Ex-BBC-Chef hält die Entlassung von Clarkson für einen großen Fehler

23. August 2016
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Clipboard01Um eines gleich zu Beginn zu klären: Mark Thompson, aktuell Chef der New York Times und früherer Ober-Zampano bei der britischen BBC, war schon lang über alle Berge, als Jeremy Clarkson Producer Oisin Tymon ins Gesicht schlug und somit entlassen wurde. Dennoch: Er kennt die Branche, kennt Top Gear und bezeichnet sich selbst vor allem auch als Freund von Clarkson. Dennoch gibt er zu, dass der Kopf des ehemaligen Top Gear Trios – in seinen eigenen Worten – “objectionable”, also auf deutsch unangenehm, anstößig oder auch widerwärtig sein kann. Er muss es wissen: Die beiden arbeiteten Jahre lang zusammen, womit sich Thompson auch aktiv mit so manchem Nachbeben von Clarksons besten Sprüchen beschäftigen musste … zum Beispiel als er den britischen Premier-Minister als Ein-Äugigen Idioten bezeichnete.

Nichts desto trotz ist Thompson überzeugt, dass Clarksons Talent seine schlechten Manieren überwiegt. Wörtlich meinte er in einem Interview mit der Sunday Times:

“I don’t think people should punch their colleagues. It’s hard to keep them if they do. But I would say his pungent, transgressive, slightly out-of-control talent was something the BBC could ill afford to lose. He spoke to people who didn’t find much else in the BBC.”

Uns kann es freilich mittlerweile mehr oder weniger egal sein. Top Gear selbst wird sich – meiner Einschätzung nach – schon noch irgendwie darappeln und Clarkson, Hammond und May, kehren ja ohnehin bereits in absehbarer Zukunft mit “The Grand Tour” auf unsere Schirme zurück.