Selbst wenn die Akkus leer sind (bei uns im Test war das nach 41 Kilometern der Fall), braucht der „e“ fast einen Liter weniger auf 100 Kilometer. Weil er aber einen gar mickrigen Kraftstofftank hat, ist seine Gesamt-Reichweite dennoch 200 Kilometer geringer. Und die Hybrid-Batterien knabbern dem Grund-Kofferraum 55 Liter weg. Doch auch wenn man den „e“ nicht brav ansteckt und somit weniger elektrisch fährt als möglich: Finanziell gesehen ist er die sinnvollere Variante, er punktet nicht nur, wie erwähnt, beim Basispreis, sondern auch mit weniger als halb so viel Kfz-Steuer und einem niedrigeren Sachbezug.
Fahrwerk & Traktion – Trotz Sportfahrwerk ausreichend Komfort, agil, sehr fahrsicher in flotten Kurven, kaum Lastwechsel-Reaktionen. Traktion sehr gut, obwohl die Hinterachse nur vom E-Motor bedient wird. Bremsen OK, durchaus feinfühlige Lenkung.
Bedienung & Multimedia – Sehr gute, nicht zu hohe Sitzposition auf straffem Sport-Gestühl, tadellos ablesbare Instrumente. Multimedia-Bedienung 1A, wahlweise Dreh-und-Drück-Regler, Sprachsteuerung oder Touchscreen. Genug gut nutzbare Ablagen. Minus: kleiner Tank, Abstandsregel-Tempomat nur bis 140 km/h. Apple CarPlay und induktives Handyladen gegen Aufpreis.
Innen- & Kofferraum – Vorne wie hinten genug Platz, ob der Hybrid-Akkus 55 Liter weniger Kofferraum und keine optional verschiebbare Rückbank. Gepäckabteil gut zu nutzen, keine Stufe nach Vorklappen der 2:1:2-Fondlehnen. Umlegbare Beifahrersitz-Lehne und Trenn-Netz um je 204 Euro. Minus: geringe Anhängelast.
Dran & Drin – Der rund 5500 Euro teure M-Sport bringt neben Dynamik-Aufputz innen wie außen auch noch LED-Licht, doch erst ein Griff in die gut sortierte Aufpreisliste machte den X1 BMW-like. Angenehme Materialien, saubere und klapperfreie Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Keine Highlights bei der serienmäßigen Sicherheits-Ausrüstung, alle gängigen Assistenzsysteme sind aber über zwei Pakete zukaufbar.
Reichweite & Laden – Von den rund 55 Kilometern Prospekt-Reichweite kommen gute 40 in der Praxis an. An der Haushaltssteckdose dauert eine Vollladung fünf Stunden, an einer Wallbox mit 3,7 kW 3,2 Stunden.
Preis & Kosten – Plattform-Bruder Mini Countryman ist deutlich billiger, der stärkere Peugeot 3008 spürbar teurer, der ähnlich bepreiste Volvo XC40 hat keinen Allrad. Recht brav beim Sprit-Verbrauch. Kein Hit in Sachen Garantie, dafür lange Service-Intervalle.
