Ford CEO Mark Fields sagte unlängst in einem Gespräch mit “The Detroit Bureau“, dass der amerikanische Autobauer bis 2025 vollkommen Fahrerlose, autonom fahrende Autos auf den Markt bringen möchte. Damit sticht der amerikanische Autobauer ganz besonders aus der Masse derer Hersteller hervor, die sich zuvor zu dem Thema autonomes fahren bekannt haben. Diese (etwa Tesla und Nissan) sprachen nämlich eigentlich immer “nur” davon Autos liefern zu können, die autonom fahren können – allerdings immer implizierend, dass ein FAHRER hinter dem Steuer sitzt, der im Falle eines Falles übernehmen kann. Ford geht hier noch einen Schritt weiter, nimmt den Fahrer gänzlich aus der Gleichung raus und meint in neun Jahren soweit sein zu können, dass ein Fahrer gar nicht mehr nötig ist.
Den selben Ansatz verfolgten bisher nur Google und Uber wirklich aktiv. Dabei ist vor allem die Erwähnung letzterer wichtig, da auch Ford hier eine enge Verknüpfung mit Carsharing-Diensten sieht und sich gerade durch die schnelleren Verbreitungschancen entsprechender Autos Skaleneffekte verspricht, die die Preise für die benötigte Technologie schnell schrumpfen lassen könnten. Fields sagte dazu wörtlich: “(Ford is) dedicated to put autonomous vehicles on the road for millions of people, not just those who can afford a luxury vehicle.” Man wolle also für Millionen von Menschen autonome Fahrzeuge auf die Straße bringen, nicht nur für die, die sich Luxus-Vehikel leisten können.
Natürlich ist sich Fields aber auch bewusst, dass hier noch viele Hürden zu überwinden sind. Rechtliche zum Beispiel – fahrerlose Autos bedürfen neuer rechtlicher Grundsätze und müssen zu aller erst überhaupt genehmigt werden. Dann sind da noch wirtschaftliche Hürden: Die Kosten – vor allem auch für eventuelle Carsharing-Nutzer – müssen in Hinblick auf Anbieter mit konventionellen Fahrzeugen trotzdem konkurrenzfähig sein. Die Kosten müssen also runter; drastisch. Und dann sind da noch die eventuellen Probleme mit der öffentlichen Akzeptanz: Vertrauen muss aufgebaut und der Mehrwert in die Köpfe der Menschen gebracht werden.
Ford hat also noch viel vor, wollen sie ihren Plan tatsächlich umsetzen. Aber zumindest an den aufgeführten Hürden knabbern sie ja nicht allein.
PS: Auf den Bildern sind Ford Fusion Hybrids (also amerikanische Mondeos) zu sehen, die gerade als autonome Prototypen die ersten Testfahren in Kalifornien gestartet haben.
