TEST: Mercedes-AMG GLC 43 4MATIC Coupé

3. Juli 2017
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Tests

FAHRZEUGDATEN

Marke:Mercedes Benz
Klasse:Geländewagen/SUV
Antrieb:Allrad
Treibstoff:Benzin
Leistung:367 PS
Testverbrauch:9,3 l/100km
Modelljahr:2017
Grundpreis:75.250 Euro

Wenn man bedenkt, wie eine Firma namens „Aufrecht Melcher Großaspach ­Ingenieursbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren“, kurz AMG, vor 50 Jahren angefangen hat, nämlich mit dem Tunen von unschul­digen Mercedes-Modellen, dann ist der GLC 43 ein Auto ganz im Stil der guten alten Zeit. Denn im Vergleich zum (kommenden) monströsen und bulligen GLC 63 AMG wirkt der Mercedes-AMG GLC 43 – man beachte auch den feinen Namens­unter­schied – sehniger und athletischer, mehr wie ein zünftig frisiertes Großserienmodell.

Dieser Zugang äußert sich vor allem beim Antrieb: Der V6-Biturbo mit 367 PS ver­fügt zwar nicht über die Dampfhammer-Mentalität des ebenfalls doppelt aufge­lade­nen V8 mit 510 PS aus dem 63ers, dreht dafür aber fröhlicher hoch, hängt agiler am Gas und – so pubertär das klingen mag – motiviert somit mehr, öfter mal herz­haft aufs Gas zu steigen. Was natürlich auch am rotzfrechen Klang liegt, der den Eindruck erweckt, als würde er gar nicht mit einem so gediegenen SUV harmonieren. Aber diese Unangepasst­heit war ja immer schon ein Teil des Tunens und Frisierens.

Motor &Getriebe – V6-Benziner spontan und kräftig, satter Punch im Drehzahlkeller, aber erst bei hohen Drehzahlen munter. Klang unter Last kernig, Die Neungang-Automatik schaltet butterweich und schnell.

Fahrwerk & Traktion – Die Luftfederung arbeitet etwas zu straff im Sport-Modus, schwingt dafür in der Komfort-Stellung nach. Die Direktlenkung: präzise & punktgenau. Im Grenzbereich starkes Untersteuern, Heck frei von Lastwechsel-Tücke. Bremsen & Traktion top.

Stock & Stein – Das Offroad-Paket ist den norma­len Versionen vorbehalten, zudem sind die Nieder­querschnitt-Reifen auch nur was für befes­tigte Straßen.

Cockpit & Bedienung – Top-Ergonomie, Bediensystem mit Dreh- und Drückregler, aber ohne Touchscreen. Lohnende Investition: das Touchpad. Sehr gute Sitzposition. Sicht nach hinten praktisch nicht vorhanden.

Innen- & Kofferraum – Vorne viel Platz, hinten mäßige Kopffrei­heit. Viele Ablagen. Glattflächiges Ladeabteil mit Unterflurfach, hohe Ladekante. 40:20:40-Fondlehnen auf Knopfdruck umlegbar, Ladeboden bleibt eben.

Dran & Drin – Ab Werk wirklich nicht gut bestückt. Dafür gibt es eine extra-lange Optionen-Liste. Verarbeitung fehlerfrei, Materialien durchwegs hochwertig.

Schutz & Sicherheit – Sieben Airbags und alle gängigen E-Fahrhilfen ab Werk, ebenso Müdigkeits­erken­nung, City-Notstopp und Multikollisionsbremse. Fond-Seitenairbags und viele Assistenzssysteme als Option.

Sauber & Grün – Wer sich am Riemen reißt, kommt problemlos auf Verbräuche von unter zehn Litern. Das Eco-Fahrprogramm hilft nur wenig, das Stopp/Start-System arbeitet flott und unauffällig.

Preis & Kosten – Fast 10.000 Euro teurer als ein 306 PS starker BMW X3, gleichauf mit dem etwas besser bestückten Audi SQ5 mit 354 PS. Fein: vier Jahre Garantie. Wertverfall bei so vielen PS traditionell hoch.
Fein: vier Jahre Neuwagen-Garantie. Mit so viel PS relativ hoher Wertverlust.

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GLC als AMG innen: gewohnt gediegene, wenig sportliche Atmosphäre, Carbon-Zierrat kostet extra.

[vc_row][vc_column][vc_column_text] Wenn man bedenkt, wie eine Firma namens „Aufrecht Melcher Großaspach ­Ingenieursbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren“, kurz AMG, vor 50 Jahren angefangen hat, nämlich mit dem Tunen von unschul­digen Mercedes-Modellen, dann ist der GLC 43 ein Auto ganz im Stil der guten alten Zeit. Denn im Vergleich zum (kommenden) monströsen und bulligen GLC 63 AMG wirkt der Mercedes-AMG GLC 43 – man beachte auch den feinen Namens­unter­schied – sehniger und athletischer, mehr wie ein zünftig frisiertes Großserienmodell. Dieser Zugang äußert sich vor allem beim Antrieb: Der V6-Biturbo mit 367 PS ver­fügt zwar nicht über die Dampfhammer-Mentalität des ebenfalls doppelt aufge­lade­nen V8 mit 510 PS aus dem 63ers, dreht dafür aber fröhlicher hoch, hängt agiler am Gas und – so pubertär das klingen mag – motiviert somit mehr, öfter mal herz­haft aufs Gas zu steigen. Was natürlich auch am rotzfrechen Klang liegt, der den Eindruck erweckt, als würde er gar nicht mit einem so gediegenen SUV harmonieren. Aber diese Unangepasst­heit war ja immer schon ein Teil des Tunens und Frisierens.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width="1/2" css=".vc_custom_1446571503268{padding-top: 5px !important;}"][vc_column_text el_class="testkategorien"]Motor &Getriebe - V6-Benziner spontan und kräftig, satter Punch im Drehzahlkeller, aber erst bei hohen Drehzahlen munter. Klang unter Last kernig, Die Neungang-Automatik schaltet butterweich und schnell. Fahrwerk & Traktion - Die Luftfederung arbeitet etwas zu straff im Sport-Modus, schwingt dafür in der Komfort-Stellung nach. Die Direktlenkung: präzise & punktgenau. Im Grenzbereich starkes Untersteuern, Heck frei von Lastwechsel-Tücke. Bremsen & Traktion top. Stock & Stein - Das Offroad-Paket ist den norma­len Versionen vorbehalten, zudem sind die Nieder­querschnitt-Reifen auch nur was für befes­tigte Straßen. Cockpit & Bedienung - Top-Ergonomie, Bediensystem mit Dreh- und Drückregler, aber ohne Touchscreen. Lohnende Investition: das Touchpad. Sehr gute Sitzposition. Sicht nach hinten praktisch nicht vorhanden. Innen- & Kofferraum - Vorne viel Platz, hinten mäßige Kopffrei­heit. Viele Ablagen. Glattflächiges Ladeabteil mit Unterflurfach, hohe Ladekante. 40:20:40-Fondlehnen auf Knopfdruck umlegbar, Ladeboden bleibt eben. Dran & Drin - Ab Werk wirklich nicht gut bestückt. Dafür gibt es eine extra-lange Optionen-Liste. Verarbeitung fehlerfrei, Materialien durchwegs hochwertig. Schutz & Sicherheit - Sieben Airbags und alle gängigen E-Fahrhilfen ab Werk, ebenso Müdigkeits­erken­nung, City-Notstopp und Multikollisionsbremse. Fond-Seitenairbags und viele Assistenzssysteme als Option. Sauber & Grün - Wer sich am Riemen reißt, kommt problemlos auf Verbräuche von unter zehn Litern. Das Eco-Fahrprogramm hilft nur wenig, das Stopp/Start-System arbeitet flott und unauffällig. Preis & Kosten - Fast 10.000 Euro teurer als ein 306 PS starker BMW X3, gleichauf mit dem etwas besser bestückten Audi SQ5 mit 354 PS. Fein: vier Jahre Garantie. Wertverfall bei so vielen PS traditionell hoch. Fein: vier Jahre Neuwagen-Garantie. Mit so viel PS relativ hoher Wertverlust.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width="1/2"][vc_column_text css=".vc_custom_1499078726382{margin-top: 0px !important;margin-bottom: 0px !important;}"][/vc_column_text][vc_column_text css=".vc_custom_1499077989314{margin-top: 0px !important;padding-top: 10px !important;padding-right: 10px !important;padding-bottom: 10px !important;padding-left: 10px !important;background-color: #f2f2f2 !important;}"]GLC als AMG innen: gewohnt gediegene, wenig sportliche Atmosphäre, Carbon-Zierrat kostet extra.[/vc_column_text][vc_empty_space height="5px"][vc_column_text][taq_review][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css=".vc_custom_1446570885481{padding-top: 15px !important;}"][vc_column][vc_tabs][vc_tab title="Technik" tab_id="ed3d3eb5-217d-33e84-3247e00a-e3b6"][vc_column_text]V6, 24V, Bi-Turbo, 2996 ccm, 367 PS (270 kW) bei 5500/min, max. Drehmoment 520 Nm bei 2500–4500/min, Neungang-Automatik, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4656/1890/1639 mm, Radstand 2873 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendimension 235/55…

6.2

FAZIT

Der streichelweiche Krawallbruder unter den Sterne-SUV.

Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Stock & Stein
Cockpit & Bedienung
Innen- & Kofferraum
Dran & Drin
Schutz & Sicherheit
Sauber & Grün
Preis & Kosten
User-Wertung : 1.97 ( 42 Stimmen)
6

V6, 24V, Bi-Turbo, 2996 ccm, 367 PS (270 kW) bei 5500/min, max. Drehmoment 520 Nm bei 2500–4500/min, Neungang-Automatik, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (bel.), L/B/H 4656/1890/1639 mm, Radstand 2873 mm, 5 Sitze, Wendekreis 11,8 m, Reifendimension 235/55 R 19 v, 255/50 R 19 h (Testwagen-Bereifung Pirelli Scorpion), Tankinhalt 66 l, Reichweite 710 km, Kofferraumvolumen 550–1600 l, Leergewicht 1845 kg, zul. Gesamtgewicht 2460 kg, max. Anh.-Last 2460 kg, 0–100 km/h 4,9 sec, Spitze 250 km/h, Steuer (jährl.) € 2089,44, Werkstätten in Österreich 94, Service alle 25.000 km (mind. 1x/Jahr), Normverbrauch (Stadt/außerorts/Mix) 10,8/6,9/8,3 l, Testverbrauch 9,3 l ROZ 98, CO2 (Norm/Test) 189/214 g/km

Front- und vordere Seitenairbags, durchgehende Kopfairbag-Vorhänge, Fahrerknie-Airbag, Müdigkeitswarner, Notbrems-Assistent, Multikollisions­bremse, E-Parkbremse, FB-Zentralsperre, Tempomat, Rückfahrkamera, Sport-Luftfeder-Fahrwerk, Multifunktions-Lederlenkrad, 19 Zoll-Aluräder, Einparkhilfe v+h, CD-Radio mit USB-Slot und 7 Zoll-Display, Bluetooth für Telefon und Audio, Navigation, Sitze el. teilverst., Klimaanlage, E-Heckklappe, Licht- und Regensensor, beheizb. E-Außenspiegel etc.

Fond-Seitenairbags € 426,–, Pre-Safe € 414,–, Fahrassistenz-Paket Plus (Abstandsregel-Tempomat mit Stop&Go-Pilot, Pre Safe mit Fußgänger-Erkennung, Kreuzungs-Assistent, Toterwinkel-Warner, Spurhalte-Assistent etc.) € 2628,–, Toterwinkel-Warner € 978,–, Fernlicht-Assistent € 228,–, LED-Scheinwerfer ab € 1080,–, Keyless-Go inkl. Fußschwenk-Bedienung Heckklappe € 816,–, Einpark-Assistent plus 360 Grad-Kamera € 1314,–, Spiegel-Paket (Innen- & Außenspiegel autom. abblendb., el. klappb. Außenspiegel mit Umfeld-Beleuchtung) € 564,–, getönte Fondscheiben € 462,–, Fernlicht-Assistent € 228,–, Abstandsregel-Tempomat € 1206,–, Klimaautomatik € 738,–, Headup-Display € 1242,–,  Metallic-Lack € 978,–, schwenk­bare Anhängerkupplung € 1050,–, Panorama-Schiebedach € 1314,–, Lederausstattung € 1614,–, Sitzheizung v/h je € 408,–, Sitzlüftung v € 1350,–, E-Fahrersitz mit Memory-Funktion € 1002,– (E-Beifahrersitz dazu € 624,–), Lenkrad-Heizung € 324,–, Comand-Festplatten-Navigation mit 8,4 Zoll-Display, WLAN-Hotspot und Sprachsteuerung € 3504,–, Burmester Sound € 972,–, Touchpad € 138,–, 66 Liter-Tank € 80,–, 20 Zoll-Aluräder € 1062,– etc.