Erster Test: Skoda Octavia iV & RS iV

2. Dezember 2020
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Aktuelles

Dass der Skoda Octavia mit konventionellen Antrieben auch in der jüngsten Generation wieder das Zeug zum Bestseller hat, konnte der Tscheche bereits bei uns unter Beweis stellen. Die CO2-Statistik kümmert das aber wenig, ein Hybrid muss also her.

Der Octavia ist bei seiner Ansteck-Premiere gleich in zwei Geschmacksrichtungen verfügbar: Als „normaler“ 204 PS-Hy­brid iV (ausschließlich im ­zivi­len Top-Trimm „Premium“ ­inklusive Radar-Tempomat, Navi, Rückfahrkamera und schlüssellosem Zugang verfügbar) und als sport­liche Top-Version RS iV mit 245 PS Systemleistung.

 

Das von Skoda bereits bekannte Sport-Konzept wird quasi eins zu eins von den Verbrennern auf den Teilzeit-Stromer transferiert, heißt: dynamisch gezeichnete Außenhaut mit schwarzen Details, Interieur mit Alcantara und roten Ziernähten sowie ziemlich auffällige Sportsitze. Aus fahrdynamischer Sicht ist der RS mit einem Sportfahrwerk (­optional mehrfach verstellbar) ausgestattet, rote Bremssättel sollen den dynamischen Anspruch unterstreichen. 

Der Antrieb geht Strom-unterstützt energisch zur Sache, und das – wie beim E-Boost üblich – schon vom Stand weg bei sehr niedrigen Drehzahlen. Leider wird die Kraft ausschließlich an die Vorderräder (ohne Sperre) übertragen, die Gummis heulen vor allem beim forschen Anfahren gerne mal auf. Hat man erst einmal Fahrt aufgenommen, merkt man in Kurven bald, dass hier durch die Batterien 135 ­Kilo mehr an Bord sind, der ­hybride RS kurvt deswegen spürbar schwerfälliger, wenngleich immer noch tadellos. 

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Skoda  demnächst auch RS-Versionen als reine ­Benziner und Diesel nachreichen wird – die werden hoffentlich den künstlichen Lautsprecher-Sound im Sport-Modus des Hybriden überflüssig machen.

 

Der zivile „iV“ ist hingegen schwer zu kritisieren: Das sanfte Wechselspiel zwischen Benziner und E-Motor passt hervorragend zum souveränen und gelassenen Charakter des Octavia. Neben null Prozent Nova profitieren Kunden von nochmal 2500 Euro Hybrid-Bonus, da der Teilzeit-Stromer mit über 60 Kilometer reiner Elektro-Reichweite förderungswürdig ist – selbiges gilt übrigens auch für den RS iV. 

Mit 140 km/h stromt der Octavia übrigens um 10 km/h schneller als der Plattformbruder und Technik-Spender VW Golf – ein bisschen Spielraum scheint es also auch im sonst so strikten Technik-Baukasten des Volkswagen-Konzerns zu geben.     

Daten & Fakten

Basispreis in € 41.280,–*
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 1395
PS bei U/min bzw. Nm bei U/min 150 bei 5000 bzw. 250 bei 1550
Systemleist. in PS/Systemdr. in NM 204/350
Getriebe 6-Gang-DSG.
L/B/H, Radst. in mm 4689/1829/1477 (1475), 2681
Kofferraum/Tank in l 450–1405 / 41,5
Leergewicht in kg 1748 (1797)
0–100 km/h in sec 7,7 (7,8)
Spitze in km/h 220**
WLTP-Normverbrauch in l (kombiniert) 1,2 (1,4)
CO2-Ausstoß in g/km 28 (31)

(Werte in Klammer für gleich teure Kombi-Version)  * nur als höchste Ausstattungsstufe Premium zu haben  ** elektrisch 140 km/h

Basispreis in € 45.850,–*
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 1395
PS bei U/min bzw. Nm bei U/min 150 bei 5000 bzw. 250 bei 1550
Systemleist. in PS/Systemdr. in NM 245/400
Getriebe 6-Gang-DSG.
L/B/H, Radst. in mm 4689/1829/1477 (1475), 2681
Kofferraum/Tank in l 450–1405 / 41,5
Leergewicht in kg 1780 (1828)
0–100 km/h in sec 7,3
Spitze in km/h 225**
WLTP-Normverbrauch in l (kombiniert) 1,5
CO2-Ausstoß in g/km 33 (34)

(Werte in Klammer für gleich teure Kombi-Version)  * nur als höchste Ausstattungsstufe Premium zu haben  ** elektrisch 140 km/h