GIMS: CUPRA mit E-Rennwagen und seinem ersten Serienfahrzeug

6. März 2018
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Aktuelles

Die Geburt einer neuen, aber doch vertrauten Marke ist etwas wahrlich seltenes. Vor Kurzem ist in Barcelona aber doch just das passiert: Aus dem ehemaligen Performance-Label bei Seat wurde mit CUPRA eine eigene Marke. Einige Impressionen des Markenstarts findet ihr weiter unten. Nun präsentiert sich die Sportmarke zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Und das sowohl mit dem ersten Serien-Auto, dem CUPRA Ateca, als auch einem Rennwagen, der gleichzeitig als Vorbote dafür dienen soll, was die sportlichen Spanier so vor haben: dem CUPRA e-Racer.

Das erste Serienauto der Spanier gibt sich noch recht klassisch: Als Basis dient ein Seat, als Motor ein alter Bekannter aus dem Konzern-Regal. Heißt: Der Seat Ateca mutiert durch den 300 PS starken 2,0 TSI-Motor zum CUPRA Ateca – mitsamt böser Schürzen, vierflutiger Abgasanlage, viel Alcantara und Karbon-Imitat, neuem Fahrwerk und wahlweise auch mit Schalensitzen.

Allerdings ist der Ateca zwar sicher ein sehr spannender Start – zumal er als 300 PS starker Kompakt-SUV mit echter, sportlicher Ausrichtung und ohne allzu fettem Preiszettel (40-50 Tausender soll er in Österreich kosten) auch allein auf weiter Flur steht – aber nicht was CUPRA eigentlich sein möchte. Unter den sieben Autos, die bis 2025 von der Marke noch kommen sollen, werden sich nämlich auch komplett eigene befinden. Sprich: CUPRA bleibt kein reiner Seat-Tuner wie Abarth bei Fiat, sondern wird auch komplett eigene Autos entwerfen und bauen. Und das gerne auch elektrifiziert oder gleich ganz elektrisch. Und dass man es damit ernst meint, zeigt der CUPRA e-Racer.

Seat hat im gesamten VW-Konzern mit am meisten aktuelle Motorsport-Erfahrung. Immerhin werden für die TCR-Serie alle Modelle des VW-Konzerns bei den Spaniern gebaut – also neben dem Leon auch der Audi RS3 LMS und Volkswagen Golf GTI TCR. Allerdings will CUPRA in Sachen Rennsport nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch das Morgen besetzen und sichern.

 

Der erste Schritt dort hin ist der CUPRA e-Racer. Ein 300 kW (408 PS) Dauer- und 500 kW (680 PS) Spitzenleistung starker Rennwagen mit nur einem Gang, Torque vectoring und Hinterradantrieb. Statt Rückspiegeln kommen drei Kameras zum Einsatz, deren Bild an ein Display im Armaturenbrett übertragen wird. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und beschleunigt in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in 8,2 Sekunden von 0 auf 200 km/h. Das ist wohlgemerkt schneller als der aktuelle, konventionell angetriebene Rennwagen.

Schon ab diesem Jahr wird der e-Racer bei speziell ausgewählten Veranstaltungen vorgeführt. Ab 2019 ist dann ein Wettbewerb für Tourenwagen mit reinem Elektroantrieb geplant. Das Format, die Renndauer und die Art, wie Fahrer, Teams und Fans diese Rennen erleben, wird erst noch im Detail vorgestellt.