Test: Kia Ceed GT DCT7

25. September 2019
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Kia
Klasse:Kompaktwagen
Antrieb:Vorderrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:204 PS
Testverbrauch:8,0 l/100km
Modelljahr:2019
Grundpreis:39.900 Euro

Nein, ein echter GTI-Konkurrent ist das nicht. Der klassische Spitzen-Golf kostet selbst als aktuelles Auslaufmodell rund 2000 Euro mehr, bietet dafür 40 zusätzliche PS auf, wenn auch bei weitem nicht den Ausstattungsumfang des Kia Ceed GT. Den könnte man auf den ersten Blick auch für die sportliche Top-Mitgiftvariante „GT Line“ halten, die ja seit kurzem für den 140 PS-Benziner oder den 136 PS-Diesel zu haben ist. Dass unter der Haube jedoch 204 Pferde scharren, erkennt der Kenner  an roten Linien – zum einen an der vorderen und seitlichen Zierleiste ganz unten an der Karosserie, zum anderen im Innenraum an den Nähten für Sitze, Lenkrad & Co.

Mit dem aufgeladenen 1600er ist der Ceed in jedem Fall souverän, wenn auch nicht überbordend motorisiert. Der Griff zur 2200 Euro teuren Doppelkupplungs-Automatik zahlt sich in jedem Fall aus – und auch beim Komfort macht der Kom­pakt-Koreaner voll auf alltagstauglich: Stöße filtert das Fahrwerk trotz sportlicher Ab­stimmung ziemlich gut. Wer will, kann den Ceed GT zudem mit einem Knopf­druck lauter machen: Dann strömen die Abgase nicht nur durchs linke Endrohr, sondern per Klappe motiviert auch durchs rechte – ein sportlich-gepflegtes, nie peinliches Sound-Erlebnis.

Motor & Getriebe – Kultivierter Vierzylinder, Drehmoment-Aufbau praktisch ohne Turboloch, sportlich sonorer Sound im durchaus gelungenen Sport-Modus – selbst dann werden die Gänge des gut schaltenden und recht feinfühligen Doppelkupplungs-­Getriebes nicht unnötig ausgedreht.

Fahrwerk & Traktion – Guter Kompromiss aus agilem Handling über feinfühlige Lenkung und ordentlichem Federungskomfort. Im Grenzbereich leicht lastwechselanfällig, Traktions-Probleme nur bei Nässe. Fein dosierbare, wirkungsvolle Bremsen.

Cockpit & Bedienung – Sitzposition, Bedienfreude (inklusive ­Multimedia), Ablesbarkeit der Instrumente – alles top. Komfortables Sport-Gestühl, genug Ablagen. Serie: Einpark-Automatik, Rück­fahrkamera, Stau-Assis­tent, Ein- und Ausstiegs-Automatik für E-Fahrersitz.

Innen- & Kofferraum – Beim Platzangebot liegt nur die Ellbogenfreiheit überm Klassenschnitt, das serien­mäßige Schiebe­dach kostet etwas Kopffreiheit. Großer Kofferraum mit ebenem Boden auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen.

Dran & Drin – Tolle Serienausstattung, dazu fast alle Innenraum-Materialien hoch­wertig und fein verarbeitet. Mit Schaltgetriebe 2200 Euro billiger, außer Sonderlackierungen keine Extras.

Schutz & Sicherheit – Zum klassenkonformen Airbag-Aufkommen gesellen sich serienmäßig über­durch­schnittlich ­viele Assistenzsysteme, die aktive ­Spurhalte-Hilfe verträgt freilich etwas Fein­schliff.

Sauber & Grün – Praxis-Verbrauch deutlich über der ­Werksangabe, aber gerade noch im Rahmen. Das recht flotte Start/Stopp-System ist oft im Einsatz.

Preis & Kosten – Teuer in der Anschaffung, der stärkere Plattform-Bruder Hyundai i30 N sowie Peu­geots 308 GT sind deutlich günstiger, aber nicht ganz so gut bestückt – das gilt auch für die noch günstigeren Opel Astra und Seat Leon mit ähnlicher Leistung. Kia-Pluspunkte: sieben Jahre Garantie, lange Service-Intervalle. Gute Werthaltung fraglich.

Das unten abgeflachte Lenkrad gibt’s auch in der „GT Line“, den „echten“ GT verraten die roten Nähte.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Nein, ein echter GTI-Konkurrent ist das nicht. Der klassische Spitzen-Golf kostet selbst als aktuelles Auslaufmodell rund 2000 Euro mehr, bietet dafür 40 zusätzliche PS auf, wenn auch bei weitem nicht den Ausstattungsumfang des Kia Ceed GT. Den könnte man auf den ersten Blick auch für die sportliche Top-Mitgiftvariante „GT Line“ halten, die ja seit kurzem für den 140 PS-Benziner oder den 136 PS-Diesel zu haben ist. Dass unter der Haube jedoch 204 Pferde scharren, erkennt der Kenner  an roten Linien – zum einen an der vorderen und seitlichen Zierleiste ganz unten an der Karosserie, zum anderen im Innenraum an den Nähten für Sitze, Lenkrad & Co. Mit dem aufgeladenen 1600er ist der Ceed in jedem Fall souverän, wenn auch nicht überbordend motorisiert. Der Griff zur 2200 Euro teuren Doppelkupplungs-Automatik zahlt sich in jedem Fall aus – und auch beim Komfort macht der Kom­pakt-Koreaner voll auf alltagstauglich: Stöße filtert das Fahrwerk trotz sportlicher Ab­stimmung ziemlich gut. Wer will, kann den Ceed GT zudem mit einem Knopf­druck lauter machen: Dann strömen die Abgase nicht nur durchs linke Endrohr, sondern per Klappe motiviert auch durchs rechte – ein sportlich-gepflegtes, nie peinliches Sound-Erlebnis.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Kultivierter Vierzylinder, Drehmoment-Aufbau praktisch ohne Turboloch, sportlich sonorer Sound im durchaus gelungenen Sport-Modus – selbst dann werden die Gänge des gut schaltenden und recht feinfühligen Doppelkupplungs-­Getriebes nicht unnötig ausgedreht. Fahrwerk & Traktion - Guter Kompromiss aus agilem Handling über feinfühlige Lenkung und ordentlichem Federungskomfort. Im Grenzbereich leicht lastwechselanfällig, Traktions-Probleme nur bei Nässe. Fein dosierbare, wirkungsvolle Bremsen. Cockpit & Bedienung - Sitzposition, Bedienfreude (inklusive ­Multimedia), Ablesbarkeit der Instrumente – alles top. Komfortables Sport-Gestühl, genug Ablagen. Serie: Einpark-Automatik, Rück­fahrkamera, Stau-Assis­tent, Ein- und Ausstiegs-Automatik für E-Fahrersitz. Innen- & Kofferraum - Beim Platzangebot liegt nur die Ellbogenfreiheit überm Klassenschnitt, das serien­mäßige Schiebe­dach kostet etwas Kopffreiheit. Großer Kofferraum mit ebenem Boden auch nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen. Dran & Drin - Tolle Serienausstattung, dazu fast alle Innenraum-Materialien hoch­wertig und fein verarbeitet. Mit Schaltgetriebe 2200 Euro billiger, außer Sonderlackierungen keine Extras. Schutz & Sicherheit - Zum klassenkonformen Airbag-Aufkommen gesellen sich serienmäßig über­durch­schnittlich ­viele Assistenzsysteme, die aktive ­Spurhalte-Hilfe verträgt freilich etwas Fein­schliff. Sauber & Grün - Praxis-Verbrauch deutlich über der ­Werksangabe, aber gerade noch im Rahmen. Das recht flotte Start/Stopp-System ist oft im Einsatz. Preis & Kosten - Teuer in der Anschaffung, der stärkere Plattform-Bruder Hyundai i30 N sowie Peu­geots 308 GT sind deutlich günstiger, aber nicht ganz so gut bestückt – das gilt auch für die noch günstigeren Opel Astra und Seat Leon mit ähnlicher Leistung. Kia-Pluspunkte: sieben Jahre Garantie, lange Service-Intervalle. Gute Werthaltung fraglich.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1569417729816{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1569417145957{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Das unten abgeflachte Lenkrad gibt’s auch in der „GT Line“, den „echten“ GT verraten die roten Nähte.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43192e-afde"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo, 1591 ccm, 204 PS (150 kW) bei 6000/min, max. Drehmoment 265 Nm bei 1500/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbrem­sen v/h (v bel.), L/B/H 4325/1800/1442 mm, Radstand 2650 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, Reifendimension 225/40 R 18 (Testwagen-Bereifung Michelin Pilot Sport 4),…

7.8

FAZIT

Gelungener Golf-Gegner mit der richtigen Dosis GTI.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Sauber & Grün
Preis & Kosten
User-Wertung : Keine Bewertungen bisher!
8

R4, 16V, Turbo, 1591 ccm, 204 PS (150 kW) bei 6000/min, max. Drehmoment 265 Nm bei 1500/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbrem­sen v/h (v bel.), L/B/H 4325/1800/1442 mm, Radstand 2650 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, Reifendimension 225/40 R 18 (Testwagen-Bereifung Michelin Pilot Sport 4), Tankinhalt 50 l, Reichweite 625 km, Kofferraumvolu­men 395–1291 l, Leergewicht 1438 kg, zul. Ge­samtgewicht 1870 kg, max. Anh.-Last 1410 kg, 0–100 km/h 7,7 sec, Spitze 225 km/h, Steuer (jährl.) € 1009,44, Werkstätten in Österreich 113, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 7,7/5,3/6,2 l, Testver­brauch 8,0 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 142/184 g/km

sechs Airbags, aktiver Spurhalte-Assistent, autonomes Notbremssystem, Toterwinkel-, Querverkehrs- und Aufmerksamkeits-Warner, Verkehrszeichen-Erkennung, Abstandsregel-Tempomat mit Stop & Go, LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Automatik, Rückfahrkamera, Ein­park­­hilfe v+h plus Ein­park-Automatik, Navigation mit 8 Zoll-Touch­screen, HiFi-Audio mit 8 LS und DAB-Tuner, Apple CarPlay & Android Audio, induk­tives Han­dy­laden,  Klima­automatik, Außenspiegel elektr. klapp­bar, aut. abblend. Innenspiegel, Licht- und Regen­sen­sor, getön­te Fond-Scheiben, Mul­tifunktions-Lederlenk­rad, Leder­pols­terung, E-Fahrersitz mit Me­mo­ry, Sitzheizung v+h, el. Glas-Hub/Schiebedach, Lenkrad-Hei­zung, Aluräder 18 Zoll etc. 

Metallic/Pearl-Lack € 500,–/600,–