Jaguar XF 20d R-Sport Aut.

Fahrzeugdaten:

Automarke:
Jaguar
Klasse:
Limousine
Antrieb:
Hinterrad
Leistung:
180PS
Treibstoff:
Diesel
Treibstoff:
6,1l/100km
Modelljahr:
2015
Grundpreis:
51250€
Bevor jemand meckert, wie man nur die dynamischste Ausstattungsstufe des XF mit einem Vierzylinder-Diesel kombinieren kann: Gerade die Kombination aus knackiger Sportlimousine und knauserigem Selbstzünder macht den Reiz aus, und sie ist auch noch durch und durch britisch: Punkto Einlenkverhalten und Kurventreue ist das Fahrwerk so trocken wie ein Martini, beim Abrollkomfort aber so sanft und wohlig abgeschmeckt wie eine schöne Tasse Tee. Die Sitzposition in der überaus steifen Alu-Karosserie fühlt sich so passend an wie ein maßgeschneiderter Smoking. Die Sitze sind so bequem wie ein Tweed-Sakko, dazu bleiben die Bremsen standhaft wie die Queen. Und dass der Motor angenehm bescheiden bleibt und sich im Test mit sechs Liter Diesel zufrieden gab, zeigt nur, dass er wie ein echter Gentleman agiert. Außerdem: 180 PS reichen für unsere Breiten völlig. Gibt’s also gar nichts zu meckern? Mit Verlaub, nur über Kleinigkeiten: den unbeleuchteten Lautstärkeregler zum Beispiel oder die bescheidene Übersicht. Aber das lässt sich mit einer Modellpflege in den Griff bekommen und schmälert die Qualitäten des XF als gelungene Sportlimousine nicht einmal ansatzweise. Selbst mit Vierzylinder-Diesel.
Motor & Getriebe - Der Vierzylinder-Diesel zeigt sich gut gedämmt und laufruhig, überzeugt mit kräftigem Antritt, wirkt bei höheren Drehzahlen aber zugeschnürt. Achtgang-Automatik: gut abgestuft, schaltet zeitweise etwas zu nervös. Fahrwerk & Traktion - Leichtfüßig und agil lenkt der XF ein, bleibt lange neutral – das 1261 Euro teure Adaptiv-Fahrwerk bringt aber nicht viel. Lenkung: exakt und präzise, nicht zu direkt und nervös ausgelegt. Traktion ausreichend. Die Bremsen lassen nichts anbrennen. Cockpit & Bedienung - Sitzposition und grundsätzliche Ergonomie ohne Tadel, das Touchscreen ist aber mühsam zu bedienen. Fein: kleiner Wendekreis. Minus: wenig Ablagen, schlechte Übersicht (Einparkhilfe und Rückfahrkamera kosten extra), AdBlue-Einfüllstutzen im Kofferraum. Innen- & Kofferraum - Vorne üppig Platz, hinten wird es für groß Gewachsene eher eng. Ladeabteil: geräumig, etwas zerklüftet und mit unebenem Ladeboden, was nach Umlegen der 2:1 (optional 40:20:40)-Fondlehnen nicht besser wird. Dran & Drin - Der R-Sport hat spezielle Schürzen, große Aluräder und Mattchrom-Zierrat. Ab Werk ordentlich bestückt, der wahre Luxus findet sich in der Aufpreis-Liste (teils in attraktiven Paketen). Automatik-Verzicht spart 2650 Euro. Saubere Verarbeitung, Materialwahl fast durchwegs hochwertig. Schutz & Sicherheit - Serie: klassen-übliche Airbag-Bestückung, zudem alle gängigen E-Fahrhilfen. Diverse Assistenzsysteme ab Werk oder optional erhältlich. Mühsam: Der Radar-Tempomat reagiert oft zögernd. Sauber & Grün - Bei normaler Fahrweise sehr zurückhaltender Spritkonsum, das flinke Start/Stopp-System ist hilfreich. Preis & Kosten - Der BMW 520d ist etwas teurer, der 190 PS starke Audi A6 TDI eine Spur billiger. Drei Jahre Garantie ohne Kilometer-Begrenzung, aber nur sechs gegen Durch­rosten. Dünnes Werkstatt-Netz, Werthaltung nicht sonderlich gut.
Hübsch angerichtet, tolles Lenkrad, aber kleine Bedienschwächen: der neue XF innen. Außen lässt ihn gleichzeitig das R-Sport-Paket besonders so knurrig dreinschaun, wie auch der Motor läuft. Davon abgesehen ist der Selbstzünder aber angenehm sparsam und liefert genug Punch.
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R4, 16V, Turbo, 1999 ccm, 180 PS (132 kW) bei 4000/min, max. Drehmoment 430 Nm bei 1750–2500/min,…

6.3

Fazit

Fahraktiver Business-Brite mit sparsamem Herz.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Sauber & Grün
Schutz & Sicherheit
Preis & Kosten
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6

Bevor jemand meckert, wie man nur die dynamischste Ausstattungsstufe des XF mit einem Vierzylinder-Diesel kombinieren kann: Gerade die Kombination aus knackiger Sportlimousine und knauserigem Selbstzünder macht den Reiz aus, und sie ist auch noch durch und durch britisch: Punkto Einlenkverhalten und Kurventreue ist das Fahrwerk so trocken wie ein Martini, beim Abrollkomfort aber so sanft und wohlig abgeschmeckt wie eine schöne Tasse Tee. Die Sitzposition in der überaus steifen Alu-Karosserie fühlt sich so passend an wie ein maßgeschneiderter Smoking. Die Sitze sind so bequem wie ein Tweed-Sakko, dazu bleiben die Bremsen standhaft wie die Queen. Und dass der Motor angenehm bescheiden bleibt und sich im Test mit sechs Liter Diesel zufrieden gab, zeigt nur, dass er wie ein echter Gentleman agiert. Außerdem: 180 PS reichen für unsere Breiten völlig.

Gibt’s also gar nichts zu meckern? Mit Verlaub, nur über Kleinigkeiten: den unbeleuchteten Lautstärkeregler zum Beispiel oder die bescheidene Übersicht. Aber das lässt sich mit einer Modellpflege in den Griff bekommen und schmälert die Qualitäten des XF als gelungene Sportlimousine nicht einmal ansatzweise. Selbst mit Vierzylinder-Diesel.

Motor & Getriebe – Der Vierzylinder-Diesel zeigt sich gut gedämmt und laufruhig, überzeugt mit kräftigem Antritt, wirkt bei höheren Drehzahlen aber zugeschnürt. Achtgang-Automatik: gut abgestuft, schaltet zeitweise etwas zu nervös.

Fahrwerk & Traktion – Leichtfüßig und agil lenkt der XF ein, bleibt lange neutral – das 1261 Euro teure Adaptiv-Fahrwerk bringt aber nicht viel. Lenkung: exakt und präzise, nicht zu direkt und nervös ausgelegt. Traktion ausreichend. Die Bremsen lassen nichts anbrennen.

Cockpit & Bedienung – Sitzposition und grundsätzliche Ergonomie ohne Tadel, das Touchscreen ist aber mühsam zu bedienen. Fein: kleiner Wendekreis. Minus: wenig Ablagen, schlechte Übersicht (Einparkhilfe und Rückfahrkamera kosten extra), AdBlue-Einfüllstutzen im Kofferraum.

Innen- & Kofferraum – Vorne üppig Platz, hinten wird es für groß Gewachsene eher eng. Ladeabteil: geräumig, etwas zerklüftet und mit unebenem Ladeboden, was nach Umlegen der 2:1 (optional 40:20:40)-Fondlehnen nicht besser wird.

Dran & Drin – Der R-Sport hat spezielle Schürzen, große Aluräder und Mattchrom-Zierrat. Ab Werk ordentlich bestückt, der wahre Luxus findet sich in der Aufpreis-Liste (teils in attraktiven Paketen). Automatik-Verzicht spart 2650 Euro. Saubere Verarbeitung, Materialwahl fast durchwegs hochwertig.

Schutz & Sicherheit – Serie: klassen-übliche Airbag-Bestückung, zudem alle gängigen E-Fahrhilfen. Diverse Assistenzsysteme ab Werk oder optional erhältlich. Mühsam: Der Radar-Tempomat reagiert oft zögernd.

Sauber & Grün – Bei normaler Fahrweise sehr zurückhaltender Spritkonsum, das flinke Start/Stopp-System ist hilfreich.

Preis & Kosten – Der BMW 520d ist etwas teurer, der 190 PS starke Audi A6 TDI eine Spur billiger. Drei Jahre Garantie ohne Kilometer-Begrenzung, aber nur sechs gegen Durch­rosten. Dünnes Werkstatt-Netz, Werthaltung nicht sonderlich gut.

jaguar_xf_01_may
Hübsch angerichtet, tolles Lenkrad, aber kleine Bedienschwächen: der neue XF innen. Außen lässt ihn gleichzeitig das R-Sport-Paket besonders so knurrig dreinschaun, wie auch der Motor läuft. Davon abgesehen ist der Selbstzünder aber angenehm sparsam und liefert genug Punch.
R4, 16V, Turbo, 1999 ccm, 180 PS (132 kW) bei 4000/min, max. Drehmoment 430 Nm bei 1750–2500/min, Achtgang-Automatik, Hinterradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4954/1987/1457 mm, Radstand 2960 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,6 m, Reifendimension 245/45 R 18 (Testwagen-Bereifung Pirelli Sottozero 245/40 R 19), Tankinhalt 66 l, Reichweite 1080 km, Kofferraumvolumen 540 l, Leergewicht 1595 kg, zul. Gesamtgewicht 2250 kg, max. Anh.-Last 2000kg, 0–100 km/h 8,1 sec, Spitze 229 km/h, Steuer (jährl.) € 856,44, Werkstätten in Österreich 16, Service alle 34.000 km (mind. alle 2 Jahre), Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 5,2/3,8/4,3 l, Testverbrauch 6,1 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 114/160 g/km
Front- und vordere Seitenairbags, durchgehende Kopfairbag-Vorhänge, ESP, Spurhalte-Assistent, Spurverlassens-Warner, Notbremsassistent, Isofix, Sportfahrwerk inkl. Torque-Vectoring, Klimaautomatik, Bi-Xxenon-Licht, LED-Tagfahrlicht, Multifunktions-Sportlederlenkrad, el. verstellb. Teilleder-Sportsitze, CD-Radio mit 8 Zoll-Touchscreen sowuie 8 LS und USB-Anschluss, Bluetooth für Telefon und Audio, beheizb. E-Außenspiegel, Licht- und Regensensor, Berganfahrhilfe, E-Parkbremse, 18 Zoll-Aluräder, Tempomat etc.
Toterwinkel-Warner € 2580,–, Assistenz-Paket (Spurhalte-Assistent, Müdigkeits-Warner, Radar-Tempomat etc.) € 2580,–, Parkhilfe-Paket (Einparkhilfe v+h, Rückfahrkamera) € 1170,–, erwei­tertes Parkhilfe-Paket (zus. Umgebungskameras, Einparkassistent) € 2634,–, Komfort-Paket (schlüsselloser Zugang, E-Heckklappe, zus. 12V-Buchsen) € 1146,–, Vollleder­ausstattung € 2101,–, el. klappb. und autom. abblendb. Außenspiegel € 578,–, Sitzheizung v € 399,–, Memory-Funktion f. Fahrersitz € 683,–, Innenspiegel aut. abblend. € 189,–, el. verst. Lenksäule € 420,–, Türzuzieh-Automatik € 672,–, 19 Zoll-Aluräder € 1733,–, E-Panorama-Schiebedach € 1313,–, Navigation € 1155,–, Fondbank 40:20:40 umlegbar € 515,–, Headup-Display € 1399,–, InControl Connect-Paket (WiFi-Hotspot, Smartphone-Zugriff auf Fahrzeugdaten) € 893,–, Winter-Paket (Sitzheizung v/h, Lenkradheizung, beheizb. Frontscheibe und Waschdüsen) € 1214,– etc.

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