Ein Glanzlicht stellt der doppelt aufgeladene 1600er-Diesel dar, der bulliger zupackt als viele Zweiliter und gut mit dem Doppelkupplungs-Getriebe harmoniert. Die Allradlenkung des Testwagens sorgt für Agilität und Wendigkeit, das indifferente Lenk-Gefühl stört dabei im Alltag kaum. Eher schon nerven die umständliche Bedienung von Radio, Klima und Navi sowie sporadische schüchterne Pieptöne. Als wollte der große Renault damit die Passagiere auf seine Einzigartigkeit hinweisen.
Fahrwerk & Traktion – Komfortable Federung, kurze Stöße poltern ein wenig. Mit optionaler Allrad-Lenkung agil und wendig, stets sichere Straßenlage. Traktion und Bremsen unauffällig.
Cockpit & Bedienung – Gewöhnungsbedürftige Instrumente, teils umständliche Bedienung; Bordcomputer zeigt wenig Information, Navi ohne vollwertige Kartendarstellung. Komfortable Sitze, vernünftige Sitzposition.
Innen- & Kofferraum – Viel Platz für Passagiere, die längs verschiebbaren Sessel der zweiten Reihe ermöglichen dort fürstliche Beinfreiheit. Auch ganz hinten sitzen Erwachsene nicht schlecht. Großer, variabler, bei eingeklapptem Mobiliar ebener Laderaum. Außer der originellen Handschuh-Lade wenig brauchbare Ablagen.
Dran & Drin – Schon die mittlere Ausstattungsstufe enthält etwa Navi, Keyless-Go und Voll-LED-Licht sowie zahllose E-Helferlein. Was noch fehlt, gibt es in vernünftig gepreisten Extra-Paketen. Feine Materialien, sauber verarbeitet.
Schutz & Sicherheit – Ein paar Assistenten sprengen den üblichen Rahmen, die Kopfairbags reichen bis in Reihe drei. Crash-Sicherheit auf hohem Niveau.
Sauber & Grün – Für einen großen Van recht sparsam, nur städtischer Stau und Autobahn-Hatz steigern den Verbrauch. Start/Stopp-System nicht ganz konsequent.
Preis & Kosten – Vor allem ausstattungsbereinigt deutlich günstiger als Ford Galaxy, Lancia Voyager oder VW Sharan – dafür kein Vorsteuerabzug mehr. Starke Ansage: vier Jahre Garantie, lebenslang auf Mobilität. Werthaltungs-Prognose somit positiv.