EU lockert Vorgaben für Autohersteller

Die EU-Kommission hat auf den Druck der Automobilindustrie reagiert und eine geplante Verschärfung von Fahrzeugvorschriften abgemildert.

Damit kommen Autohersteller in der Europäischen Union in den Genuss gelockerter Regulierungen, die insbesondere kleinere Unternehmen entlasten sollen. Die ursprünglichen Pläne der EU sahen strengere Sicherheits- und Umweltvorgaben für Neufahrzeuge vor. Diese hätten nicht nur hohe Investitionen für die Hersteller bedeutet, sondern auch die Produktion bestimmter Modelle infrage gestellt. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen hatten vor erheblichen wirtschaftlichen Belastungen gewarnt.

Die wichtigsten Änderungen

Laut aktuellen Berichten wurden mehrere zentrale Punkte der Reform überarbeitet:

  • Verzögerung bei neuen Tests: Ursprünglich vorgesehene Abgastests und Sicherheitsprüfungen werden in der Einführung gestreckt, sodass Unternehmen mehr Zeit zur Anpassung haben.
  • Ausnahmen für Kleinserienhersteller: Besonders kleine Unternehmen und Hersteller von Nischenmodellen profitieren von weniger strikten Vorgaben.
  • Flexiblere Sicherheitsstandards: Einige Vorschriften zu Assistenzsystemen werden gelockert oder später eingeführt.

Die Entscheidung der EU-Kommission (im Bild: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen) wurde von der Industrie positiv aufgenommen. Herstellerverbände begrüßen die Anpassungen als wichtigen Schritt, um Innovationen und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Kritiker hingegen befürchten, dass die Lockerungen langfristig zu Nachteilen im Umwelt- und Verbraucherschutz führen könnten.

Foto: Ec.Europa.Eu

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