Das Jubiläum feiern die Japaner mit einem weltweit auf 3000 Stück limitierten Sondermodell namens „30th Anniversary”. Als Basis dient der stärkere der beiden Benziner, seit der Modellpflege im Vorjahr leistet der Zweiliter-Vierzylinder 184 PS. Die knallige Außenfarbe Racing Orange findet sich im Innenraum wieder, und zwar nicht nur MX-5-typisch an den Türverkleidungen, sondern auch an den Lüftungsdüsen und an den Nähten. Alcantara-Bezug gefällt am Armaturenbrett und (vor allem im Sommer) an den Recaro-Sitzen. Dazu gibt’s eigene Jubiläums-Embleme sowie schwarze Felgen mit edler Jubiläums-Gravur, technisch runden Brembo-Bremsen vorne und Nissin-Pendants hinten das Paket ab. Eine tolle Sache, die nur einen Haken hat: Die 50 für Österreich vorgesehenen Exemplare sind so gut wie vergriffen.
Fahrwerk & Traktion – Ziemlich hart gefedert, dafür hohe Kurventempi möglich – Stabilitätskontrolle abschalten sollte man sich freilich zweimal überlegen, das Heck ist durch Gasstöße im richtigen Gang sehr leicht zum Ausbrechen zu bewegen, vor allem bei Nässe. Kräftige, gut dosierbare Bremsen. Präzise, ausreichend direkte Lenkung.
Cockpit & Bedienung – Einfache Bedienung, gute Sitzposition, weil Lenkrad jetzt auch in Reichweite verstellbar. Bedienung des Multimediasystems via Touchscreen (nur am Stand möglich) oder Dreh-und-Drück-Regler ziemlich einfach, dazu gibt’s eine passable Sprachsteuerung. Ordentlicher Sitz-Seitenhalt. Gute Karosserie-Übersicht. Start/Stopp oft im Einsatz.
Auf & Zu – Das manuelle Stoffverdeck lässt sich im Sitzen blitzschnell öffnen und schließen – großartig! Steife Karosserie, wirkungsvolles Aufsteck-Windschott. Minus: keine Doppelverriegelung der Türen.
Innen- & Kofferraum – Nicht wirklich viel Passagier-Platz, dazu unbequemer Einstieg. Kleines und verschachteltes Gepäckabteil mit hoher Ladekante. Kaum Ablagen, sperrbares Handschuhfach nur hinter den Sitzen.
Dran & Drin – Für einen Roadster üppig bestücktes Sondermodell, die Variante mit elektrischem Hardtop kostet 2500 Euro mehr. Keine Extras lieferbar. Solide Verarbeitung, gefällige Materialien, liebevolle Details.
Schutz & Sicherheit – Für einen Spaß-Roadster ganz gute Bestückung mit modernen Assistenzsystemen.
Sauber & Grün – Verbrauch im Rahmen, wenn auch ein gutes Stück über der Herstellerangabe. Start/Stopp tadellos.
Preis & Kosten – Der bulligere Plattform-Bruder von Abarth ist 1000 Euro günstiger, aber lange nicht so gut bestückt. Deutlich teurer: die zweisitzige Premium-Ware von Audi, Mercedes und BMW. Sensationell: Praxis-Verbrauch unter der Werksangabe. Fein: drei Jahre Garantie, mit Sicherheit hohe Zuverlässigkeit. Als Sondermodell vermutlich gute Werthaltung.