Interessant: In Sachen Allrad lässt Hyundai den E-Motor nicht allein die Hinterachse antreiben, wie das bei der Konkurrenz meist üblich ist, sondern setzt eine klassische Kardanwelle ein, wobei die Hinterräder via Kupplung erst bei Schlupf vorne aktiv werden. In diesem Punkt bleibt die sonst so progressive Marke auch mal konservativ.
Fahrwerk & Traktion – Auch ohne optionales Adaptiv-Fahrwerk federt der Tucson angenehm, Lastwechsel-Reaktionen werden vom ESP dezent entschärft. Leichtgängig-direkte Lenkung, kräftige Bremsen. Allradantrieb setzt mit leichter Verzögerung ein, dennoch gute Traktion.
Bedienung & Multimedia – Die Digital-Instrumente sind mehrfach konfigurier- und immer gut ablesbar. Klima-Bedienung über fixe (Softtouch-)Tasten, verständnisvolle Sprachsteuerung. Nobel: Beifahrersitz auch von links verstellbar. Tadellose Möbel, genügend Ablagen. Induktives Handyladen und Smartphone-Integration Serie.
Innen- & Kofferraum – In beiden Sitzreihen ordentlich Platz, die Kopffreiheit passt auch mit optionalem Panoramadach. Fond-Assets: viel Beinfreiheit, Lehnen neigungsverstellbar und im Verhältnis von 2:1:2 umlegbar. Ladevolumen gegenüber Standard-Benziner um 62 Liter verkleinert, doch nach wie vor familientauglich.
Dran & Drin – In der Top-Version „Prestige Line“ fein ausgestattet – wer auf Luxus wie Leder, E-Sitze, Premium-Sound sowie auf einige Assistenzsysteme verzichten kann, fährt mit dem „Smart Line“ um 8000 Euro günstiger. Gute Verarbeitung, hochwertige Materialien.
Schutz & Sicherheit – Sechs Airbags plus zentraler Luftpolster zwischen den Vordersitzen, dazu jede Menge Assistenzsysteme bis hin zum (gut funktionierenden) teilautonomen Fahren. Beim Blinker-Setzen wird der jeweilige tote Winkel via temporärem Kamera-Bild belebt.
Reichweite & Laden – Hohe Elektro-Reichweite, die Werksangabe (62 km) erreichten wir im Test mit 60 Kilometern nahezu. Mittelmäßige Ladeleistung von max. 7,2 kW, eine Vollladung dauert damit etwas über 100 Minuten.
Preis & Kosten – Kein Sonderangebot, ausstattungsbereinigt aber fair genug. Qualifiziert für Elektro-Förderung von 2750 Euro für Privatpersonen. Niedriger Verbrauch bei leerem Akku. Fünf Jahre Garantie, lange Service- Intervalle, gute Werkstattnetz-Dichte.