Hockenheim, beziehungsweise der deutsche Grand Prix, ist zum Wackelkanditaten im Formel 1-Rennkalender geworden. 2015 fand ebenso wie 2017 kein großes Preis von Deutschland statt. Und auch für 2019 gibt es noch keine Einigung. Grund genug, sich auf das kommende Wochenende besonders zu freuen. Denn abgesehen von den sportlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ist der Hockenheimring mit seiner charakteristischen Parabolika-Kurve immerhin eine der interessantesten Strecken, auf die man das F1 Pulk so loslassen könnte.
Dieser Meinung ist auch Sebastian Vettel, der seinen Verpflichtungen im Bereich Public Relations nachgeht und uns im virtuellen Cockpit eines Simulators eine kleine Streckenführung spendiert. Das Kuriose dabei: man merkt dem vierfachen Weltmeister einfach an, dass er sich in solch einer digitalen Umgebung sichtlich fehl am Platz fühlt. Die Linie ist gelinde gesagt fragwürdig, Bremspunkte werden grob geschätzt und selbst die Gangwechsel wirken holprig. Aber anstatt zu verkrampfen und auf cool zu machen, zeigt Vettel auch sichtlich, dass er von seinen nicht unbedingt grandiosen Fahrleistungen selbst am meisten amüsiert ist. Schön, wenn man auch als Weltmeister über den eigenen Stuss, den man zusammenfährt, so lachen kann (auch wenn er sichtlich versucht es sich zu verkneifen). Zumindest solang es um nichts geht.
An Vettels Fähigkeiten hinterm echten Steuer ist nämlich auch in Hockenheim in keiner Weise zu zweifeln. Der beste Beweis: Er führt in der aktuellen Saison in seinem Ferrari die Weltmeisterschaft an, knapp gefolgt von Lewis Hamilton auf Mercedes.