Die Motoren-Palette zeigt sich radikal reduziert: Es gibt nur mehr einen Benziner mit 117 PS, wahlweise im Verbund mit einer Sechsgang-Handschaltung oder für 2344 Euro Aufpreis mit einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe. Letzteres versucht die leichte Anfahrtsschwäche des Dreizylinders zu kaschieren und kuppelt ab und an recht hart ein. Obwohl die Automatik weitgehend flott und weich schaltet, kann sie so beim Anfahren oder auch bei Vollgas nach kurzem Zögern recht ruppig sein. Der ansonsten sehr positive Gesamteindruck des kleinen Nippon-SUV wird auch noch durch den sehr hohen Test-Verbrauch getrübt.
Fahrwerk & Traktion – Sauber abgestimmtes Fahrwerk, gute Mischung aus Fahrkomfort und Dynamik. Agil beim Kurvenfahren, williges Einlenkverhalten. Keine Lastwechsel-Reaktionen. Feinfühlige und sportliche Lenkung. Selten Traktions-Probleme, Bremsen ok.
Bedienung & Multimedia – Sitzposition, Ergonomie, Bedienung: alles ist intuitiv und ohne Patzer. Simple Analog-Instrumente, getrennt durch 7 Zoll-Bildschirm. Die Bedienung des Multimediasystems ist vielseitig möglich: Touch, Drehregler, Knöpfe und Sprachsteuerung stehen zu Verfügung. Recht angestaubt wirkende Bedien-Oberfläche, Android Audio & Apple CarPlay sind ab der zweiten Ausstattungslinie „Acenta“ mit an Bord. Mittelmäßige Übersicht, ausreichend Ablagen.
Innen- & Kofferraum – Brauchbar viel Platz vorne, aber auch hinten und im recht gut nutzbaren Kofferraum – allerdings ist die Ladekante hoch. 2:1 umlegbare Fondlehnen, stets ebene Ladefläche. Doppelter Ladeboden mit großem und geräumigen Keller-Fach.
Dran & Drin – Großzügige Serien-Mitgift, die zweitbeste Ausstattungslinie „Tekna“ bietet schon das Rundum-sorglos-Paket: 8 Zoll-Touchscreen, teilbelederte und heizbare Sportsitze, schlüsselloser Zugang, 19 Zoll-Alufelgen etc. Verarbeitung und Materialen weitgehend tadellos. Wenig Extras.
Schutz & Sicherheit – Übliches Luftpolster-Aufgebot, beim „Tekna“ sind dazu Radar-Tempomat mit Stop & Go, Spurhalte-Assistent, Toterwinkel- und Querverkehrs-Warner, Verkehrszeichen-Erkennung, Voll-LED-Scheinwerfer und einiges mehr bereits an Bord – im Alltag funktioniert alles wunderbar.
Preis & Kosten – Im hart umkämpften City-SUV-Bereich ist der ebenfalls neue Konzern-Bruder Renault Captur bei weniger Ausstattung, aber mehr Leistung etwas billiger (siehe Seite 36). Der Mazda CX-3 liegt in etwa gleichauf, der Seat Arona ist eine Spur billiger. Sehr hoher Test-Verbrauch. Drei Jahre Garantie, auf vier oder fünf erweiterbar. Gutes Werkstatt-Netz, mäßige Werthaltung.