FIA bringt eigene Frauen-Formel-Serie: W-Series

12. Oktober 2018
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Viele wissen es vermutlich gar nicht mehr: Es gab einst eine weibliche Formel 1 Pilotin. Maria Grazia „Lella“ Lombardi ging in der Formel 1-Saison 12 mal an den Start und konnte zwar am Ende weder Siege noch Poles vorweisen, ergatterte aber immerhin einen halben Punkt in der WM-Wertung. Auch Österreich spielt eine gewisse Rolle in ihrer Karriere: der Große Preis von Österreich 1976 in Zeltweg markierte ihr letztes F1-Rennen. Seitdem saß keine Frau mehr am Steuer eines F1-Wagens – zumindest nicht wenn es um Punkte und Zeiten ging.

Auch sonst sind Fahrerinnen in den Top-Levels des Motorsports eine Ausnahmeerscheinung. Dem möchte die FIA nun mit einer eigenen Rennserie gegensteuern. Die W-Series soll als Formel-Rennserie nur für Frauen ein Sprungbrett für Pilotinnen bieten um für Engagements in der Formel 1 und Co. auf sich aufmerksam machen zu können. Als PR-wirksame Zugpferde wurden David Coulthard und Adrian Newey eingespannt. Coulthard meinte in der ersten Erklärung, dass aktuell für Frauen – egal wie talentiert – auf GP3-Niveau im Grunde eine gläsere Decke erreicht sei. Aber nicht wegen fehlender Fähigkeiten, sondern ausbleibender Förderung. Deswegen, so Coulthard, bräuchte es diese neue, eigene Rennserie.

So manche Rennsportlerinnen sehen das allerdings anders. Mehr noch: Sowohl die stellvertretende Williams-F1 Chefin Claire Williams als auch Pilotin Pippa Mann bezeichnet die Serie, die auf Tatuus F3 T-318 Autos im Formel 3 Spec setzen wird, sogar als Rückschritt.