Test: Kia Ceed SW Plug-In-Hybrid Platin

1. Oktober 2020
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Kia
Klasse:Kombi
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Hybrid
Leistung:141 PS
Testverbrauch:3,4-6,1 l/100km
Modelljahr:2020
Grundpreis:41.190 Euro

Die Ceed-Baureihe ist mittlerweile recht vielseitig geworden. Neben der ­Ur-Version (dem herkömmlichen Golf-Gegner) gibt es den ProCeed (einen Shooting Brake) sowie den Kompakt-SUV XCeed. Zum Test tritt diesmal die vierte Karosserie-Variante an: der Kombi namens SW. Und wie könnte es 2020 anders sein: Wir fassten den Sportswagon als Plug-In aus. Dieser büßt, wie für Hybride üblich, deutlich an Kofferraumvolumen ein (konkret 190 Liter), bringt jedoch bei artgerechter Haltung ein echtes Öko-Plus mit: Deutlich über 40 Kilometer rein elektrisches Fahren ist nach nur zweieinhalb Stunden Stromtanken problemlos möglich, der kompakte Lademeister genehmigt sich aber auch mit leeren Batterien kaum mehr als sechs Liter.

Ehrlich gesagt ist einem der auf Öko getrimmte Antrieb das auch ­schuldig, denn besonders viel Vortrieb generiert er nicht. Ein ähnlich starker Benziner kostet in der Anschaffung über 7000 Euro weniger, der Diesel ist auch fünf Tausender günstiger – man sollte sich also bewusst für den Plug-In-Hybrid und seine Stärken entscheiden. Auf welchen Motor die Wahl auch fällt: Das souveräne Gesamtpaket aus Top-Ausstattung, einfacher Bedienung und sportlich-komfortablem Fahrverhalten bleibt insgesamt schwer zu kritisieren.

Motor & Getriebe – Geschmeidiges Wechselspiel zwischen E-Motor und Vierzylinder-Sauger, der allerdings ohne Elektro-Boost gar brustschwach ist. Souveränes und treffsicheres Getriebe, bei hoher Leistungsabfrage werden die Gänge auffällig lange gehalten. 

Fahrwerk & Traktion – Komfortable, aber nicht schwammige ­Abstimmung, dynamisch-sicheres Fahrverhalten, feinfühlige Lenkung. Tadellose Bremsen, die fein einsetzen­de Rekuperation kann nicht manuell reguliert werden. Gute Traktion auf trockener Piste.  

Bedienung & Multimedia – Tadellos: Sitzposition, Ergonomie und Bedienbarkeit (über Touchscreen, Sprachsteuerung sowie Knöpfe). Das Multimediasystem mit großem Schirm ist logisch aufgebaut und leicht zu durchschauen, Smartphone-Integration und induktives Handyladen Serie. Ausreichend Ablagen. 

Innen- & Kofferraum – Vorne viel Platz, aber auch im Fond fühlen sich Erwachsene wohl. Der gut nutzbare Kofferraum (inklusive 12V-Anschluss) ist spürbar kleiner als bei den Verbrenner-Geschwistern und hat kein Schienen-System. Die Sitzlehnen im Fond sind im Verhältnis 2:1:2 umlegbar, der Ladeboden bleibt dann fast eben.

Dran & Drin – Im Top-Trimm „Platin“ übervoll ausgestattet, wer zum Beispiel auf belüftete Ledersitze und das eine oder andere Assistenzsystem verzichten kann, ist mit dem 4000 Euro billigerem „Gold“ besser beraten. Ordentliche Materialien, gut verarbeitet.

Schutz & Sicherheit – Übervolle und verlässlich arbeitende Assistenz-­Armada (samt aktivem Spurhalte-Assistent), dazu übliches Airbag-Aufkommen.

Reichweite & Laden – Einmal Vollladen dauert bei 3,3 kW unter zweieinhalb Stunden, die Reichweite beträgt dann in der Praxis deutlich über 40 Kilometer. Ladekabel (Typ 2 auf Haushaltsstecker) im Lieferumfang inkludiert.  

Preis & Kosten – Sieben Jahre Garantie, jedoch kurze Service-Intervalle – dafür recht dichtes Werkstattnetz. Guter Testverbrauch. Als ansteckbarer Kompakt-Kombi momentan konkurrenzlos, der Toyota Corolla mit klassischem Hybrid ist bei weniger Ausstattung deutlich billiger. Vermutlich gute Werthaltung.

Kia-Cockpit: wie bei den klassischen Verbrennern jetzt mit großem Multimedia-Monitor, dazu hohe Bedienfreude und angenehmer Material-Mix.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Ceed-Baureihe ist mittlerweile recht vielseitig geworden. Neben der ­Ur-Version (dem herkömmlichen Golf-Gegner) gibt es den ProCeed (einen Shooting Brake) sowie den Kompakt-SUV XCeed. Zum Test tritt diesmal die vierte Karosserie-Variante an: der Kombi namens SW. Und wie könnte es 2020 anders sein: Wir fassten den Sportswagon als Plug-In aus. Dieser büßt, wie für Hybride üblich, deutlich an Kofferraumvolumen ein (konkret 190 Liter), bringt jedoch bei artgerechter Haltung ein echtes Öko-Plus mit: Deutlich über 40 Kilometer rein elektrisches Fahren ist nach nur zweieinhalb Stunden Stromtanken problemlos möglich, der kompakte Lademeister genehmigt sich aber auch mit leeren Batterien kaum mehr als sechs Liter. Ehrlich gesagt ist einem der auf Öko getrimmte Antrieb das auch ­schuldig, denn besonders viel Vortrieb generiert er nicht. Ein ähnlich starker Benziner kostet in der Anschaffung über 7000 Euro weniger, der Diesel ist auch fünf Tausender günstiger – man sollte sich also bewusst für den Plug-In-Hybrid und seine Stärken entscheiden. Auf welchen Motor die Wahl auch fällt: Das souveräne Gesamtpaket aus Top-Ausstattung, einfacher Bedienung und sportlich-komfortablem Fahrverhalten bleibt insgesamt schwer zu kritisieren.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Geschmeidiges Wechselspiel zwischen E-Motor und Vierzylinder-Sauger, der allerdings ohne Elektro-Boost gar brustschwach ist. Souveränes und treffsicheres Getriebe, bei hoher Leistungsabfrage werden die Gänge auffällig lange gehalten.  Fahrwerk & Traktion - Komfortable, aber nicht schwammige ­Abstimmung, dynamisch-sicheres Fahrverhalten, feinfühlige Lenkung. Tadellose Bremsen, die fein einsetzen­de Rekuperation kann nicht manuell reguliert werden. Gute Traktion auf trockener Piste.   Bedienung & Multimedia - Tadellos: Sitzposition, Ergonomie und Bedienbarkeit (über Touchscreen, Sprachsteuerung sowie Knöpfe). Das Multimediasystem mit großem Schirm ist logisch aufgebaut und leicht zu durchschauen, Smartphone-Integration und induktives Handyladen Serie. Ausreichend Ablagen.  Innen- & Kofferraum - Vorne viel Platz, aber auch im Fond fühlen sich Erwachsene wohl. Der gut nutzbare Kofferraum (inklusive 12V-Anschluss) ist spürbar kleiner als bei den Verbrenner-Geschwistern und hat kein Schienen-System. Die Sitzlehnen im Fond sind im Verhältnis 2:1:2 umlegbar, der Ladeboden bleibt dann fast eben. Dran & Drin - Im Top-Trimm „Platin“ übervoll ausgestattet, wer zum Beispiel auf belüftete Ledersitze und das eine oder andere Assistenzsystem verzichten kann, ist mit dem 4000 Euro billigerem „Gold“ besser beraten. Ordentliche Materialien, gut verarbeitet. Schutz & Sicherheit - Übervolle und verlässlich arbeitende Assistenz-­Armada (samt aktivem Spurhalte-Assistent), dazu übliches Airbag-Aufkommen. Reichweite & Laden - Einmal Vollladen dauert bei 3,3 kW unter zweieinhalb Stunden, die Reichweite beträgt dann in der Praxis deutlich über 40 Kilometer. Ladekabel (Typ 2 auf Haushaltsstecker) im Lieferumfang inkludiert.   Preis & Kosten - Sieben Jahre Garantie, jedoch kurze Service-Intervalle – dafür recht dichtes Werkstattnetz. Guter Testverbrauch. Als ansteckbarer Kompakt-Kombi momentan konkurrenzlos, der Toyota Corolla mit klassischem Hybrid ist bei weniger Ausstattung deutlich billiger. Vermutlich gute Werthaltung.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1601564594081{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1601563925632{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Kia-Cockpit: wie bei den klassischen Verbrennern jetzt mit großem Multimedia-Monitor, dazu hohe Bedienfreude und angenehmer Material-Mix.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb432ca4-1efe"][vc_column_text]R4, 12V, 1580 ccm, 105 PS (77,2 kW) bei 5700/min, max. Drehmoment 147 Nm bei 4000/min, E-Motor: 61 PS (44,5 kW) bzw. 170 Nm, Systemleistung 141 PS (104 kW)…

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FAZIT

Komfortabler Kompakt-Kombi mit Öko-Plus.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Bedienung & Multimedia
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Reichweite & Laden
Preis & Kosten
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8

R4, 12V, 1580 ccm, 105 PS (77,2 kW) bei 5700/min, max. Drehmoment 147 Nm bei 4000/min, E-Motor: 61 PS (44,5 kW) bzw. 170 Nm, Systemleistung 141 PS (104 kW) bzw. 265 Nm, Lithium-Ionen-Akku 8,9 kWh, Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4605/1800/1465 mm, Radstand 2650 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,4 m, Reifendimension 225/45 R 17 (Testwagen-Bereifung Michelin Primacy), Tankinhalt 37 l, Reichweite 610 (plus elektr. 45) km, Kofferraumvolumen 437–1506 l, Leergewicht (EU) 1533 kg, zul. Gesamtgewicht 2030 kg, max. Anh.-Last 1300 kg, 0–100 km/h 10,8 sec, Spitze 171 (el. 120) km/h, Steuer (jährl.) € 395,81, Werkstätten in Österreich 113, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch (kombiniert) 1,3 l, Testverbrauch 3,4–6,1 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 29/78–130 g/km

sechs Airbags, Notbremsassistent, Spurführungs-Assistent, Toterwinkel- und Querverkehrs-Warner, Radar-Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung, LED-Scheinwerfer mit Fernlichtautomatik, Klimaautomatik, Lederpolsterung, E-Fahrersitz, Sitzheizung v+h, Sitzkühlung v, 10,25 Zoll-Touchscreen-Multimediasystem mit AUX/USB/iPod-Schnittstelle und 8 LS sowie Android Audio & Apple CarPlay, Navigation, DAB-Tuner, HiFi-Sound, Bluetooth für Telefon und Audio, digitale Instrumente, induktives Handy-Laden, Außenspiegel elektr. klappbar, autom. abblendender Innenspiegel, Einparkhilfe v+h, Rückfahrkamera, Einpark-Automatik, Licht- und Regensensor, schlüsselloser Zugang, heizbares Multifunktions-Lederlenkrad, 17 Zoll-Aluräder etc.

Paket Platin (Glas-Hub/Schiebendach, E-Heckklappe) € 1700,–, Metallic-Lack ab € 500,–