TEST: Kia Sportage 1,6 CRDi SCR ISG 4WD Platin

19. Dezember 2018
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Kia
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Diesel
Leistung:136 PS
Testverbrauch:5,9 l/100km
Modelljahr:2018
Grundpreis:46.190 Euro

Es ist keine schlechte Möglichkeit, die Mehrkosten zu kaschieren, die im Rahmen der Umstellung von der NEFZ- auf die WLTP-Messmethode entstanden sind, indem man sie in eine Modellpflege verpackt. Hyundais Tucson hat es vorgemacht, und sein Schwestermodell Kia Sportage folgt nun mit der gleichen Herangehens­weise.

So arbeitet nun ein 1600er-Diesel anstelle des alten Zweiliters unter der Haube und leistet unverändert 136 PS. Verbrauch? Ging trotz Euro 6d-Temp um 0,1 Liter zurück, was sich jetzt nicht nach viel anhört, wenn man bedenkt, dass fast ein halber Liter Hubraum und 53 Newtonmeter Drehmoment fehlen. Der Clou ist aber, dass mit dem neuen Murl auch eine ganz schöne Gewichtsersparnis einhergeht. So bringt der Sportage nach dem Abspecken über 100 Kilo weniger auf die Waage. Entsprechend taucht Kias Kompakt-SUV schon bei niedrigen Drehzahlen kräftig an. Eine wunderbare Kombination für ein Land, in dem man eh nur maximal 140 km/h fahren darf. Die 3400 Euro Mehrpreis für den 2,0 CRDi mit 185 PS und Mild-Hybrid-System kann man sich jedenfalls getrost sparen und lieber in die Platin-Version investieren. Die ist nämlich fein bestückt – womit auch der Budgetposten für eine gute Ausstattung geschickt kaschiert wäre.

Motor & Getriebe – Der 1600er-Diesel ist gut gedämmt, wird nie wirklich laut. Tadellose Fahrleis­tun­gen. Das Doppelkupp­lungsgetriebe schaltet weich, lässt manchmal unnö­tig hochdrehen und kuppelt unsanft ein.

Fahrwerk & Traktion – Straffe Abstimmung, die serienmäßigen 19-Zöller killen noch ein wenig des verbliebenen Restkomforts – dafür präzises und weitgehend neutrales Handling, wenig Seitenneigung in Kurven und dank der leichtgängig-direkten Lenkung agiles Einlenken. Bremsen und Traktion 1A.

Stock & Stein – Typisch SUV: Für leichtes Gelände ausreichende Bodenfreiheit und genügend Rampenwinkel, echte Offroad-Einsätze vereiteln aber die Niederquer­schnitt-Stra­ßenreifen und die geringe Bodenfreiheit. Immerhin: Bergabfahrhilfe serienmäßig.

Cockpit & Bedienung – Tadellose Ergonomie, logische Bedienung – das gilt auch für den großen Touchscreen. Sitzposition angenehm hoch und entspannt, schlechte Übersicht nach hinten, aber Einpark-Hilfen inklusive Rückfahrkamera Serie.

Innen- & Kofferraum – Vernünftiges Platzangebot in beiden Reihen. Kofferraum: breit und flach, Fondlehnen getrennt neigungsverstell- und klappbar. Etwas hohe ­Ladekante, nicht viele, aber schlau positionierte Ablagen.

Dran & Drin – Nahezu komplett bestückt, was bleibt, sind zwei Extra-Pakete. Verarbeitung ohne Tadel, großteils gelungene Material-Wahl. Allrad-Verzicht spart 2200 Euro, Schalt­getriebe weitere 2900 Euro.

Schutz & Sicherheit – Übliche Bestückung an Airbags und alle bei Kia erhältlichen E-Fahrhilfen, das meiste davon aufpreisfrei.

Sauber & Grün – Verbrauch absolut im Rahmen. Das Start/Stopp-System gibt es jetzt auch für den Allradler, es arbei­tet schnell und häufig.

Preis & Kosten – Einen Hauch teurer als der praktisch gleichwertig ausgestattete, identisch motorisierte Hyundai Tucson, wesentlich günstiger als ein gleichwertig bestückter VW Tiguan mit 150 PS. Unerreicht: sieben Jahre Garantie. Werthaltung durchaus positiv.

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Die zahlreichen Knöpfe auf der Sportage-Mittelkonsole wirken nur verwirrend, die Bedienfreude passt. Serie beim Platin: Ledersitze mit Heizung und Lüftung.

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Es ist keine schlechte Möglichkeit, die Mehrkosten zu kaschieren, die im Rahmen der Umstellung von der NEFZ- auf die WLTP-Messmethode entstanden sind, indem man sie in eine Modellpflege verpackt. Hyundais Tucson hat es vorgemacht, und sein Schwestermodell Kia Sportage folgt nun mit der gleichen Herangehens­weise. So arbeitet nun ein 1600er-Diesel anstelle des alten Zweiliters unter der Haube und leistet unverändert 136 PS. Verbrauch? Ging trotz Euro 6d-Temp um 0,1 Liter zurück, was sich jetzt nicht nach viel anhört, wenn man bedenkt, dass fast ein halber Liter Hubraum und 53 Newtonmeter Drehmoment fehlen. Der Clou ist aber, dass mit dem neuen Murl auch eine ganz schöne Gewichtsersparnis einhergeht. So bringt der Sportage nach dem Abspecken über 100 Kilo weniger auf die Waage. Entsprechend taucht Kias Kompakt-SUV schon bei niedrigen Drehzahlen kräftig an. Eine wunderbare Kombination für ein Land, in dem man eh nur maximal 140 km/h fahren darf. Die 3400 Euro Mehrpreis für den 2,0 CRDi mit 185 PS und Mild-Hybrid-System kann man sich jedenfalls getrost sparen und lieber in die Platin-Version investieren. Die ist nämlich fein bestückt – womit auch der Budgetposten für eine gute Ausstattung geschickt kaschiert wäre.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor & Getriebe - Der 1600er-Diesel ist gut gedämmt, wird nie wirklich laut. Tadellose Fahrleis­tun­gen. Das Doppelkupp­lungsgetriebe schaltet weich, lässt manchmal unnö­tig hochdrehen und kuppelt unsanft ein. Fahrwerk & Traktion - Straffe Abstimmung, die serienmäßigen 19-Zöller killen noch ein wenig des verbliebenen Restkomforts – dafür präzises und weitgehend neutrales Handling, wenig Seitenneigung in Kurven und dank der leichtgängig-direkten Lenkung agiles Einlenken. Bremsen und Traktion 1A. Stock & Stein - Typisch SUV: Für leichtes Gelände ausreichende Bodenfreiheit und genügend Rampenwinkel, echte Offroad-Einsätze vereiteln aber die Niederquer­schnitt-Stra­ßenreifen und die geringe Bodenfreiheit. Immerhin: Bergabfahrhilfe serienmäßig. Cockpit & Bedienung - Tadellose Ergonomie, logische Bedienung – das gilt auch für den großen Touchscreen. Sitzposition angenehm hoch und entspannt, schlechte Übersicht nach hinten, aber Einpark-Hilfen inklusive Rückfahrkamera Serie. Innen- & Kofferraum - Vernünftiges Platzangebot in beiden Reihen. Kofferraum: breit und flach, Fondlehnen getrennt neigungsverstell- und klappbar. Etwas hohe ­Ladekante, nicht viele, aber schlau positionierte Ablagen. Dran & Drin - Nahezu komplett bestückt, was bleibt, sind zwei Extra-Pakete. Verarbeitung ohne Tadel, großteils gelungene Material-Wahl. Allrad-Verzicht spart 2200 Euro, Schalt­getriebe weitere 2900 Euro. Schutz & Sicherheit - Übliche Bestückung an Airbags und alle bei Kia erhältlichen E-Fahrhilfen, das meiste davon aufpreisfrei. Sauber & Grün - Verbrauch absolut im Rahmen. Das Start/Stopp-System gibt es jetzt auch für den Allradler, es arbei­tet schnell und häufig. Preis & Kosten - Einen Hauch teurer als der praktisch gleichwertig ausgestattete, identisch motorisierte Hyundai Tucson, wesentlich günstiger als ein gleichwertig bestückter VW Tiguan mit 150 PS. Unerreicht: sieben Jahre Garantie. Werthaltung durchaus positiv.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1545218421602{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1545217768889{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]Die zahlreichen Knöpfe auf der Sportage-Mittelkonsole wirken nur verwirrend, die Bedienfreude passt. Serie beim Platin: Ledersitze mit Heizung und Lüftung.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-32475293-fb43f75f-5646"][vc_column_text]R4, 16V, Turbo, 1598 ccm, 136 PS (100 kW) bei 4000/min, max. Drehmoment 320 Nm…

6.4

FAZIT

Gelungen überarbeiteter SUV mit der richtigen Antriebskombination.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Stock & Stein
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Sauber & Grün
Preis & Kosten
User-Wertung : 3.21 ( 4 Stimmen)
6

R4, 16V, Turbo, 1598 ccm, 136 PS (100 kW) bei 4000/min, max. Drehmoment 320 Nm bei 2000–2250/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheiben­bremsen v/h (v bel.), L/B/H 4485/1855/1635 mm, Radstand 2670 mm, 5 Sitze, Wende­kreis 10,6 m, Reifendimension 245/45 R 19 (Testwagen-Bereifung Hankook Ventus S1evo2), Tankinhalt 62 l (Ad Blue: 18 l), Reichweite 1050 km, Kofferraumvolumen 491–1480 l, Leergewicht 1593 kg, zul. Gesamtgewicht 2210 kg, max. Anh.-Last 1600 kg, 0–100 km/h 11,8 sec, Spitze 180 km/h, Steuer (jährl.) € 570,24, Werkstätten in Österreich 110, Service alle 30.000 km (alle 2 Jahre), Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 5,0/5,1/5,1 l, Testverbrauch 5,9 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 133/153 g/km

Offroad-Daten: Böschungswinkel v/h 17°/24°, Rampenwinkel 19°, Bodenfreiheit 172 mm, Wattiefe k.A.

Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, Spurhalte- und Fernlicht-Assistent, autonomes Notbremssystem, Toter-Winkel-, Querverkehrs- und Aufmerksamkeits-Warner, Abstandsregel-Tempomat, , LED-Licht Rückfahrkamera, Einpark-Automatik, E-Glasschiebedach, Klima­automatik, Navigationssystem mit 8 Zoll-Touchscreen, HiFi-Audio mit 7 LS und USB-Slots, Bluetooth für Telefon und Audio, Außenspiegel elektr. verstell-, beheiz- und klapp­bar, aut. abblend. Innenspiegel, vier E-Fensterheber, Licht- und Regensensor, getönte Fond-Scheiben, Fernlicht-Automatik, elektr. Parkbremse, Einparkhilfe v+h, Multifunktions-Lederlenkrad, Lederpolsterung, E-Sitze v, Sitzheizung v+h, Sitzentlüftung v, Lenkrad-Heizung, E-Heckklappe etc.

Sicherheits-Paket (360 Grad-Kamera, Panorama-Schiebedach, aktiver Querverkehrs- und Toterwinkel-Assistent) € 2400,–, Komfort-Paket (Panorama-Schiebedach, aktiver Quer­ver­kehrs- und Toterwinkel-Assistent, Einpark-Assistent) € 2400,–, Metallic-Lack € 600,–