Neue schon gefahren: Mercedes Benz GLC

19. November 2015
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Als eckiger Charakterdarsteller mit dezenter Kleinlaster-Anmutung in den Proportionen hat der GLK seit 2008 eine beachtliche Fangemeinde gefunden. Die Ablöse kommt nun als GLC – dessen weichere und gefälligere Rundungen finden somit auch phonetisch ihren Widerhall. Allerdings ist der Neue ein rechter Brocken geworden. Er kaschiert seine fast 4,7 Meter Gardemaß zwar mit gekonnten Schlankmacher-Kniffen im Design, in Fahrt gebracht verlangen Abmessungen und Fahrzeugmasse aber ihren Tribut.

Das kompakte Pkw-Cockpit und der leichtgängige Antritt verführen dazu, die fast 2,9 Meter Radstand und gut ausgestattet locker 1,9 Tonnen zu vergessen, die hier bewegt werden. Das allerdings sehr komfortabel – in den Fahr-Modi Eco, Comfort und sogar Sport bleibt der GLC betont kommod, gerade einmal bei Sport+ wird er leidlich spritzig. Die optionale Luftfederung meint es hier etwas zu gut – eine weitere Spreizung Richtung sportlich-straff wäre wünschenswert gewesen und hätte auch besser zur angenehm direkt ausgelegten Lenkung gepasst.

Mit zwei Diesel zu 170 und 204 PS und einem Benziner mit 211 PS ist vorerst kein motorischer Aufreger am Start. Der schwächere Diesel wirkt ein wenig angestrengt, der stärkere kommt mit der Fahrzeugmasse gut zurecht, mit ausreichend Drehzahl versorgt noch ein bisschen besser der Benziner. Um einiges flinker geht der GLC 350e mit Plug-In Hybrid und 320 PS kombinierter Systemleistung ans Werk, er wird zum Jahresende nachgereicht. Für die Freunde ganz voller Schmalztöpfe wird auch eine AMG-Version in Aussicht gestellt. Allen Varianten gemeinsam ist die serienmäßige Neungang-Automatik, die so souverän und ruckfrei arbeitet, dass gerade einmal das Zurückzucken des Drehzahlmessers von ihrer Schalttätigkeit verkündet. Wer das optionale Offroad-Paket dazu ordert, bekommt fünf Gelände-Fahrprogramme für alles, was sich abseits des Asphalts an Gelegenheiten bietet. Das System kommt ohne zusätzliche mechanische Sperren aus und steuert alles elektronisch über Schlupf und Bremsen – mit beindruckender Konsequenz: Der GLC schafft mit Leichtigkeit Steigungen, Verschränkungen und Abfahrten, die sonst eher Brachialgerät in schweißtreibender Offroad-Akrobatik zugetraut werden.

Mit  Einstiegspreisen rund um 50.000 Euro ist der GLC vor allem angesichts der recht umfangreichen Serienaussattung recht sozial eingepreist. Wer es mit dem Ankreuzen in der Aufpreisliste nicht übertreibt und sich mit Leder, Navi-Infotainment und größeren Rädern zufrieden gibt, kommt mit etwa einem Zusatz-Zehner weg.

Daten & Fakten

Basispreis in € 49.480,–
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 2143
PS/kW bei U/min 170/125 bei 3300-4200
Nm bei U/min 400 bei 1400–2800
Getriebe 9-Gang-Aut.
L/B/H, Radst. in mm 4656/1890/1639, 2873
Kofferraum/Tank in l 550–1600/50
Leergewicht in kg 1845
0–100 km/h in sec 8,3
Spitze in km/h 210
Normverbrauch in l (Mix) 5,0
CO2-Ausstoß in g/km 129
Basispreis in € 49.990,–
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 2143
PS/kW bei U/min 204/150 bei 3800
Nm bei U/min 500 bei 1600–1800
Getriebe 9-Gang-Aut.
L/B/H, Radst. in mm 4656/1890/1639, 2873
Kofferraum/Tank in l 550–1600/50
Leergewicht in kg 1845
0–100 km/h in sec 7,6
Spitze in km/h 223
Normverbrauch in l (Mix) 5,0
CO2-Ausstoß in g/km 129
Basispreis in € 50.990,–
Zyl./Ventile pro Zyl. 4/4
Hubraum in ccm 1995
PS/kW bei U/min 211/155 bei 5500-6500
Nm bei U/min 350 bei 1200–4000
Getriebe 9-Gang-Aut.
L/B/H, Radst. in mm 4656/1890/1639, 2873
Kofferraum/Tank in l 550–1600/50
Leergewicht in kg 1735
0–100 km/h in sec 7,3
Spitze in km/h 223
Normverbrauch in l (Mix) 6,5
CO2-Ausstoß in g/km 152

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