Ford: C-Max wird aufgelassen, Jobs abgebaut

11. Januar 2019
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Aktuelles

In Österreich kann sich Ford aktuell darüber freuen, in den Neuwagenzulassungen im Jahr 2018 den dritten Platz belegt zu haben. Dennoch sieht die Marke mit dem blauen Oval harten Zeiten entgegen. Die Konzernleitung kündigte ein “Reset-Programm” für Europa an und verriet zu diesem nun erste Details.

Das Ziel ist klar und einfach: Kosten reduzieren. Der erste Schritt: Die Produktion des C-Max und Grand C-Max im deutschen Werk in Saarlouis soll eingestellt werden. Zudem werde von den aktuell 50.000 Arbeitsplätzen bei Ford in Europa eine – Zitat – beträchtliche Zahl wegfallen. Frühere Berichte sprachen von rund 1600 Jobs, die abgebaut werden sollen. Ford-Europachef Steven Armstrong nannte aktuell noch keine offiziellen Zahlen, meinte aber, dass die Einschnitte alle Geschäftsbereiche treffen werden.

Bereits fix und beschlossen ist die Schließung des Komponentenwerks für kleine Automatik-Getriebe in Bordeaux – es wird im August den Betrieb einstellen. Noch auf der Kippe stehen Fords Bemühungen im russischen Raum. Das Joint Venture Ford Sollers soll “strategisch bewertet” werden.

Das richtig scharfe Damokles-Schwert in dieser Sache ist aber nicht das EU-Festland, sondern Großbritannien. Für den Moment – man geht von einem sinnvollen Brexit aus – ist “nur” geplant, dort die britische Länderzentrale und den Sitz von Ford Credit Europe im Technikzentrum Dunton zusammenzulegen. Kommt aber ein harter Brexit, werden die Einschnitte deutlich tiefer ausfallen. Armstrong dazu:

“Wenn wir das falsche Ergebnis bekommen und einen harten Brexit haben, dann sollte man erwarten, dass die Folgen deutlich dramatischer werden als das, worüber wir nun nachdenken.”