro-SUV mit Allradantrieb gibt es nur zwei: den Ignis und den – etwas teureren – Fiat Panda. Geringer Praxisverbrauch, wenn man sich Autobahn-Etappen spart. Drei Jahre Neuwagen-Garantie, zwölf gegen Durchrosten, hohe Werkstatt-Dichte.

Ignis-Cockpit: simpel aufgebaut und daher übersichtlich, dazu sieht es recht nett aus.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Aufgrund der immer strengeren EU-Flottenverbräuche wird Suzuki seinen kultigen Kleinst-Kraxler Jimny demnächst europaweit vom Markt nehmen, in Österreich ist er bereits nicht mehr erhältlich – und am Gebrauchtmarkt schon teurer als neu. Die Ehre der Micro-SUVs mit Suzuki-Emblem hält nun der Ignis allein hoch. Er ist natürlich kein Offroader, bietet dennoch luftige 18 Zentimeter Bodenfreiheit und auf Wunsch Allradantrieb („Allgrip“) samt Bergabfahrhilfe. Das aktuelle Facelift brachte optische Änderungen an Kühlergrill und Stoßfängern sowie neue Farbakzente im Innenraum. Mehr muss nicht sein, denn der Ignis wirkt nach wie vor positiv auffällig und modern. Auf der Technik-Seite erhielt das Mildhybrid-System die dreifache Batteriekapazität, im Gegenzug verlor der Benziner 50 Kubikzentimeter an Hubraum und sieben PS Leistung. Unterm Strich bringt das ein gutes Anfahrmoment, aber trotz kurzer Getriebe-Übersetzung wenig Schmalz im mittleren Drehzahlbereich. Die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h im vierten Gang (wichtig beim Überholen) verlangsamte sich gegenüber dem im März 2017 getesteten Vorgänger um gut drei Sekunden. Der Praxis-Verbrauch veränderte sich hingegen kaum – der war aber schon beim Vormodell top.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Der drehfreudige Saugbenziner ist passabel gedämmt. Das Hybridsystem hilft beim Anfahren und sorgt für eine souveräne Start/Stopp-Funktion, kräftigen Durchzug bringt es dagegen nicht. Getriebe: gut zu schalten, kurz übersetzt – der fehlende sechste Gang geht nur auf der Autobahn ab. Fahrwerk & Traktion - Die Federung ist stoßig-straff, dennoch neigt der Ignis zum Wanken. Beim provozierten Lastwechsel drängt das Heck etwas nach, das ESP arbeitet jedoch souverän. Indirekte Lenkung mit leicht verzögertem Ansprechen. Mittelmäßig wirksame Bremsen, tadellose Traktion. Bedienung & Multimedia - Sehr übersichtliches Cockpit, der Touchscreen bietet die wichtigsten Funktionen und ist optimal platziert. Die Sprachsteuerung verlangt für jeden Bedienschritt präzise Befehle, was Zeit kostet. Straffe, ausreichend große Sitze, gute Rundumsicht. Minus: fehlende Lenkrad-Längsverstellung, kleiner Tank. Plus: volle Smartphone-Integration. Innen- & Kofferraum - Gute Platzverhältnisse in Reihe eins, hinten gibt es genug Knie- und Ellbogenfreiheit (da nur für vier Personen zugelassen). Variabilitäts-Plus: 1:1 verschiebbare Fondbank, neigungsverstellbare Lehnen. Kleiner Kofferraum mit hoher ­Ladekante, erweiterbar über Umlege-Lehnen, wobei eine enorme Stufe entsteht. Dran & Drin - Die Topversion „flash“ ist mit Klimaautomatik, ­Navi & Co. fein bestückt, bis auf Sonderlackierungen gibt es keine Extras. Akustische Einparkhilfe und Regensensor sind als Zubehör erhältlich. Einfache Materialien, ordentliche Verarbeitung. Allrad-Verzicht spart 1300 Euro, als Fronttriebler auch mit stufenloser Automatik erhältlich. Preis & Kosten - Micro-SUV mit Allradantrieb gibt es nur zwei: den Ignis und den – etwas teureren – Fiat Panda. Geringer Praxisverbrauch, wenn man sich Autobahn-Etappen spart. Drei Jahre Neuwagen-Garantie, zwölf gegen Durchrosten, hohe Werkstatt-Dichte.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1596204890347{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1596204456498{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Ignis-Cockpit: simpel aufgebaut und daher übersichtlich, dazu sieht es recht nett aus.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb432692-e5af"][vc_column_text]R4, 16V, 1197 ccm, 83 PS (61 kW) bei 6000/min, max. Drehmoment 107 Nm bei 2800/min, Fünfgang-Getriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v (bel.), Trommeln h, L/B/H 3700/1690/1605 mm, Radstand 2435 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,4 m, Reifendimension 175/60 R 16 (Testwagen-Bereifung Bridgestone Ecopia EP150), Tankinhalt 30 l, Reichweite 545 km, Kofferraumvolumen 204–1086 l, Leer­gewicht…

6.9

FAZIT

Multifunktions-Zwerg: preisgünstig, praktisch – und mit Allrad fast einzigartig.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
7

R4, 16V, 1197 ccm, 83 PS (61 kW) bei 6000/min, max. Drehmoment 107 Nm bei 2800/min, Fünfgang-Getriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v (bel.), Trommeln h, L/B/H 3700/1690/1605 mm, Radstand 2435 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,4 m, Reifendimension 175/60 R 16 (Testwagen-Bereifung Bridgestone Ecopia EP150), Tankinhalt 30 l, Reichweite 545 km, Kofferraumvolumen 204–1086 l, Leer­gewicht (EU) 1015 kg, zul. Gesamtgewicht 1330 kg, max. Anh.-Last 1000 kg, 0–100 km/h 12,8 sec, 60–100 km/h (im 4. Gang) 14,6 sec, Spitze 165 km/h, Steuer (jährl.) € 319,48, Werkstätten in Österreich 175, Service alle 20.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch (kombiniert) 5,4 l, Testverbrauch 5,5 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 123/127 g/km

Front- und vordere Seiten­airbags, durchgehende Kopfairbag-Vorhänge, Notbrems-Assistent, Müdigkeits- und Spurhalte-­Warner, Bergan- und -Bergabfahrhilfe, LED-Scheinwerfer, Navigationssystem, Klimaautomatik, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Rückfahrkamera, Lichtsensor, Apple CarPlay & Android Auto, Audio-System mit 6 LS, DAB-Tuner, USB-Slot, beheizbare E-Außenspiegel, Fondsitze 1:1 verschiebbar, vier E-Fensterheber, Sitzheizung v, Nebelscheinwerfer, abgedunkelte Fond-Scheiben, schlüsselloser Zugang, Aluräder etc.

Pearl- oder Metallic-Lack € 390,–, Dachlackierung Schwarz € 360,–