Opel Adam S

30. April 2015
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Opel
Klasse:Kleinwagen
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:150 PS
Testverbrauch:7,1 l/100km
Modelljahr:2015
Grundpreis:18.390 Euro

Der Begriff Frauenauto ist in Zeiten wie diesen politisch bedenklich, also schauen wir uns einfach die bisherige Kundenstruktur des Adam an: Rund 70 Pro¬zent der Käufer des kleinsten Rüsselsheimer waren weiblich – von dieser Frauenquote sind Vorstand-s¬etagen weit ent¬fernt, selbst bei Opel-Mutter GM in Detroit, wo eine Dame am Steuer sitzt.

Nach dem Adam Rocks im Offroad-Look kommt jetzt der zweite spannende Ab¬le¬ger: das sportliche Topmodell S. Motiviert von einem 1400er-Turbo mit 150 PS gibt’s zum chicen Look jetzt auch dynamische Fahrleistungen – inklusive (nicht zu hartem) Sportfahrwerk, neu abgestimmter Lenkung, einer Spurverbreiterung und optimierten Bremsen. Dazu lässt sich hier das ESP deaktivieren, was mit der leich¬ten Lastwechsel¬an¬fälligkeit für zusätzlichen Fahrspaß sorgt. Das Triebwerk ist mehr auf Elastizität als auf spitzes Drehmoment konfiguriert, damit lässt sich der Spitzen-Adam auch schaltfaul bewegen. Da stört auch nicht, dass die Haupt-Kon¬kurrenten Mini Cooper und Abarth 500 trotz weniger PS bessere Fahrleistun¬gen bieten. 10 Prozent der Abarth-Kunden werden jedenfalls zum Topmodell S greifen – nicht unwahrscheinlich, dass dabei die Frauenquote etwas sinkt.

Motor & Getriebe – Kein großes Turboloch, kein brutaler Turboschub – der 1400er ist mehr souveräner Alltagsbegleiter als bissiger Sport-Motor, auch akustisch. Problemlose Schaltung.

Fahrwerk & Traktion – Trotz Sportfahrwerk und kurzem Radstand (sowie optionaler 18 Zöller) nicht hop­pelig, und damit city-tauglich. Erstaunlich gute Traktion. Sicher in flotten Kurven, aber etwas lastwechsel-anfällig – kein Problem dank (abschaltbarem ESP). Standfeste Bremsen.

Cockpit & Bedienung – Einfach Bedienung, den optionalen Touchscreen hat man schnell durchschaut, er lenkt freilich während der Fahrt ab. Tadellose, wenn auch hohe Sitzposition, gute Rundumsicht. Minus: geringe Reichweite, versteckt Schalter für Sitz- und Lenkrad-Heizung. Die optionalen (straffen) Leder-Recarositze geben guten Seitenhalt.

Innen- & Kofferraum – Vorne für einen Mini viel Platz, im Fond wird’s für Kopf & Knie (vor allem bei den optionalen Schalensitzen) eng. Kofferraum im Klassenschnitt, hohe Ladekante, erweiterbar über 1:1-Fondlehne, Gepäcknetz gegen Aufpreis.

Dran & Drin – Ordentliche Serien-Mitgift, darüber hinaus genug Extras zu attraktiven Preisen so­wie viel optischer Individualisierungs-Spielraum. Der praktische integrierte Fahr­radträger ist für den S nicht zu haben. Sympathische Materialien, recht solide ver­arbeitet.

Schutz & Sicherheit – Klassenübliches Sicherheits-Paket, den Toter Winkel-Warner gibt’s nur im Paket mit Einpark-Automatik. Reifendruckkontrolle mittlerweile Serie.

Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch eine Spur zu hoch, bei einem City-Flitzer bewährt sich natürlich das Start/Stopp-System.

Preis & Kosten – Günstiger als die Haupt-Konkurrenten Mini Cooper und Abarth 500. Durchschnitt beim Garantie-Umfang, die Werthaltung sollte passen – so man nicht zu extrem individualisiert. Plus: dichtes Werkstatt-Netz.

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Dezent aufgemotztes Adam-Cockpit, das Navi über Smartphone-App funktioniert gut, der Handy-Bildschirm in Cockpit-Mitte bleibt dabei aber schwarz. Die lederbezogenen Recaros kosten zwei Tausender extra und schränken die Fond-Kniefreiheit etwas ein – sind aus Fahrersicht aber großartig.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Der Begriff Frauenauto ist in Zeiten wie diesen politisch bedenklich, also schauen wir uns einfach die bisherige Kundenstruktur des Adam an: Rund 70 Pro¬zent der Käufer des kleinsten Rüsselsheimer waren weiblich – von dieser Frauenquote sind Vorstand-s¬etagen weit ent¬fernt, selbst bei Opel-Mutter GM in Detroit, wo eine Dame am Steuer sitzt. Nach dem Adam Rocks im Offroad-Look kommt jetzt der zweite spannende Ab¬le¬ger: das sportliche Topmodell S. Motiviert von einem 1400er-Turbo mit 150 PS gibt’s zum chicen Look jetzt auch dynamische Fahrleistungen – inklusive (nicht zu hartem) Sportfahrwerk, neu abgestimmter Lenkung, einer Spurverbreiterung und optimierten Bremsen. Dazu lässt sich hier das ESP deaktivieren, was mit der leich¬ten Lastwechsel¬an¬fälligkeit für zusätzlichen Fahrspaß sorgt. Das Triebwerk ist mehr auf Elastizität als auf spitzes Drehmoment konfiguriert, damit lässt sich der Spitzen-Adam auch schaltfaul bewegen. Da stört auch nicht, dass die Haupt-Kon¬kurrenten Mini Cooper und Abarth 500 trotz weniger PS bessere Fahrleistun¬gen bieten. 10 Prozent der Abarth-Kunden werden jedenfalls zum Topmodell S greifen – nicht unwahrscheinlich, dass dabei die Frauenquote etwas sinkt. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Kein großes Turboloch, kein brutaler Turboschub – der 1400er ist mehr souveräner Alltagsbegleiter als bissiger Sport-Motor, auch akustisch. Problemlose Schaltung. Fahrwerk & Traktion - Trotz Sportfahrwerk und kurzem Radstand (sowie optionaler 18 Zöller) nicht hop­pelig, und damit city-tauglich. Erstaunlich gute Traktion. Sicher in flotten Kurven, aber etwas lastwechsel-anfällig – kein Problem dank (abschaltbarem ESP). Standfeste Bremsen. Cockpit & Bedienung - Einfach Bedienung, den optionalen Touchscreen hat man schnell durchschaut, er lenkt freilich während der Fahrt ab. Tadellose, wenn auch hohe Sitzposition, gute Rundumsicht. Minus: geringe Reichweite, versteckt Schalter für Sitz- und Lenkrad-Heizung. Die optionalen (straffen) Leder-Recarositze geben guten Seitenhalt. Innen- & Kofferraum - Vorne für einen Mini viel Platz, im Fond wird’s für Kopf & Knie (vor allem bei den optionalen Schalensitzen) eng. Kofferraum im Klassenschnitt, hohe Ladekante, erweiterbar über 1:1-Fondlehne, Gepäcknetz gegen Aufpreis. Dran & Drin - Ordentliche Serien-Mitgift, darüber hinaus genug Extras zu attraktiven Preisen so­wie viel optischer Individualisierungs-Spielraum. Der praktische integrierte Fahr­radträger ist für den S nicht zu haben. Sympathische Materialien, recht solide ver­arbeitet. Schutz & Sicherheit - Klassenübliches Sicherheits-Paket, den Toter Winkel-Warner gibt’s nur im Paket mit Einpark-Automatik. Reifendruckkontrolle mittlerweile Serie. Sauber & Grün - Praxis-Verbrauch eine Spur zu hoch, bei einem City-Flitzer bewährt sich natürlich das Start/Stopp-System. Preis & Kosten - Günstiger als die Haupt-Konkurrenten Mini Cooper und Abarth 500. Durchschnitt beim Garantie-Umfang, die Werthaltung sollte passen – so man nicht zu extrem individualisiert. Plus: dichtes Werkstatt-Netz.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1451476585793{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1451476620284{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Dezent aufgemotztes Adam-Cockpit, das Navi über Smartphone-App funktioniert gut, der Handy-Bildschirm in Cockpit-Mitte bleibt dabei aber schwarz. Die lederbezogenen Recaros kosten zwei Tausender extra und schränken die Fond-Kniefreiheit etwas ein - sind aus Fahrersicht aber großartig.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-3247b0b5-7aad"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo, 1364 ccm, 150 PS (110 kW) bei 4900–5500/min, max. Drehmoment 220 Nm bei 2750–4500/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3708/1805/1484 mm, Radstand 2311 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,8 m, Reifendimension 215/45 R 17 (Testwagen-Bereifung Continental ContiSportContact5 225/35…

6.5

Fazit

Chicer und souveräner City-Flitzer ohne extreme Sport-Attitüde.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Sauber & Grün
Preis & Kosten
User-Wertung : 4.7 ( 2 Stimmen)
7

R4, 16V, Turbo, 1364 ccm, 150 PS (110 kW) bei 4900–5500/min, max. Drehmoment 220 Nm bei 2750–4500/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 3708/1805/1484 mm, Radstand 2311 mm, 4 Sitze, Wendekreis 9,8 m, Reifendimension 215/45 R 17 (Testwagen-Bereifung Continental ContiSportContact5 225/35 R 18), Tankinhalt 35 l, Reichweite 495 km, Kofferraumvolumen 170–663 l, Leer­gewicht 1178 kg, zul. Gesamtgewicht 1565 kg, max. Anh.-Last –, 0–100 km/h 8,5 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 6,6/8,4 sec, Spitze 210 km/h, Steuer (jährl.) € 649,44, Werk­stät­ten in Österreich 200, Service verschleißabhängig (mind. 1x/Jahr), Norm­verbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 7,6/4,9/5,9 l, Testverbrauch 7,1 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 139/163 g/km

Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ESP, Rei­fendruckkontrolle, Berganfahrhilfe, Sportfahrwerk, Klimaautomatik, Lederlenkrad, Bord­com­puter, E-Fensterheber, Tempomat, E-Außenspiegel, FB-Zen­tral­sperre, CD-Radio mit 5 LS sowie USB und Lenkrad-FB, Bluetooth für Telefon und Audio, Alu­räder, abge­dunkelte Fondscheiben, Heckspoiler, LED-Tagfahrlicht etc.

Alarmanlage € 219,–, Sicht-Paket (Licht- und Re­gensensor, autom. abblend. Innenspiegel) € 156,–, heizb. Außenspiegel € 52,–, Winter-Paket (Sitzheizung v, Lenk­rad-Heizung) € 365,–, Infinity Sound € 417,–, Infotainment System (Touch­screen, zwei USB-Schnittstellen, Navigation über Smartphone als App) € 260,–, Ein­park­hilfe h € 333,– (inkl. Einpark-Automatik, Toter Winkel-Warner, heizb. Außenspiegel, sieben Laut­sprecher € 937,–), Recarositze mit Lederpolsterung (inkl. Winter-Paket) € 2074,–, 18 Zoll-Aluräder (inkl. Rote Bremssättel) € 677,–, Panoramadach € 521,–, Metallic-Lack € 479,– etc.