Kia EV4 – Pragmatismus statt Posen

Kia schickt mit dem EV4 ein weiteres Elektroauto ins Rennen, das vor allem eines sein will: eine vernünftige Alternative für den Alltag.

Während die größeren Brüder EV6 und EV9 mit futuristischem Design und sportlichem Anspruch auftrumpfen, bleibt der EV4 bodenständiger. Kein übertriebenes SUV-Getue, kein unnötiger Protz – sondern schlicht ein Auto für Menschen, die ein E-Auto brauchen, nicht eines zur Selbstdarstellung.

Kein Schnickschnack, sondern klare Kante

Optisch hält sich der EV4 an bewährte Tugenden. Die Linienführung ist scharf, aber nicht überdesignt. Kia setzt auf eine klassische Limousinenform sowie einen pragmatischen Hatchback. Besonders auffällig ist die steil stehende C-Säule, die dem Auto Charakter verleiht, ohne es künstlich auf Sportlichkeit zu trimmen. Das „Tiger EV Gesicht“ der Marke bleibt bestehen, aber ohne den Versuch, auf Biegen und Brechen revolutionär zu wirken.

Was genau unter der Haube steckt, lässt Kia noch offen. Wahrscheinlich basiert der EV4 auf der E-GMP-Plattform und wird mit einer Batterie im Bereich von 500 km Reichweite daherkommen. Ob die 800-Volt-Technologie für ultraschnelles Laden übernommen wird, bleibt abzuwarten. Sollte das der Fall sein, könnte der EV4 in der Kompaktklasse durchaus für Unruhe sorgen.

Für wen ist der EV4 gedacht?

Mit einem voraussichtlichen Marktstart im Herbst 2025 und einer Positionierung unterhalb des EV6 zielt Kia auf Kunden ab, die ein praktisches Elektroauto ohne viel Schnörkel wollen. Ob der EV4 wirklich ein großer Wurf wird, bleibt abzuwarten. Aber zumindest verzichtet Kia darauf, ihn als Wunderwerk der Technik oder als Lifestyle-Objekt zu verkaufen.

Foto: Werk

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