25 Prozent der Formentor-Kunden sollen in Österreich zum 1.5 TSI greifen, mit 150 PS ist man jedenfalls gut motorisiert. Alternativ gibt’s diesen PS-Output auch aus einem Zweiliter-Diesel, doch der kostet in etwa gleich viel Aufpreis wie das empfehlenswerte DSG-Getriebe für unseren Benziner. Wer TDI will und nur zwei Pedale, muss tief in die Tasche greifen, für 4200 Euro Aufpreis bekommt man dafür aber Allrad. Sein Geld kann man alternativ auch in ein paar Extras investieren, etwa in das attraktive Österreich-Paket, das Assistenzpaket XL oder die in 15 (!) Stufen justierbaren Adaptiv-Dämpfer.
Fahrwerk & Traktion – Das Adaptiv-Fahrwerk ist eine gute Investition, im Komfort-Modus ist es ausreichend kuschelig. Agiles Handling über tadellose Progressivlenkung, kurvengierig und neutral in flotten Kehren – dabei jedoch Lastwechsel-anfällig (ESP greift spät ein). Traktion selten ein Problem, kräftige Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Leicht erhöhte Sitzposition, Sportgestühl mit gutem Seitenhalt, jedoch nicht eng oder hart. Digital-Instrumente vielfach konfigurierbar. Nicht alle Funktionen leicht zu steuern über den Touchscreen (z. B. Sitzheizung oder Fahr-Modi), dafür gute Lenkrad-Tasten und passable Sprachsteuerung. Smartphone-Spiegelung kostet 237 Euro, induktives Handyladen 247 Euro. Genug Ablagen, USB-C-Slots vorne & hinten. Rundumkamera empfehlenswert.
Innen- & Kofferraum – In beiden Reihen genug Platz, Kofferraum ziemlich genau zwischen den kürzeren Seat-Brüdern Leon und Ateca. Keine Stufen nach Fondlehnen-Umlegen dank doppeltem Boden. Plus: 230V-Steckdose, Ski-Durchreiche. Minus: relativ hohe Ladekante. Sensorgesteuerte E-Heckklappe als Option.
Dran & Drin – Gute Serien-Mitgift, genug Extras zu vernünftigen Preisen, das günstige Österreich-Paket ist eigentlich Pflicht. DSG-Verzicht spart 2800 Euro. Angenehme Materialien, sauber & solide verarbeitet.
Schutz & Sicherheit – Das gute Airbag-Aufkommen (inklusive Zentral-Polster) lässt sich gegen Aufpreis ebenso erweitern (Seitenairbags hinten plus Knieairbag Fahrer) wie der passable Serien-Umfang an Assistenzsystemen (bis hin zu teilautonomem Fahren).
Preis & Kosten – Der kleinere, weniger gut bestückte und und schwächere BMW X2 ist teurer, billiger gäbe es den pragmatischeren Seat-Bruder Ateca. Verbrauch im Rahmen. Seat-Plus: fünf Jahre Garantie, lange Service-Intervalle. Vermutlich gute Werthaltung.