Die Motoren-Palette wurde bloß um den Basis-Benziner erleichtert, Elektrifizierung oder eine moderne Automatik wie beim Peugeot-Bruder 2008 sucht man vergeblich. Geblieben ist der generelle Charakter des C3 Aircross: nämlich der des wohnlichen und gemütlichen Stadt-Begleiters. Dazu passt der getestete Top-Benziner wunderbar, zumal er nur in der besten der vier Ausstattungsstufen geliefert wird. Hektik oder Sportlichkeit kommt hier nie auf, was in Zeiten immer dynamischer werdender Autos durchaus von Vorteil sein kann, zumal in der Stadt. Unruhe bringt allein der hypernervöse Kollisionswarner ins Spiel, er blendet schon bei normal dichtem Auffahren permanent den Warnhinweis „Hindernis in der Nähe des Fahrzeugs“ ein.
Fahrwerk & Traktion – Sehr ordentlicher Fahrkomfort, dabei nicht schwammig oder schaukelig in flotten Kurven. Lenkung: recht feinfühlig, direkt genug. Tadellose Bremsen, keine Traktions-Probleme. Gegen Aufpreis Bergabfahrhilfe plus ausgeklügeltere Traktionskontrolle.
Bedienung & Multimedia – Gute Sitzposition auf bequemem Gestühl. Grundsätzlich einfache Bedienung, die Klima-Steuerung funktioniert aber komplett über ein eigenes Touchscreen-Menü. Gelungen: separate Regler und Schalter, etwa für Sitzheizung oder Lautstärke. Induktives Handyladen und Smartphone-Integration serienmäßig. Genug Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Vorne ausreichend Platz, im Fond enger als der Klassenschnitt, immerhin akzeptable Kniefreiheit durch 15 Zentimeter verschiebbare 2:1-Fondbank – legt man deren (neigungsverstellbare) Lehnen um, bleibt die Ladefläche dank verstellbarem Boden eben. Praktische Features beim „SHINE“: Beifahrersitz-Lehne klappbar, Ski-Durchreiche.
Dran & Drin – In der beim stärkeren der beiden Benziner obligatorischen Top-Ausstattung schon ziemlich gut bestückt, unter anderem mit Navi, Sitzheizung, Rundumkamera und schlüssellosem Zugang. Günstige Extras. Bis auf den massiven Hartplastik-Einsatz an den Türverkleidungen angenehme Materialien. Nicht ganz klapperfrei verarbeitet.
Schutz & Sicherheit – Keine Highlights beim Airbag-Aufkommen, auch an (serienmäßigen) Assistenzsystemen bietet mancher Mitbewerber mehr. Gegen Aufpreis: Toterwinkel-Warner und Fernlicht-Assistent.
Preis & Kosten – Preislich im mittleren Bereich seines Segments positioniert, Bruder Peugeot 2008 kostet noch mehr, gleiches gilt für den Ford Puma und den Renault Captur. Verbrauch kein Renommee. Fein: lange Service-Intervalle. Die zweijährige Garantie kann man gegen Aufpreis auf bis zu fünf Jahre oder 80.000
Kilometer verlängern.