Der Venga ist hoch und kein Leichtgewicht. Ab etwa 80 km/h muss sich der 90 PS-Diesel daher hör- und fühlbar anstrengen, was den Verbrauch in die Höhe treibt. Auf der Autobahn können schon einmal acht Liter durchrinnen, bei moderatem Tempo sind es fünf bis sechs. Auch wenn das serienmäßige Start/Stopp-System den Motor unseres Testwagens – bei zugegeben winterlichen Temperaturen – kein einziges Mal abstellte.
Wirklich billig ist die Topversion des Venga nicht. Doch echte Konkurrenz gibt es wenig, und die kommt an Ausstattung und Raumangebot des Koreaners kaum heran. Von Kias sieben Jahren Garantie ganz zu schweigen.
Platz & Nutz – Bis auf die Fondbreite großzügiges Platzangebot. Großer, glattflächiger Kofferraum. Rückbank 2:1 verschiebbar, Lehnen neigungsverstell- und umlegbar, variabler Boden und ebene Ladefläche. Viele brauchbare Ablagen, auch im Fond. Vernünftige Sitzposition. Schlechte Karosserie-Übersicht, die massive A-Säule stört zudem den Blick in Linkskurven.
Dran & Drin – Als „Active Pro“ bis hin zur Rückfahrkamera generös bestückt, doch nur drei (preisgünstige) Extras. Optisch ansprechender, harter Kunststoff, adrettes Teilleder. Verarbeitung ohne Mängel.
Sicher & Grün – Alle gängigen Airbags und E-Fahrhilfen Serie. Noch kein NCAP-Crashergebnis, Kia rechnet mit fünf Sternen. Verbrauch bei Autobahntempo hoch, sonst im Rahmen. Abgase sauber nach Euro 5.
Preis & Kosten – Die Topversionen von Ford Fusion und Renault Grand Modus sind etwas billiger, doch sparsamer bestückt, der etwas stärkere Nissan Note kostet mehr. Die einzigartige Siebenjahres-Garantie sollte sich auch auf die Werthaltung positiv auswirken.