Dazu werden größere Bremsen, ein sportlicheres Fahrwerk und eine um 25 Prozent direktere Lenkung verbaut – gegen Aufpreis gibt es sogar ein mechanisches Sperrdifferenzial für die allein angetriebene Vorderachse. Damit schafft der Puma ST eine in dieser Klasse einzigartige Dynamik – sieht man freilich vom deutlich stärkeren (und deutlich teureren) Hyundai Kona N ab. Eine gewisse Kompromissbereitschaft muss man freilich mitbringen: Das Fahrwerk ist ziemlich hart und die Enge der Sitzflächen auf langen Strecken eher ungemütlich.
Fahrwerk & Traktion – Das ziemlich straffe Sportfahrwerk bringt zusammen mit der direkteren Lenkung ungeahnte Agilität samt hohem Kurven-Speed – die ausgeprägte Lastwechselanfälligkeit werden zumindest Sport-Fans goutieren (ESP greift recht spät ein). Keine Traktions-Probleme auf trockener Fahrbahn, zumal mit optionalem Sperrdifferenzial. Giftige Bremsen.
Bedienung & Multimedia – Tiefere Sitzposition als bei normalen Pumas, die feinen Recaros drücken seitlich an der Sitzfläche. Gute Ergonomie und einfache Bedienung über genug echte Regler und Knöpfe. Ausreichend Ablagen. Passable Sprachsteuerung, serienmäßig volle Smartphone-Anbindung plus induktives Handyladen und WLAN-Hotspot. Fein: vier One Touch-Fensterheber, integrierter Tankverschluss.
Innen- & Kofferraum – Klassenübliches Platzangebot vorne, im Fond wird es besonders im Kopfbereich eng (v. a. bei optionalem Panoramadach). Großer, gut nutzbarer Kofferraum mit hoher Ladekante. Nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen keine Stufe dank doppeltem Boden (darunter eine 81 Liter große, wasserdichte Box).
Dran & Drin – Als sportliches Topmodell ziemlich gut bestückt, die getestete „X“-Variante bietet um 3500 Euro extra Klimaautomatik, Alarmanlage, schlüssellosen Zugang, besseres LED-Licht und rote Bremssättel. Wenig Extras, nicht mit Automatik zu haben, Rot ist die einzige aufpreisfreie Farbe. Ansehnliche Materialien, nicht ganz knisterfreie Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Zum klassenüblichen Airbag-Aufkommen gibt es serienmäßig schon ein paar Assistenzsysteme, den Rest kauft man über ein fair gepreistes Paket dazu.
Preis & Kosten – Mit 200 PS im Segment der City-SUV allein auf weiter Flur, am ehesten kommt als Alternative noch der (als Fronttriebler) ähnlich teure, wenn auch etwas schwächere und ärmlicher bestückte Mini Countryman Cooper S in Frage. Fein: fünf Jahre Garantie (bis 100.000 km). Praxis-Verbrauch im Rahmen. Dichtes Werkstatt-Netz. Jahresservice Pflicht.