Weniger überraschend ist die Darbietung des Antriebs: Der Basis-Diesel gibt sich kultiviert und ist gut gedämmt, dabei keine Ausgeburt an Spritzigkeit. Auch das Doppelkupplungsgetriebe überzeugt, obgleich man es mit zu raschem Anfahren nach einer Start/Stopp-Pause leicht aus dem Tritt bringen kann. Hier sollte Hyundai noch unbedingt nachbessern.
Fahrwerk & Traktion – Trotz durchaus straffem Dämpfungsverhalten ausreichend Komfort. Im Grenzbereich jederzeit gut berechenbar mit Tendenzen zu sanftem Untersteuern. Traktion passabel, leichtgängige und gefühlvolle, wenn auch etwas indirekte Lenkung.
Cockpit & Bedienung – Ergonomie und Übersicht sind top, Sitze und Sitzposition ebenfalls. Das Touchscreen-Infotainment-System ist angenehm flott, gut positioniert und intuitiv bedienbar. Gerade beim 24,5 Zentimeter längeren Kombi fein: Park-Piepser und Rückfahrkamera Serie.
Innen- & Kofferraum – Vorne ausreichend viel Platz, hinten weniger als im Vorgänger, aber auf passablem Niveau und immerhin nach oben besser als beim Kompakt-Bruder. Großer, gut nutzbarer Kofferraum mit 2:1 geteilter Rückbank eben erweiterbarem Ladeboden. Darunter warten weitere Staufächer.
Dran & Drin – Im Top-Trim „Style“ quasi ein Wunschlos-glücklich-Paket mit kurzer Aufpreisliste. Tadellose Verarbeitung, Materialien-Wahl OK. Mit manuellem Getriebe 2000 Euro billiger.
Schutz & Sicherheit – Klassentypisches Luftpolster-Aufkommen. Beim „Style“ gibt’s noch einen Knieairbag für den Fahrer. Viele gut funktionierende E-Helferlein, auch wenn die Spurhalte-Automatik etwas nervös und hektisch am Lenkrad rüttelt.
Sauber & Grün – Verbrauch weit über der Herstellerangabe, aber noch im Rahmen. Start/Stopp funktioniert gut, bringt das Getriebe aber bei flott gefordertem Anfahren aus dem Tritt.
Preis & Kosten – Bei 1000 Euro Aufpreis zum „normalen“ i30 bleibt auch das Preisgefüge gleich: Ein gleichwertiger Golf ist teurer, ein entsprechend ausstaffierter Opel Astra günstiger. Hyundai-Plus: fünf Jahre Garantie. Gute Werthaltungs-Prognose dank Vernunft-Diesel.