Zu unserem Test trat freilich der zeitgeistige Plug-In-Hybrid mit satten 225 PS Systemleistung an, und das im Top-Trim „Shine“, der mit jeder Menge Verwöhn-Features den komfortablen Charakter unterstreicht. Da möchte man trotz 120 Liter weniger Kofferraum gerne auf die große Reise gehen – doch auf der Autobahn fängt der schwere SUV zu saufen an, wenn die Akkus leer sind (was nach rund 40 Kilometern der Fall ist). Und ob des kleinen Benzintanks wird man dann ziemlich oft zu Tankstopps gezwungen. Familien mit Fernweh greifen also besser zum – freilich vergleichsweise phlegmatischen – Diesel, der spart nicht nur viele Zwischenstopps, sondern schon bei der Anschaffung, wenn mit optionaler Automatik geordert, rund 4500 Euro. Die genaue Bewertung des Test Citroën C5 Aircross lesen Sie unten.
Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Jänner/Februar 2023 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
Motor & Getriebe
Recht harmonisches Zusammenspiel aus kultiviertem Benziner und E-Motor, bei Kickdown nicht sehr spontane Reaktion der an sich flott und weich schaltenden Automatik. Rangieren in der Regel elektrisch-feinfühlig. Rekuperation in zwei Stufen einstellbar.
Fahrwerk & Traktion
Komfortables Fahrwerk, dennoch nicht zu viel Wanken in flotten Kurven – dabei auch keine Lastwechsel-Tücken. Gute Traktion. Lenkung eher indirekt und mit mittelmäßigem Fahrbahn-Feedback. Ordentliche Bremsanlage.
Bedienung & Multimedia
Gute, aufrechte Sitzposition. Bedienung weitgehend ärgerfrei – auch über den Touchscreen, die Sprachsteuerung ist mittelmäßig, immerhin gibt es noch einige echte Knöpfe und einen Lautstärke-Drehregler. Fein: Fahrzeug per App aus der Ferne vorheizbar, kein Ablagen-Mangel. Rundumkameras Serie, aber kleine und wenig hoch auflösende Bilder.
Innen- & Kofferraum
Viel Platz vorne, durchschnittliche Bewegungsfreiheit hinten, die Kniefreiheit kann dort über längsverschiebbare Einzelsitze variiert werden – die Fondlehnen lassen sich zudem in der Neigung verstellen, klappt man sie vor, bleibt die Ladefläche des gut nutzbaren und ausreichend großen Kofferraums eben. Wenig weit aufschwingende E-Heckklappe.
Dran & Drin
In der besten von drei Ausstattungslinien fein bestückt, die wenigen Extras sind nicht zu teuer. Solide Verarbeitung, ansprechende Materialien.
Schutz & Sicherheit
Keine Highlights beim Airbag-Aufkommen, dafür sind praktisch alle klassenüblichen Assistenzsysteme verbaut – und arbeiten auch recht gut.
Reichweite & Laden
Von den „bis zu 55“ Kilometern E-Reichweite kommen in der Praxis knapp 40 an, nicht schlecht. An der Haushaltssteckdose dauert eine Vollladung rund sieben Stunden, bei 7,4 kW nur 1:45 Stunden.
Preis & Kosten
Etwas billiger als Peugeot 3008 & Opel Grandland X, deutlich billiger als der stärkere und noch besser bestückte Kia Sportage. Teurer als der nicht ganz so luxuriöse VW Tiguan. Die zweijährige Garantie kann man optional auf bis zu fünf Jahre verlängern.
Technik
Serienausstattung
Extras
L/B/H 4500/1859/1695 mm, Radstand 2730 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,7 m, Reifendimension 225/50 R 19, Tankinhalt 43 l, Reichweite 565 km (plus elektr. 39), Kofferraumvolumen 460/600–1630 l, Leergewicht (EU) 1890 kg, zul. Gesamtgewicht 2310 kg, max. Anh.-Last 1300 kg
0–100 km/h 8,7 sec, Spitze 225 (el. 135) km/h, Steuer (jährl.) € 649,08, Werkstätten in Österreich 114, Service alle 30.000 km (erstmals nach 2 Jahren, danach jährl.), WLTP-Normverbrauch kombiniert 1,4 l, Testverbrauch 4,6–7,6 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 29/106–175 g/km