Reisegepäck richtig und sicher im Auto verstauen

4. Juni 2019
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Vor allem bei Fahrten in den Urlaub wird das Auto so richtig voll geladen. Dabei wird meist auf vieles geachtet, bloß nicht auf die Ladungssicherung. Das ist aus zwei Gründen übel: Erstens kann eine schlecht gesicherte Ladung im Fall einer Anhaltung durch die Polizei richtig Geld kosten. Und zweitens – wesentlich ärger – können sich ungesicherte Gegenstände im Crash-Fall in Mordinstrumente verwandeln.

Bei einem Aufprall mit 50 km/h wird ein 2,5 Kilogramm leichter Gegenstand (eine Zweiliter-Trinkflasche oder ein Ski-Schuh) zum 75-Kilogramm-Geschoß. Ein 20 Kilogramm schwerer Koffer entwickelt bei einem Crash mit Tempo 50 die Wucht von bis zu einer Tonne. Was passiert, wenn ein solcher Gegenstand den Kopf eines Fahrzeug-Insassen trifft, kann man sich selbst mit wenig Fantasie ausmalen. Wenn man selbst die nicht hat: Der deutsche ADAC hat in einigen Videos bereits gezeigt, wie sich ein Kfz beladen im Crash-Test verhält – und mit welchen Auswirkungen zu rechnen ist.

Manche wundern sich übrigens, was so alles in ein Auto hineinpasst. Der Rekord liegt bei 20 Menschen in einem Smart. Es gibt mittlerweile schon eine Menge Rekorde Rund um das Auto. Lottoland.at hat sie alle einmal zusammengefasst. Aber auch wenn man keine Rekorde brechen will, ist es schon vor der Abfahrt wichtig, die Ladung korrekt zu sichern. So sollten schwere Gegenstände und Koffer immer unten im Kofferraum und möglichst direkt an der Sitzlehne verstaut werden. Wenn niemand im Fond sitzt, ist der hintere Fußraum ebenfalls ein sicherer Platz. Schwere Taschen kann man in diesem Fall auch auf der Rücksitzbank platzieren, aber nur dann, wenn man sie mit dem Gurt sichern kann. Übrigens sollte man die Gurte auf leeren Plätzen der Rückbank sowieso verschließen, dann helfen sie bei einem schweren Unfall zusätzlich mit, das Eindringen schwerer Gegenstände aus dem Kofferraum in die Fahrgastzelle zu verhindern.

Fährt man einen Kombi (ein Vergleichstest von Großraum-Kombis findet man hier) und besitzt man dafür ein Gepäcknetz oder ein Laderaumgitter, sollte man dieses auf jeden Fall aufspannen. Wenn möglich, die gesamte Ladung mit einer Decke abdecken und diagonal mit Zurrgurten sichern – dazu die Zurrösen am Ladeboden nutzen. Skier und Snowboard sollten in einer Dachbox transportiert werden. Und nicht vergessen, auf die maximal zulässige Beladung der Dachbox und die zulässige Dachlast zu achten.

Abschließend sollte man sich vor Augen führen, dass sich ein voll beladenes Auto anders verhält als ein leeres: Der Bremsweg wird länger, eine Dachbox führt zu ungewohnten Geräuschen und gemeinsam mit der Beladung zu erhöhtem Verbrauch. Um diesen nicht ausufern zu lassen, macht es Sinn, vor Antritt der Fahrt den Reifendruck zu prüfen (die Infos dazu finden sich im Bereich des Schwellers der Fahrertür, auf der Innenseite des Tankdeckels oder in der Betriebsanleitung) und ihn auf den höheren Wert für das beladene Auto einzustellen. Das verbessert das Fahrverhalten und hält den Mehrverbrauch im Zaum.