Unterwegs fällt auf, dass dieser A1 ob längerer Federwege einen etwas besseren Fahrkomfort bietet als seine konventionellen Brüder, dennoch neigt sich die Karosserie in flotten Kurven kaum. Der Rest ist A1 pur – das Gepäck muss freilich über eine vier Zentimeter höhere Ladekante gewuchtet werden, doch bei Audis echtem Baby-SUV Q2 sind es noch einmal drei Zentimeter mehr. Der A1 citycarver ist also ideal für (solvente) Fans trendiger Stadt-Flitzer, die nicht gleich ins SUV-Segment aufsteigen wollen.
Fahrwerk & Traktion – Durch die Höherlegung und die damit einhergehenden längeren Federwege guter Fahrkomfort, dennoch in flotten Kurven kein Wanken und sichere Straßenlage, das ESP ist sehr reaktionsschnell. Agiles Handling, gute Traktion, tadellose Bremsen, direkt-präzise Lenkung.
Bedienung & Multimedia – Sitzposition und Ergonomie ohne Tadel, gut ablesbare Digital-Instrumente, fast selbsterklärende Bedienung – Drehregler für Lautstärke und Navi-Zoom fehlen jedoch. Minus: Handschuhfach nur gegen Aufpreis abschließbar. Genug Ablagen, Übersicht nur nach schräg hinten schlecht. Teure Extras: induktives Handyladen um 417 Euro, Smartphone-Integration um 636 Euro.
Innen- & Kofferraum – Für die Fahrzeugklasse ordentliches Platzangebot. Relativ großer, gut nutzbarer Kofferraum, ein Muss ist der variable Ladeboden (im Paket mit Gepäcknetz um 60 Euro), dann bleibt die Ladefläche auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehne eben. Recht hohe Ladekante. Minus: kein Hängerbetrieb möglich.
Dran & Drin – Gute Serien-Mitgift, der getestete „intense“ legt um bescheidene 1460 Euro 17 Zoll-Alufelgen (statt 15 Zoll in Stahl), automatische Klima, LED-Scheinwerfer, Tempomat und Einparkhilfe hinten drauf. Viele Extras zur Wahl, zum Teil überraschend günstig. Doppelkupplungsgetriebe kostet 2200 Euro extra. Hochwertige Materialien, nur an den Türverkleidungen zu viel Hartplastik.
Schutz & Sicherheit – Keine Überraschung beim Airbag-Aufkommen, dazu gibt es Notbrems-Assistent und Spurverlassens-Warner inklusive Lenkeingriff sowie gegen Aufpreis u. a. Radar-Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung und Fernlicht-Automatik.
Preis & Kosten – So teuer wie kein anderer Kleinwagen, selbst ohne Offroad-Aufputz. Die Zweijahres-Garantie lässt sich gegen 330 Euro auf fünf Jahre verlängern. Spürbarer Mehrverbrauch durch das „citycarver“-Paket. Langes erstes Service-Intervall, dichtes Werkstatt-Netz. Vermutlich gute Werthaltung.
