In Zeiten, in denen immer mehr Kompakt-SUV als reine Fronttriebler daherkommen, zeigt Subaru mit dem neuen XV ein weiteres Mal ein Herz für Crossover-Kunden mit echtem Faible für Gatsch, Schnee und Kies. Hier treffen ein anständiger Allradantrieb auf ernstzunehmende Bodenfreiheit (22 Zentimeter) und dennoch zeitgemäßen Look irgendwo zwischen Kombi und Geländewagen. Eine Mischung, die schon beim Vorgänger so manchen Fan gewinnen konnte. Dass die zweite Generation nun mehr nach Facelift denn neuem Auto aussieht, ist freilich trügerisch.
Mehr Arbeitsgerät als Lifestyle-Statement: Der neue Subaru XV sieht nicht nur geländegängig aus, er ist es auch.
Aufbauend auf der neuen Subaru Global Platform, auf der alle künftigen Modelle der Japaner basieren werden, wurde der 2018er-XV deutlich steifer, agiler und ruhiger. Lenkimpulse an der leichtgängigen, aber angenehm direkten und gefühlvollen Steuerung werden prompt und mit deutlich weniger Karosseriebewegung als noch beim Vorgänger umgesetzt. Auch Geräuschniveau und Vibrationen wurden verbessert.
Für Letzteres darf auch den zur Wahl stehenden, ruhig laufenden Motoren gedankt werden: zwei frei atmende Boxer, einmal mit 1,6 und einmal mit zwei Litern Hubraum. Der für den Vorgänger erhältliche Diesel wurde gestrichen. Wohl überlegen die Ingenieure bereits an möglichen, zusätzlichen Antriebsformen (Stichwort Hybrid oder Turbo), auf absehbare Zeit bleibt es aber bei den beiden Saugern.
Sollte es sich wirtschaftlich ausgehen, raten wir unter diesen Voraussetzungen stark zum Zweiliter. Er wirkt deutlich souveräner als sein kleiner Bruder. Nennenswertes Drehmoment bringen sie aber beide nicht mit, was in Kombination mit dem obligatorischen, stufenlosen Automatikgetriebe bei starker Beschleunigung da wie dort für angestrengtes Aufheulen sorgt. Wer aber gerade nicht die volle Leistung abruft, freut sich über einen gemütlichen Gleiter.
Traditionalisten dürfen zudem beim Zweiliter sieben Fahrstufen simulieren lassen, die mittels Schaltpaddels sortiert werden – das funktionierte bei unseren Tests ausgezeichnet. Auch im Gelände gab sich der neue XV keine Blöße, serienmäßigem Allradantrieb samt X-Mode genanntem Gelände-Programm und Bergabfahrhilfe sei Dank.
Innen wartet ein neues, übersichtliches Cockpit mit gleich zwei LCD-Screens in der Mittelkonsole. Die Ergonomie ist gut, das Infotainmentsystem auf Höhe der Zeit (Stichwort Apple Carplay und Android Auto), das Ablagen-Aufkommen OK, und auch die Platzverhältnisse sind in beiden Sitzreihen großzügig. Einzig der Kofferraum samt Stufe nach Fondlehnen-Vorklappen markiert höchstens Klassenschnitt.
Dafür trumpft der ab sofort erhältliche Subaru XV an der Kasse groß auf. Abgesehen vom neuen Dacia Duster ist die gesamte, ähnlich geartete Konkurrenz teils deutlich teurer – vor allem ausstattungsbereinigt.
Daten & Fakten
Basispreis in € | 23.990,– |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 4/4 |
Hubraum in ccm | 1600 |
PS/kW bei U/min | 114/84 bei 6200 |
Nm bei U/min | 150 bei 3600 |
Getriebe | Stufenlose Automatik |
L/B/H, Radst. in mm | 4465/1800/1615, 2665 |
Kofferraum/Tank in l | 385–1310/63 |
Leergewicht in kg | 1408 |
0–100 km/h in sec | 13,9 |
Spitze in km/h | 175 |
Normverbrauch in l (Mix) | 7,9/5,6/6,4 |
CO2-Ausstoß in g/km | 145 |
Basispreis in € | 28.490,–* |
Zyl./Ventile pro Zyl. | 4/4 |
Hubraum in ccm | 1995 |
PS/kW bei U/min | 156/115 bei 6000 |
Nm bei U/min | 196 bei 4000 |
Getriebe | Stufenlose Automatik |
L/B/H, Radst. in mm | 4465/1800/1615, 2665 |
Kofferraum/Tank in l | 385–1310/63 |
Leergewicht in kg | 1439 |
0–100 km/h in sec | 10,4 |
Spitze in km/h | 194 |
Normverbrauch in l (Mix) | 8,7/5,8/6,9 |
CO2-Ausstoß in g/km | 155 |
*erst ab der mittleren Ausstattungslinie „Style“ erhältlich
Weuzi
( 13. März 2018 )
Ein ansprechender, Preis – attraktiver und aus der Masse herausragender SUV, mit einem der letzten Boxermotoren der Welt und guter Gelände- und damit Wintertauglichkeit…..wenn, ja wenn nur dieses unglückliche Dafodilgetriebe nicht wäre. Ich bin einmal mit einem Audi gefahren, der auch so ein CVT-Ding eingebaut hatte und ich konnte mich absolut nicht daran gewöhnen – hatte dauernd den Eindruck einer schleifenden Kupplung. Schrecklich – wenn Automatik, dann Wandlerautomatik. Weder dieses CVT- Getriebe (rutschende Kupplung) noch ein Doppelkupplungsgetriebe (enges Einparken und rasches Wegfahren meist ruckelig) bietet gleichwertigen Komfort.
Hans
( 14. März 2018 )
So isses.
Der 1.6er dürfte schon an und für sich kein Ausbund an Leistungsfreudigkeit sein, aber mit der unsäglichen Stufenautomatik geht da gar nix mehr. Weiss nicht, welcher Teufel Subaru geritten hat, dieses an und für sich interessante Auto AUSSCHLIESSLICH mit diesem Murks anzubieten. Im dauerverstauten Tokio mag das ja angehen, aber hierzulande ein absolutes NoGo. Schad drum. 🙁
MfGJ