Fahren lässt sich der Kona Hybrid ziemlich entspannt, das Zusammenspiel der beiden Motoren klappt harmonisch, das Strom-Aggregat ist recht oft und auch bei höheren Geschwindigkeiten im Einsatz. Allerdings könnte man sich bei einem maximalen Drehmoment von 265 Newtonmetern schon mehr Vorwärtsdrang erwarten. Und in Sachen Verbrauch kann der Teilzeit-Stromer konzeptbedingt nur innerstädtisch aufzeigen. Für Kona-Interessierten mit größerer Reiselust empfiehlt sich also eher der 136 PS starke Diesel mit serienmäßiger Automatik, der ist nämlich (ebenfalls bei Top-Ausstattung) 1600 Euro günstiger, auf Wunsch mit Allradantrieb zu haben – und selbst dann in der Praxis um rund einen halben Liter sparsamer. Von der deutlich attraktiveren Reichweite ganz zu schweigen.
Fahrwerk & Traktion – Ganz guter Komfort trotz 18-Zöllern, in flotten Kurven ohne viel Seitenneigung und völlig lastwechsel-immun. Selten Traktions-Probleme, für einen Hybrid fein dosierbare, zudem wirkungsvolle Bremsen. Lenkung leichtgängig und ausreichend präzise.
Stock & Stein – Relativ wenig Bodenfreiheit, für Offroad-Einsatz ungünstige Frontschürze, kein Allradantrieb – der Hybrid-Kona ist nichts fürs Gelände.
Cockpit & Bedienung – Gut ablesbare Instrumente, ordentliche Sitzposition (mehr Seitenhalt wäre freilich wünschenswert), keine Bedien-Ärgernisse – das Multimediasystem mit großem Schirm ist ausgesprochen leicht zu durchschauen und zu steuern. Minus: „Auto Hold“-Funktion nicht permanent zu aktivieren, kleiner Tank. Ausreichend Ablagen. Fein: Fern-Interaktion mit dem Fahrzeug per Smartphone-App.
Innen- & Kofferraum – Klassenübliche Platzverhältnisse für Passagiere, durchschnittlich groß ist auch der Kofferraum mit praktischen Kleinzeugfächern unterm Ladeboden – keine Stufe nach Umlegen der 2:1 geteilten Fondlehnen. Plus: Gepäcknetz Serie.
Dran & Drin – In der besten von vier Ausstattungsstufen wirklich volle Hüte. Ohne Schiebedach, Lederpolsterung, Sitzheizung hinten und Sitzlüftung vorne ließen sich 2000 Euro sparen. Nicht zu viel Hartplastik verbaut, solide Verarbeitung. Unilack Grau als einzige nicht aufpreispflichtige Farbe.
Schutz & Sicherheit – Sechs Airbags sind klassenüblich, die Vielzahl der serienmäßigen Assistenzsysteme nicht. Minus: Die Fond-Kopfstützen sollten höher reichen.
Preis & Kosten – Der einzige echte Mitbewerber, Toyotas C-HR, ist deutlich billiger, aber selbst in der Top-Variante nicht so fein bestückt. Der härteste Konkurrent für den Hybrid-Kona ist jedoch der eigene (günstigere) Diesel-Bruder. Top: fünf Jahre Garantie (acht Jahre auf die Batterie), auch deshalb gute Werthaltung.

Technik
Serienausstattung
Extras