Erster Test: Neuer Nissan Juke

3. Januar 2020
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Aktuelles

Für viele war die Markeinführung des schrulligen City-SUV Nissan Juke im Jahr 2010 ein ästhetischer Schock, die Optik schien vollkommen übertrieben. Für eine Menge Kunden machten das markante Blechkleid und die auffälligen Lichter das Auto hingegen erst recht attraktiv.

Mit dem frischen Styling versucht Nissan die eigenständigen Merkmale des Crossovers zu erhalten, den Gesamtauftritt aber gefälliger zu machen – was dem Design-Team schon auf den ersten Blick gelungen ist. Die neue Generation wirkt mehr aus einem Guss und bietet trotz einer markanten Frontpartie weniger Ecken und Kanten, an denen sich der persönliche Geschmack stoßen könnte.

Der neue Auftritt hat aber nicht nur ästhetische Aspekte: Die leicht gewachsenen Außenabmessungen ermöglichten auch ein deutlich besseres Raumangebot, Erwachsene sitzen in der zweiten Sitzreihe jetzt recht angenehm.

Auch der Kofferraum konnte zulegen: Er bietet nicht nur ein größeres Volumen, sondern ist durch die viel größere Öffnung auch leichter zu beladen. Besonders cool ist die weiterentwickelte Bose-Anlage, bei denen durch Lautsprecher in den Kopfstützen ein gefühlter Raumklang entsteht. Ganz allgemein fallen auch die verbesserte Material­qualität sowie die Wertigkeit des Fahrzeuges an sich auf – auch wenn dem City-SUV ein etwas höher auflösenderes und flotteres Multimediasystem guttun würden.

 

Die Tatsache, dass der Juke das aktuell am besten vernetzte Auto von Nissan darstellt, zeigt ganz klar, wie wichtig das Auto den Japanern ist. Zusammen mit Google wurde sogar eine eigene App entwickelt, mit der man zum Beispiel am Computer erstellte Rou­ten direkt an das Navi des Autos senden kann. Dazu findet sich optional die volle Garde an Assistenz­systemen, die der Nippon-Hersteller aktuell anbietet, an Bord.

Wirklich überraschen konnte die Neuauflage bei der ersten Ausfahrt in Sachen Fahrdynamik: agil, handlich und trotzdem komfortabel – allesamt sind gute Attribute für einen City-SUV. Besonders empfehlenswert ist die Doppelkupplung (Aufpreis 1800 bis 2200 Euro), die im Gegensatz zur Handschaltung die leichte Anfahrtsschwäche der momentan einzig verfügbaren Motorisierung – einem 117 PS starken Dreizylinder-Benziner – besser kaschiert.

Die von Nissan bekannten Ausstattungslinien bleiben erhalten, dazu gesellt sich die Top-Version N-Design. In der beliebtesten mittleren Ausstattung namens N-Connecta kommt der Juke bereits mit Klimaautomatik, schlüssellosem Zugang, Regensensor, Einparkhilfe hinten, Rückfahrkamera und dem erwähnten Kommunikationstool von Google.

Die Preise starten bei knapp über 19.000 Euro, bestellen kann man ab sofort. Für Früh­bucher gibt es das Navigationssystem kostenlos, ein Jahr WLAN gratis und gleich noch Google Home Speaker dazu. Nismo-Fans werden hingegen enttäuscht: Eine ange­schärf­te Version ist leider nicht geplant – eine Hybrid-Variante wird jedoch angedacht.

Basispreis in € 19.130,– („Visia“)
Zyl./Ventile pro Zyl. 3/4
Hubraum in ccm 999
PS/kW bei U/min 117/86 bei 5250
Nm bei U/min 180 bei 1750–3750 (Overboost: 200 bei 1750–3750)
Getriebe 6-Gang, manuell
L/B/H, Radst. in mm 4210/1800/1595, 2636
Kofferraum/Tank in l 422–1305 / 46
Leergewicht in kg 1182
0–100 km/h in sec 10,4
Spitze in km/h 180
Normverbrauch (kombiniert) in l 5,9
CO2-Ausstoß in g/km 135
Basispreis in € 23.430,– („Acenta“)
Zyl./Ventile pro Zyl. 3/4
Hubraum in ccm 999
PS/kW bei U/min 117/86 bei 5250
Nm bei U/min 180 bei 1750–3750 (Overboost: 200 bei 1750–3750)
Getriebe 7-Gang-Doppelkupplung
L/B/H, Radst. in mm 4210/1800/1595, 2636
Kofferraum/Tank in l 422–1305 / 46
Leergewicht in kg 1182
0–100 km/h in sec 11,1
Spitze in km/h 180
Normverbrauch (kombiniert) in l 6,1
CO2-Ausstoß in g/km 138