
Jetzt haben wir also endlich eine Regierung. Neue Steuern gibt es zwar nicht, aber Förderungen werden gestrichen. Das betrifft zum Beispiel den Klima bonus. Doch auch die Elektromobilität bekommt einen weiteren Dämpfer: Vorsteuer und SachbezugsBefreiung für Stromer sollen zwar dem Verneh men nach bleiben, nicht jedoch jene in Sachen motorbezogene Versiche rungssteuer – künftig wird diese auch bei allen ElektroFahrzeugen einge hoben, und zwar abhängig von PS (hier wird freilich die deutlich niedrigere Dauerleistung herangezogen) und Gewicht. Mit April gilt diese Regelung jedenfalls, also auch schon für diese Ausgabe. Anhand der Werte für die fünf getesteten Elektrofahrzeuge im Heft sieht man gleich sehr gut, welche Auswirkungen viel Masse und hohe Dauerleistung auf die steuerliche Belastung haben: Citroën ëC3 (Seite 26): 177,60 Euro, Opel Grandland Electric (Seite 33): 560,88 Euro, Audi S6 Avant etron (Seite 22): 897,60 Euro, Volvo EX90 (Seite 83): 1713 Euro – jeweils pro Jahr.
Ebenfalls ins KostenKapitel eingeflossen ist die SteuerKomponente beim Vergleichstest dieser Ausgabe, hier trifft nämlich ein SkodaStromer auf einen SkodaBenziner, beide im trendigen Gewand eines familientauglichen KompaktSUV. Den Elroq bewerben die Tschechen als „Elektroauto zum Preis eines Benziners“ – ob dem wirklich so ist und wer abseits der finan ziellen Aspekte besser abschneidet, Elroq oder Karoq, verrät Bernhard Reichel ab Seite 8.
Elektro gegen Verbrenner lautet auch das The ma bei der TechnikStory in diesem Heft. Stefan Pabeschitz hat sich die CO2Bilanz der beiden Antriebsarten genau angesehen, und zwar von der Zeugung bis zum Grab, Stichworte Produktion, Betrieb und Entsorgung. Als Beispiel hat er zwei vergleichbare MercedesLimousinen, einmal ein Stromer, einmal ein Diesel, herangezogen – um herauszufinden, nach wie vielen Kilometern sich einbreak even in Sachen Klimabelastung einstellt.
Die beste CO2Bilanz weisen natürlich Oldtimer auf, zum einen haben sie eine vernachlässigbare Laufleistung, zum anderen wurden sie schon vor langer Zeit gebaut – und das im Vergleich zu heute mit einem lä cherlichen EnergieAufwand. Zwei englische ZweitürKlassiker holen wir diesmal vor den Vorgang: Kurt Molzer kümmert sich ab Seite 98 um den Lotus Esprit Turbo, HansKarl Lange ab Seite 104 um das Aston Martin V8 Coupé. Die FinanzBilanz der beiden Briten ist zumin dest für den österreichischen Staat eine gute – denn auch hier wollen wir Ihnen die Jahresbeiträge in Sachen KfzSteuer nicht vorenthalten: Lotus 1286,40 Euro, Aston Martin 2017,44 Euro.
Enrico Falchetto