Audi Q8: im August startet der Angriff auf GLE, X6 und Co.

9. Juli 2018
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4.986 Millimeter lang, 1.995 Millimeter breit und 1.705 Millimeter hoch – also immerhin 66 Millimeter kürzer als sein Plattformspender Audi Q7, dabei aber 27 Millimeter breiter. Das ist der Audi Q8. Allein schon mit diesen Maßen ist ihm ein durchaus prägnanter Eindruck garantiert.  Der prägnante Vorderwagen, ausgestellte Radhäuser, rahmenlose Türen, der kurze hintere Überhang, die Bodenfreiheit von bis zu 254 Millimetern und die mächtigen Räder mit 795 Millimeter Durchmesser sollen ihn zur erfolgreichen Alternative zum Mercedes GLE Coupe oder dem BMW X6 machen.

Just diese Wettbewerber soll er zumindest in Sachen Raumangebot innen schon einmal ausstechen – sagt zumindest Audi. Weiter zum Innenraum: Die vorderen Sitze sind in vier Ausführungen erhältlich. An der Spitze stehen die S-Sportsitze und die Individualkontursitze – letztere serienmäßig mit Belüftung. Auf Wunsch gibt es für beide Varianten eine Massagefunktion. Der Blickfang im Cockpit ist das obere, 12,3 Zoll große MMI touch response-Display. Mit seiner Black-Panel-Optik ist es in ausgeschaltetem Zustand fast unsichtbar in eine große, schwarze Fläche integriert. Im Fond ist eine Dreier-Sitzanlage Standard, die sich optional längs verschieben lässt.

 

Weiter hinten wartet ein Kofferraum mit 605 Litern Volumen. Mit geklappten Lehnen wächst er auf bis zu 1.755 Liter. Die klischeehaften zwei Golftaschen finden also mühelos quer Platz. Die Heckklappe lässt sich serienmäßig elektrisch öffnen und schließen, auf Wunsch auch per Fußgeste. Eine weitere Komfort-Option ist das elektrische Gepäckraum-Rollo. In Schienen geführt, rollt es sich beim Öffnen der Heckklappe automatisch ein und entfaltet sich beim Schließen wieder.

Damit freilich nicht genug der Technik: Bei den Scheinwerfern können Q8-Kunden zwischen zwei Ausführungen wählen, beide in LED-Technologie. Einmal “normal”, einmal mit optionalen HD Matrix LED-Leuchten die aus jeweils 24 Einzel-LEDs bestehen. Zudem warten dynamische Blinklichter, die (sofern die passenden Optionen angehakerlt werden) beim Ent- und Verriegeln auch ausdrucksstark inszeniert werden. Ein Schmäh, der über die myAudi App übrigens nebst anderer Lichtfunktionen auch per Smartphone von außerhalb des Autos aktiviert werden und so in voller Pracht genossen werden kann.

Zur Technik: Mit einem zum Start 210 kW (286 PS) und 600 Nm starken 3.0 TDI motorisiert, beträgt das Leergewicht des Audi Q8 2.145 Kilogramm. Damit beschleunigt der große SUV in 6,3 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis 245 km/h Spitze. Für einen verhältnismäßig geringen Strömungswiderstand sorgt die Stirnfläche von 2,84 m2 und ein cw-Wert von 0,34.

 

Auch dabei: eine neue MildHybrid-Technologie (MHEV). Sie bindet eine Lithium-Ionen-Batterie und einen RiemenStarter-Generator (RSG) in ein 48 Volt-Hauptbordnetz ein. Der Akku befindet sich unter dem Gepäckraumboden und speichert 10 Ah elektrische Kapazität. Zwischen 55 und 160 km/h kann der SUV so mit deaktiviertem Motor segeln, danach startet der RSG das Aggregat schnell und komfortabel neu. Beim Verzögern kann der RSG bis zu 12 kW Leistung zurückgewinnen. Der Start-Stopp-Bereich beginnt bereits bei 22 km/h. Im Kunden-Fahrbetrieb senkt das Technikpaket den Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,7 Liter pro 100 Kilometer – sagt Audi.

Die Kraftübertragung übernimmt eine Achtstufen-tiptronic, die schnell und weich schaltet. Ein in Abhängigkeit von der Drehzahl agierender Torsionsdämpfer kompensiert Schwingungen des Motors weitgehend und erlaubt dadurch effizientes Fahren schon bei sehr niedrigen Umdrehungen. Eine spezielle Entlüftung ermöglicht den Offroad-Einsatz. Dabei auch speziell hilfreich. Der serienmäßige quattro-Allradantrieb mit rein mechanisch arbeitendem Mittendifferenzial, das die Kräfte standardmäßig im Verhältnis 40:60 an Vorder- und Hinterachse schickt.

Beim Fahrwerk haben die Kunden dann wieder die Qual der Wahl. Serie ist ein konventionelles Fahrwerk mit variablen Dämpfern. Darüber hinaus wartet die Luftfederung adaptive air suspension mit geregelter Dämpfung in der Aufpreisliste. Sie lässt sich jeweils über das Fahrdynamiksystem Audi drive select in vier Modi einstellen und variiert die Trimmlage der Karosserie um bis zu 90 Millimeter.

 

Eine weitere Option im Audi Q8 ist die Allradlenkung, die die Hinterräder bis zu 5 Grad einschlagen kann. Bei niedrigem Tempo lenken sie gegensinnig zu den Vorderrädern, womit sie den Wendekreis des SUV um gut einen Meter verringern und seine Agilität weiter steigern. Bei hoher Geschwindigkeit lenken sie gleichsinnig zur Vorderachse, zugunsten der Stabilität bei Spurwechseln.

Ebenfalls in den Optionen zuhause: Vier Pakete für Assistenzsysteme, die bei entsprechender Aufpreiszahlbereitschaft natürlich auch teilautonomes Fahren erlauben.

Was der neue Audi Q8 in Österreich kosten wird, ist noch nicht bekannt. Nur, dass er ab August zu haben sein wird. Da werden dann auch die Preise verkündet. Man darf sich aber im Vergleich zum Audi Q7 auf einen nicht unwesentlichen Aufpreis einstellen. Und der startet mit 272 PS 3.0 TDI (ohne Hybrid-System) immerhin schon bei selbstbewussten 73.540,- Euro.