Dabei muss man allerdings in Kauf nehmen, dass der Motor im Teillastbereich etwas brummig klingt (vernachlässigbar, weil top gedämmt) und dass er, wie alle Mazda-Benziner, ohne Turbolader auskommen muss. Das maximale Drehmoment von 224 Newtonmeter steht zwar schon ab 3000 Touren an, was für einen Vierzylinder-Saugbenziner sensationell ist, dennoch tut sich im Cruising-Bereich von 1500 bis 2000 Umdrehungen wenig. Wohl reicht es locker zum braven Mitrollen, fordert man aber mehr Leistung, heißt es Zurückschalten wie anno dazumal. Oder man greift zur Automatik um 2000 Euro – die bietet aber nur sechs Gänge und wird damit dem modernen Spritspar-Anspruch des Motors nicht ganz gerecht.
Fahrwerk & Traktion – Das straffe Fahrwerk bietet genug Komfort und bringt agiles Handling mit wenig Seitenneigung. Im Grenzbereich ohne Lastwechsel-Tücken. Präzise, eher schwergängige Lenkung. Kräftige, gut dosierbare Bremsen, Top-Traktion dank Allrad.
Cockpit & Bedienung – Übersichtliches Cockpit mit wenigen Digitalisierungs-Funktionen, optimal positionierter Multimedia-Monitor ohne Touch-Funktion (dafür mit Dreh-und-Drück-Regler sowie Sprachsteuerung). Große, langstreckentaugliche Sitze. Minus: Automatik-Funktion der Handbremse lässt sich nicht dauerhaft deaktivieren, ungünstig positionierte Beifahrer-Heizdüsen.
Innen- & Kofferraum – Vorne Platzverhältnisse im guten Klassenschnitt, hinten wird es für Köpfe und Beine eng. Der über 2:1-Fondlehnen ohne Stufe erweiterbare Kofferraum ist glattflächig, aber nicht allzu groß und über eine hohe Ladekante zu befüllen. Ablagen und Fächer brauchbar dimensioniert.
Dran & Drin – Schon der GT bietet eine komplette Ausstattung, die der getestete GT+ u. a. noch um 18-Zöller, schlüssellosen Zugang, Rückfahrkamera und Sitzheizung toppt. Wählt man dazu die drei recht günstigen Extra-Pakete, bewegt man sich im Premium- Bereich. Top-Verarbeitung, feine Materialien. Auch mit Automatik (plus 2000 Euro) bzw. ohne Allradantrieb (minus 2000 Euro) erhältlich.
Schutz & Sicherheit – Zu den klassenüblichen Airbags gibt es noch einen Knieschutz für den Fahrer. Dazu die volle Ladung an Assistenzsystemen ab Werk, gegen Aufpreis unter anderem um eine Bremsfunktion für den hinteren Querverkehrs-Warner erweiterbar.
Preis & Kosten – Kein Billig-Bieter, dafür mit einer Ausstattungsfülle, die ihresgleichen sucht. Praxis-Verbrauch dank 24 Volt-Mildhybrid und oft aktivem Start/Stopp-System für einen Allrad-Benziner sehr gut, im Test sogar unter der Werksangabe. Drei Jahre Garantie, bekannt hohe Zuverlässigkeit.