Weitere Aufmotz-Maßnahmen bei „30th“: Sperrdifferenzial, 18 Zoll-Räder, 6 Millimeter breitere Spur, 10 Millimeter tieferes Fahrwerk. Dazu gibt’s rote Bremssättel, mattschwarze Design-Elemente, innen Schalensitze mit Leder/Alcantara-Bezug und Navi sowie rote Fußmatten in Anlehnung an den gleichfarbigen Teppich des 205 GTi. Abgerundet wird das ganze von eine kleinen Plakette am Dachhimmel, das Jubiläums-Modell ist nämlich auf 500 Stück limitiert – und auch schon ausverkauft. Kein Problem: Mit dem Baureihen-Facelift wird das Topmodell in Kürze einfach in „208 GTi by Peugeot Sport“ umbenannt.
Fahrwerk & Traktion – Auch nach nochmaliger Tieferlegung ausreichend Restkomfort. Traktion dank Sperrdifferenzial gut, zumindest bei trockener Fahrbahn. Agiles Einlenken, sehr hoher Kurven-Speed möglich – bei deaktiviertem ESP aber Lastwechsel-Reaktionen. Ordentliche Bremsleistung. Lenkung fast nervös, direkt und präzise, vielleicht zu leichtgängig.
Cockpit & Bedienung – Gute Sitzposition, nicht alle Piloten sehen übers kleine Volant gut auf die Instrumente. Touchscreen-Bedienung recht intuitiv, während der Fahr freilich mühsam. Minus: großer Wendekreis. Die Schalensitze geben tadellosen Seitenhalt, sind aber nicht zu hart gepolstert.
Innen- & Kofferraum – Genug Platz vorne, die massiven Schalensitze schränken die Fond-Kniefreiheit ein. Großer Kofferraum, Stufe nach Umlegen der 2:1-Fonlehnen. Genug Ablagen, auch hinten.
Dran & Drin – Tadellose Serien-Mitgift, an Extras gibt es aber nur Sonderfarben – das teure Glanzrot/Mattschwarz sollte man sich aber hinsichtlich Werthaltung und Pflege-Aufwand (nicht waschstraßen-tauglich) gut überlegen. Sympathische Materialien, gute Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Klassenübliche Serien-Mitgift, dazu Navi mit Notruf-Funktion. Keine Assistenz-Systeme lieferbar.
Sauber & Grün – Verbrauch absolut akzeptabel, die ob Start/Stopp besseren Papierwerte gegenüber dem normalen GTi realisiert der 30th in der Praxis aber nicht.
Preis & Kosten – Nicht billig, der Opel Corsa OPC mit „nur“ 192 PS kostet aber gleich viel, Konzern-Bruder Citroen DS ist rund 4500 Euro teurer. Billiger gäbe es die schwächern Topmodell von Renault Clio, Seat Ibiza und Ford Fiesta. Lange Service-Intervalle, mittelmäßige Garantie, Werthaltung als limitiertes Modell nicht schlecht.