Österreich-Premiere: Lamborghini Temerario

Hybridisierung auf Italienisch: Lamborghini hat seinem neuesten Supersportler einen Stecker verpasst – und ihm trotzdem nicht die Zähne gezogen. Der Temerario, erstmals in Österreich am 4. April 2025 bei Exklusive Cars im 23. Wiener Gemeindebezirk präsentiert, ist ein technisches wie emotionales Ausrufezeichen. Ein Hybrid? Ja. Aber eben ein Lamborghini.

Ein V8, der bis 10.000 dreht – und dann erst anfängt, Spaß zu machen

Vernunft und Lamborghini? Ein Widerspruch, der seit Jahrzehnten gepflegt wird. Und doch ist der neue Temerario – lateinisch für „Draufgänger“ – ein Kind elektrischer Zeiten. 920 PS bringt das neue Hybridgespann auf die Straße, bestehend aus einem völlig neu entwickelten 4,0-Liter-V8-Biturbo und drei Elektromotoren. Das Außergewöhnliche: Der Achtzylinder dreht bis 10.000 U/min, ein Drehzahlniveau, das sonst nur im Motorsport zu finden ist. Der Elektromotor zwischen Verbrenner und Getriebe schließt jede noch so kleine Lücke im Drehmomentverlauf, zwei weitere E-Maschinen an der Vorderachse machen den Lambo im Handumdrehen zum Allradler oder emissionsfreien Stadt-Gleiter.

Die Zahlen: 2,7 Sekunden von 0 auf 100, 343 km/h Spitze, 800 PS allein vom Verbrenner. Die restlichen 120 PS kommen aus der Steckdose – beziehungsweise aus einer 3,8-kWh-Batterie, die sich in sechs Minuten per Rekuperation oder in 30 Minuten per Kabel wieder füllen lässt.

Ein Hauch von Jetfighter

Der Temerario ist nicht einfach nur schnell. Er ist auch laut – und zwar mit Konzept. Der Motorsound, orchestriert aus flacher Kurbelwelle, Titanpleuel, und elektronisch gesteuertem Auspuffsystem, steigert sich mit jeder Drehzahlstufe zum Crescendo. Designtechnisch bleibt sich Lamborghini treu: kurz, kantig, kompromisslos. Die neue hexagonale Lichtsignatur, aerodynamische Luftkanäle bis ins Detail, ein Haifischmaul vorne, ein technischer Skulpturenpark am Heck. Das „Alleggerita“-Paket spart über 25 Kilogramm Gewicht – dank CFK, Polycarbonat-Scheiben, Gorilla-Glas und Rennsportsitzen aus Kohlefaser. Der Innenraum ist ein Raumschiff: Drei Displays, neue Benutzerführung mit Slide-Funktion, ein Cockpit im „Feel like a pilot“-Stil. Dazu ein Sonus-faber-Soundsystem, das italienische HiFi-Kunst in den Temporausch überträgt.

Dreizehn Fahrmodi stehen zur Verfügung – darunter ein Città-Modus für rein elektrisches Fahren und ein neuer Drift-Modus mit drei Stufen. Torque Vectoring, Launch Control, aktiv mitlenkende Vorderräder, achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe mit querliegendem Layout – alles an diesem Auto schreit nach Fahrspaß, nach Überfluss, nach Lamborghini.

Der neue Spaceframe aus Aluminium senkt das Gewicht, steigert die Torsionssteifigkeit um 20 Prozent, und bringt auch für großgewachsene Fahrer Komfort – Helm inklusive. Die aktive Aerodynamik erzeugt doppelt so viel Anpressdruck wie im Huracán EVO, mit Spoilern, Kanälen und Diffusoren, die aus dem Windtunnel der Formel 1 stammen könnten. Preislich soll das Vergnügen bei 260.000 Euro netto losgehen und lässt sich mit ein paar Extras auch gerne auf die 400.000 Euro Marke katapultieren – nicht zu vergessen zu erwähnen: Preis exkl. Steuern.

Fotos: Werk

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