Zarte Updates gibt’s von der Technik zu vermelden, alle 6er verfügen ab sofort über eine so genannte G-Vectoring Control, die über Eingriffe in der Motorelektronik in Abhängigkeit zur Lenkradstellung für sichereres Kurvenfahrverhalten sorgen soll. Dazu wurde der Diesel kultivierter und (auf dem Papier) etwas sparsamer. Die getestete 150 PS-Version reicht vollkommen aus. Für die 175 PS-Variante spricht, dass nur sie mit der Topausstattung „Revolution Top“ zu haben ist. Allrad oder Automatik spielt’s bei beiden Selbstzündern als Option, beim schwächeren aber nur in Verbindung mit einer schlechteren Mitgift. Diese eigenartige Ausstattungspolitik bleibt der einzige echte Kritikpunkt am Mazda6.
Fahrwerk & Traktion – Guter Kompromiss aus straffer Abstimmung für satte Straßenlage und familientauglichen Fahrkomfort. Agiles Handling über tadellose Lenkung. Traktion nur bei Nässe und vollem Krafteinsatz ein Problem. Kräftige, gut dosierbare Bremsen.
Cockpit & Bedienung – Top in Sachen Bedienfreude, auch die Sitzposition passt. Einfache Steuerung des Multimediasystems (mit ausreichend großem Monitor) via Dreh-und-Drück-Regler oder bei Fahrzeugstillstand über Touchscreen. Ordentliche Sitze, großer Tank.
Innen- & Kofferraum – Kein Platzmangel für Passagiere wie für Gepäck, Kniefreiheit hinten könnte freilich üppiger sein. Ladeboden bleibt auch nach Umlegen der Fondlehnen (ganz einfach per Hebelzug) eben, Abdeckung schwingt beim Kofferraumöffnen automatisch nach oben – leider keine E-Heckklappe zu haben. Genug Ablagen.
Dran & Drin – Die beste der drei Ausstattungsstufen bringt schon viele Verwöhn-Features mit, Extra-Auswahl dennoch zu gering. Luxus wie Leder, E-Sitze und Radar-Tempomat nur bei der 175 PS-Version, Automatik und Allrad nur mit schwächerer Ausstattung oder stärkerem Motor. Angenehme Materialien, fehlerfreie Verarbeitung.
Schutz & Sicherheit – Ordentliches Sicherheits-Paket inklusive einiger Assistenzsysteme serienmäßig, den ausgeklügelteren Bremsassistenten gibt es nur bei der 175 PS-Version.
Sauber & Grün – Tadelloser Praxis-Verbrauch, Euro 6-tauglich auch ohne AdBlue, eifriges Start/Stopp-System.
Preis & Kosten – Der Mazda6 gehört zu den günstigeren Mittelklasse-Kombis, billiger sind im Grunde nur die Koreaner und der Skoda Octavia. Fein: drei Jahre Garantie, gute Werthaltung. Weniger fein: relativ kurze Service-Intervalle.