Drei Jahre nach Markteinführung des neuen Mazda6 stand im heurigen Frühling ein Facelift auf dem Programm. Sehr behutsam haben die Japaner den ihren Mittelklassler überarbeitet, von vorne erkennbar an leicht veränderten Scheinwerfern. Auffälligstes Merkmal ist aber die feinfühligere Abstimmung des Fahrwerks. Straßenunebenheiten werden deutlich souveräner gefiltert, ohne Einbußen bei der gewohnten Agilität. Darüber hinaus gibt’s innen zum Teil neue Materialien sowie technische Features wie Berganfahr-Hilfe und Kurvenlicht.
News gibt es auch bei den Motoren (je drei Benziner und Diesel), die allesamt überarbeitet wurden. So leistet der Einstiegs-Diesel nun 129 statt 125 PS, bietet mehr Drehmoment (340 statt 310 Newtonmeter), und der Verbrauch ist, wie es sich gehört, gesunken: 5,2 zu 5,6 Liter. Aus dem Vollen geschöpft wird nach wie vor beim Hubraum: 2,2 Liter sind in dieser Leistungsklasse schon eine Seltenheit, entsprechend potent geht das Triebwerk zur Sache. Leistungsmanko? Fehlanzeige! So werden die stärkeren Diesel (163 und 180 PS) leicht zu Statisten, außer man benötigt die nur für diese beiden lieferbare Top-Ausstattung.
Fahren & Fühlen – Der Einstiegs-Diesel legt sich souverän ins Zeug und bietet satten Durchzug. Akustisch stets unaufdringlich, liefert er ordentliche Fahrleistungen. Das überarbeitete Fahrwerk filtert Bodenunebenheiten ordentlich und lässt den Fahrspaß nicht zu kurz kommen. Im Grenzbereich sicher untersteuernd. Angenehm präzise und direkte Lenkung, knackige Schaltung, kräftig zupackende Bremsen. Die Sitze sind bequem und bieten genug Seitenhalt.
Platz & Nutz – Großzügige Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck. Nach Klappen der Fondlehnen ergibt sich eine ebene Ladefläche. Praktisch: serienmäßiges Gepäckraum-Trennnetz. Zahlreiche Ablagen, logische Bedienung, die oft bekrittelte Bordcomputer-Bedienung wurde vereinfacht.
Dran & Drin – Sehr gute Serienausstattung in der höchsten von drei für den Basis-Diesel erhältlichen Versionen, mit dabei sind etwa Einparkhilfe, Freisprecheinrichtung, CD-Wechsler und Bose-Sound. Keine Automatik lieferbar, generell kaum Extras zu haben. Gute Verarbeitung, hochwertigere Materialien als bisher.
Sicher & Grün – Sechs Airbags und die üblichen E-Fahrhilfen sind mit dabei, beim TE Plus dazu noch Bi-Xenon-Kurvenlicht, Reifendruckkontrolle und Spurwechsel-Assistent. Brav beim Verbrauch.
Preis & Kosten – Ein ein Toyota Avensis Kombi ist ähnlich gepreist, ein vergleichbarer VW Passat Variant teurer und ein Renault Laguna Grandtour etwas günstiger. Drei Jahre Neuwagen-Garantie inklusive Mobilitäts-Schutz, zwölf Jahre gegen Durchrosten. Dank vernünftiger Motorisierung gute Werthaltung.
R4, 16V, Turbo, 2184 ccm, 95 kW (129 PS) bei 3500/min, max. Drehmoment 340 Nm bei 1800–2600/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4765/1795/1490 mm, Radstand 2725 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendimension 225/45 R 18, Tankinhalt 64 l, Reichweite (bis Tankreserve) 910 km, Kofferraumvolumen 519–1751 l, Leergewicht 1490 kg, zul. Gesamtgewicht 2135 kg, max. Anh.-Last 1400 kg, 0–100 km/h 10,9 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 8,0/12,1 sec, Spitze 193 km/h, Steuer (jährl.) € 468,60, Werkstätten in Österreich 142, Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 6,6/4,4/5,2 l, Testverbrauch 6,4 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 139/168 g/km
Front-, vordere Seiten- und durchgehende Kopfairbags, ESP, Bremsassistent, aktive Kopfstützen v, Isofix-Halterungen, Licht- und Regensensor, Bi-Xenon-Kurvenlicht, Spurwechsel-Assistent, Reifendruckkontrolle, E-Fensterheber, Tempomat, Klimaautomatik, BOSE-Sound inkl. CD-Wechsler, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Bordcomputer, Sitzheizung v, Einparkhilfe v+h, Berganfahrhilfe, el. klapp-, einstell- und beheizbare Außenspiegel, Alufelgen etc.
Standheizung € 1766,– (Fernbedienung dazu € 492,–), Metallic-Lack € 494,–, Sonnenschutzfolie für hintere Scheiben € 545,–