Nicht ganz so puristisch geriet die recht ordentliche Basis-Mitgift samt tollem Platzangebot: Nicht nur vorne geht’s luftig zu, auch die Fond-Passagiere genießen auf der hoch gelegten Bank freie Sicht nach vorne. Zudem lässt sich Reihe zwei geteilt falten oder (etwas mühsam) ausbauen: Bis zu 2500 Ladeliter reichen dann locker für den Waschmaschinen-Transport oder exzessive Bauhaus-Besuche.
Trotz fehlendem ESP, wenig temperamentvollem Motor oder nur Ausstellfenstern hinten sollte der preiswerte und pfiffige Nemo genügend Abnehmer finden − zum Mega-Erfolg des gleichnamigen Clownfisches wird’s aber wohl nicht reichen.
Platz & Nutz – Zu viert reist man entspannt, tolle Kopffreiheit auf allen fünf Plätzen. Praxis-Meriten: niedrige Ladekante, seitliche Schiebetüren, kleiner Wendekreis. Vorn zahlreiche, hinten kaum Ablagen, riesiges Handschuhfach. Großer, gut nutzbarer, via falt- und ausbaubarer Fondsitze variabel erweiterbarer Laderaum. Tadellose Ergonomie, mäßige Sicht nach schräg hinten.
Dran & Drin – Die einzige Ausstattungs-Variante offeriert mit manueller Klimaanlage, E-Helfern für Spiegel und Fenster, Bordcomputer oder höhenverstellbarem Fahrersitz mehr als das Notwendigste. Sinnvolle, doch kurze Extra-Liste. Ordentliche Verarbeitung, trotz Hartplastik-Ambiente freundlich wirkender Innenraum.
Sicher & Grün – Serien-Sicherheit: Front- und vordere Seitenairbags, ABS, Gurte und Kopfstützen auf allen Plätzen. ESP, Bremsassistent oder zusätzliche Luftsäcke gibt’s nicht einmal gegen Aufpreis. Im Stadtgewühl recht durstig, nur bei gemächlicher Überlandfahrt nahe dem Norm-Verbrauch.
Preis & Kosten – Ausstattungsbereinigt ist der Nemo etwas günstiger als der identisch motorisierte Fiat Qubo. Billiger kommt ein vergleichbarer Dacia Logan MCV, der Skoda Roomster wiederum ist teurer. Zwei Jahre Garantie inklusive Mobilität, zwölf Jahre Antidurchrost-Versprechen. Passable Werthaltung.